Schneeschuhwanderer im Pulverschnee

Auf großem Fuß: Wintertrend Schneeschuhwandern

Wie richtige Schuhe sehen sie nicht aus. Eher wie kleine, breite Ski. Wie gemacht, um herrlich lautlos über den Schnee zu gleiten und dabei die Winterlandschaft zu genießen. Und wie funktioniert das? Und warum interessieren sich plötzlich so viele Menschen dafür? Wir haben nachgefragt. Im Globetrotter Laden in München. Bei Valentin Schmidt.

Entschleunigung heißt das Zauberwort. Denn hier geht es nur langsam vorwärts. Schritt für Schritt. Während man so vor sich hinläuft, schweifen die Gedanken umher. Und leise ist es. Ohne Hüttengaudi und alkoholisierte Gruppen, die den Hügel hinuntereiern. Oben angekommen hat man ein Erfolgserlebnis und genießt die Aussicht doppelt.

Schneeschuhwandern: Ein Sport für jeden

Schneeschuhwandern in den Dolomiten Romantisches Abenteuer: Schneeschuhwandern in den Dolomiten
Laut Valentin Schmidt kann jeder Schneeschuhwandern – vom Kind bis zum Senior. Es bedarf keiner Vorkenntnisse! Mit modernen Schneeschuhen ist das Schneeschuhwandern (fast) so einfach wie Spazierengehen. Es gibt verschiedene Arten von Schneeschuhen: alpine Modelle, mit denen man die Berge erklimmen kann und skandinavische, für das Laufen auf ebenen Flächen.
Die alpinen Schneeschuhe haben Zacken als Steighilfe, die skandinavischen Modelle mehr Fläche. Die mit Aluminiumrahmen sind perfekt für weite Flächen und Tiefschnee, die mit Kunststoffrahmen für die Berge. Neben der Beschaffenheit der Strecke, richtet sich die Wahl des richtigen Schneeschuhs auch nach der Größe und dem Gewicht des Sportlers.

Was kosten Schneeschuhe?

Schneeschuhe im Schnee Mit Schneeschuhen die Winterlandschaft erkunden

Geht am besten in einen Sportladen, lasst euch beraten und kauft das Modell, das zu euch passt – die Auswahl ist riesig: Es gibt Schneeschuhe für Kinder, Jugendliche, Frauen oder Männer. Und achtet auf die Qualität. Ein Schneeschuh für Anfänger oder gemäßigte, gemütliche Touren kostet ungefähr ab 150,- Euro aufwärts. Ein Schneeschuh für den sportlicheren Schneeschuhwanderer startet bei ca. 200,- Euro. Ein Tipp: Finger weg von ganz preisgünstigen Modellen, besipielsweise aus dem Discounter. Für unter 70 Euro kann man keinen qualitativ hochwertigen Schneeschuh herstellen.

Wie sieht eine geeignete Schneeschuh-Ausrüstung aus?

Zum Schneeschuhwandern benötigt man unbedingt Stöcke. Sie helfen die Balance zu halten, sparen Kraft und verhindern Stürze. Auch hier habt ihr die Wahl zwischen Stöcken aus unterschiedlichen Materialien wie Aluminium, Titan oder Carbon. Es gibt sie, wie beim Skistock, aus einem Stück oder zum Zusammenklappen für den Rucksack.
Und die Schuhe? Valentin Schmidt empfiehlt feste Bergschuhe mit guter Sohle. Mindestens knöchelhoch sollten sie sein und gut isolieren. Da ihr im Schnee unterwegs seid, ist Wasserfestigkeit eine Grundvoraussetzung. Praktisch sind auch Gamaschen. Sie werden am Unterschenkel über der Hose und dem Schuhhals getragen. So kommt kein Schnee in den Schuh.
Achtung: Wer eine Tour in den Bergen plant, ist der Lawinengefahr ausgesetzt. Daher solltet ihr vor der Tour den Lawinenlagebericht abrufen. Mit Lawinensonde, Suchgerät und Schaufel seid ihr gut ausgerüstet.
Noch ein Tipp von Valentin Schmidt: Einige Wintersportler nehmen auch ihr Snowboard mit. So kann, wer nach dem Aufstieg genug entschleunigt hat, ganz entspannt den hart erkämpften Hang hinunterflitzen.

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