Obst und Gemüsestand in Kenia

Kenias Küche – typische Gerichte und mein Lieblingsrezept

Zu einem gelungenen Urlaub gehört gutes Essen definitiv dazu. Vor allem, wenn die einheimische Küche so lecker ist, wie in Kenia! Unsere Kollegin Anina lebt seit Jahren in Kenia und fühlt sich pudelwohl. Damit wir einen kulinarischen Einblick in ihre neue Heimat bekommen, berichtet sie heute von einheimischen Spezialitäten und verrät uns ihr Lieblingsrezept.  

Heute geht es um ein Thema, das mir besonders am Herzen liegt- Kenias kulinarische Köstlichkeiten!

Die Bevölkerung Kenias ist bunt gemischt und setzt sich aus verschiedenen Stämmen mit unterschiedlichen Kulturen zusammen, aus der die äußerst vielfältige und abwechslungsreiche Küche Kenias entstanden ist.

Gemüsestand auf einem Markt in Kenia

Gemüsestand in Kenia

Das alleine würde schon reichen, um nicht jeden Tag dasselbe Gericht essen zu müssen. Nimmt man aber noch die Einflüsse der indischen, arabischen und europäischen Küche dazu, entstehen ganz neue Gerichte. Für Europäer sind sie häufig exotisch und ungewöhnlich, aber nach dem ersten Kosten oft neuen Lieblingsgerichte.

Kenia ist auch unheimlich fruchtbar – zumindest, wenn es genügend Regen gibt. Jeder Kenianer, der was auf sich hält und es sich leisten kann, hat eine sogenannte ‚Shamba‘- ein Stück Land, das von der Familie bewirtschaftet wird.

gemüseanbau in kenia, kleine landwirtschaf

Gemüseanbau in Kenia

Angebaut werden zahlreiche Früchte und Gemüsearten, wie Hirse, Bohnen, Bananen, Mangos, Süßkartoffeln, Yams, Kassava und Kartoffeln. Natürlich dürfen ein paar Hühner und Rinder oder Ziegen nicht fehlen!

Wusstet ihr, dass Kenia ein großer internationaler Lieferant von Gemüse und Schnittrosen ist und viele Produkte auch nach Deutschland geliefert werden? Wenn ihr das nächste Mal im Supermarkt seid, seht euch doch mal das Herkunftsland von beispielsweise frischen grünen Bohnen an- sie könnten aus Kenia kommen!

Die Bevölkerung liebt stärkehaltige Gerichte, denn hier isst man, um satt zu werden.

Deswegen ist das Nationalgericht Kenias ‚Ugali‘, ein Brei aus gekochtem Maismehl mit der Konsistenz von Brotteig, den hier wirklich jeder isst.

Nationalgericht Ugali in Kenia

Nationalgericht Ugali

Weitere kenianische Speisen sind u.a. Nyama Choma (Fleisch, das langsam auf offenem Feuer oder Holzkohle gegrillt wird), Sukuma Wiki (ein spinatartiges Blattgemüse, wörtlich übersetzt: die Woche herumbringen), Irio (Eintopf aus Gemüse, wie Erbsen, Kürbis, Bohnen, Kartoffeln, Mais und Spinat), Samosas (knusprig gefüllte Teigtaschen) und Chapati (indisches Fladenbrot).

Viele der Hotels vor Ort bieten einmal wöchentlich einen ‚Kenianischen Abend‘ an, an dem ihr die Gerichte selbst kosten könnt.

Fischerei Kenia

Was ich aber besonders gerne esse, sind frische Meeresfrüchte und Fisch! Gegrillt, gebraten, als Suppe oder Curry- die Vielfalt der Gerichte ist groß! Denn hier wird nicht nur nach europäischer Art gekocht, nein- die Suaheli Küche ist hier allerseits beliebt und verbreitet. Die ganz besondere Note kommt durch die Verwendung von Kokosmilch und Gewürzmischungen, die oft über Generationen weitervererbt werden.

