Tipps für einen entspannten Flug mit Kindern!

Mit Kindern fliegen – ohne Stress!

Mit Kindern fliegen ist eine Herausforderung für Eltern. Je kleiner die Kinder desto größer. Wenig Platz zum Austoben, Druckgefühl auf den Ohren und kaum Abwechslung – keine guten Voraussetzungen für unbeschwerte Flugstunden. Mit ein paar Dingen kann man gegenlenken und die Zeit in der Luft gut über die Bühne bringen.

Vor dem Abflug – gute Vorbereitung erspart Turbulenzen

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Mit wohl überlegter Planung verschafft ihr euch kleine Vorteile für den Start in den Urlaub. Es beginnt bei der Buchung. Reserviert euch Sitzplätze, auch wenn es ein paar Euro teurer wird – wenn möglich in der ersten Reihe! Dort sind Familien am besten aufgehoben. Die Beinfreiheit ist etwas größer. Krabbelkinder können sogar ein paar Zentimeter über den Boden robben. Außerdem können Flugbegleiter an der Trennwand vor den Sitzen spezielle Babytragetaschen befestigen.

Bucht am besten einen Direkt- oder Nachtflug. Häufiges Starten und Landen strengt Kinder an und nachts können sie trotz Aufregung meist gut schlafen.

Kauft ein oder zwei neue Spielsachen – auch wenn gerade kein Geburtstag oder anderer Anlass für Geschenke ansteht. Ein unbekanntes Buch fesselt die Aufmerksamkeit mehr als ein bereits tausendmal durchblättertes. Legt vor der Reise zudem Lieblingsspielzeug und Lieblingskuscheltier parat. Mit anderen Worten: Organisiert den Kleinen so viel abwechslungsreiche Unterhaltung wie möglich.

Kinder haben ihren eigenen Geschmack – das würdigen inzwischen auch viele Fluggesellschaften und kredenzen Kindermenüs. Bestellt das Kinderessen einfach gleich bei der Buchung.

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Kindermenüs im Flugzeug

Der richtige Sitz – sitzt und wackelt nicht

Obwohl Kinder unter 2 Jahren bei den meisten Airlines umsonst mitfliegen, rät das Luftfahrtbundesamt aus Gründen der Sicherheit zur Buchung eines eigenen Platzes (die Preise sind ermäßigt). Dort sitzen Kinder auf den von Fluggesellschaft und TÜV zugelassenen Kindersitzen sicherer als auf dem Schoß von Mama oder Papa. Die EU schreibt zur Sicherung von Kindern, die auf dem Schoß eines Elternteils mitfliegen, den sogenannten Loop Belt (Schlaufengurt) vor. Das sind kleine Gurte, die mit dem Gurt vom Erwachsenen verbunden werden. Prüfungen und Crash-Tests ergaben allerdings, dass diese Gurte im Ernstfall mehr Schaden anrichten, als Nutzen bringen. Einige Airlines lehnen die Verwendung dieser Gurte aus diesem Grund ab.

Folgende Kinderautositze mit Zweipunktegurt akzeptieren die deutschen Airlines (Stand 1.4.15)

Lufthansa

  • Storchenmühle Maximum SP
  • Concord Ion
  • Maxi Cosi Mico, Maxi Cosi Citi, Maxi Cosi Pebble, Maxi Cosi Pebble Plus
  • Bébé Confort Pebble
  • Römer Baby Safe plus B06,Römer Safe Plus SHR, Römer Eclipse, Römer King quickfix
  • Kiddy Energy Pro, Kiddy Phoenix Pro 2, Kiddy Comfort Pro, Kiddy Guardian Pro, Kiddy Guardian Pro 2, Kiddy Cruisefix Pro, Kiddy Discovery Pro, Kiddy Evolution Pro, Kiddy Evolution Pro 2, Kiddy Comfort Pro, Kiddy Guardian Pro, Kiddy Discovery Pro,