Bevor wir zu meinem Lieblingsgericht kommen, möchte ich euch noch ein paar Eindrücke aus Kenia zeigen – damit ihr euch gedanklich schon Mal in Kenia einfindet: 

löwen in kenia
strand in kenia
elefanten in kenia
Strand in Kenia
Kenya Kitesurfing Cup 2017

 

Auch die Hotels in Kenia sind wunderschön – hier ist bestimmt etwas passendes für euch dabei! Ansonsten lohnt sich auch eine Rundreise oder eine Safari. Wir wäre es zum Beispiel mit einem Strandurlaub und 1-2 Tage Safari? 

Jetzt kommt aber das versprochene Rezept und Lieblingsgericht: Mchuzi wa Samaki, übersetz ein unheimlich leckeres Fisch Curry.

Fish Curry Kenia

Zutaten für 4 Personen

  • 4 x 100g Fischfilets (hier wird oft Seebarsch verwendet,
    aber jeder Fisch mit weißem Fleisch und guter Kochkonsistenz kann verwendet werden)
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1TL Koriandersamen
  • 1/2 TL Maiskeimöl (bitte kein Olivenöl, das passt geschmacklich nicht)

Für das selbstgemachte Currygewürz:

  • 30g Ingwer( frisch, geschält und gerieben)
  • 3 Stück Knoblauchzehen
  • 1 TL Kreuzkümmel
  • 1 TL gemahlene Koriandersamen
  • 1 große, zerkleinerte Zwiebel
  • Saft einer Zitrone
  • 1 TL Currypuder
  • 1 Stück rote Chili (Samen heraustrennen)

Für die Soße: 

  • 250 ml  Kokosnussmilch
  • 200 ml  Tomaten Passata (oder frische Tomaten, zerkleinert)
  • 1TL  Garam Masala      

Die Fischfilets (mit oder ohne Haut) waschen und trocken tupfen. Kreuzkümmel- und Koriandersamenpuver mit etwas Öl vermischen und den Fisch auf beiden Seiten damit bestreichen. Anschließend kühl stellen.

Falls ihr eure Fischfilets mit Haut bratet, die Hautseite mit Salz und Pfeffer würzen. Beim Anbraten den Fisch mit der Hautseite zuerst in die Pfanne geben und je nach Dicke der Filets auf jeder Seite 3-4 Minuten anbraten.

Das Öl soll schön heiß sein, damit sich die Poren des Fischfilets schließen und die Säfte nicht austreten und den Fisch austrocknen. Fertige Filets warmstellen.

Für die Currypaste verarbeitet ihr alle Zutaten in der Küchenmaschine zu einer Paste.
Gebt sparsam Wasser dazu, die Paste soll nicht zu flüssig werden!

Gebt etwas Öl in eine Pfanne. Nachdem es heiß geworden ist, kommt die Currypaste dazu.
Die Aromen der Gewürze werden durch kurzes Anbraten der Paste freigesetzt. Genießt den exotischen Duft, der euch hier in die Nase steigt!

Weiter geht es mit der Zugabe der kleingeschnittenen Zwiebel. Bei ständigem Umrühren lasst ihr die Zwiebelstückchen glasig werden. Danach Tomatenpassata oder die klein geschnittenen Tomaten hinzufügen.

Nach ca. 3-4 Minuten gebt ihr die Kokosnussmilch ins Gericht und lasst die Currysauce bei kleiner Flamme ca. 5 Minuten köcheln. Kurz vor dem Servieren des Fischcurrys kommt noch das Garam Masala in die Sauce – gut einrühren! 

Serviert das Fischfilet auf der Currysauce. Alternativ könnt ihr den Fisch auch in kleine Stücke schneiden und direkt in die Sauce geben. 

Jetzt nur noch den Fisch mit Korianderblättern verzieren und Zitronenviertel mit auf den Teller geben – schon kann der kulinarische Ausflug nach Kenia beginnen. 

Traditionell wird Ugali zu diesem Gericht gereicht, mir schmeckt aber Reis oder Chapati besser dazu.

Guten Appetit!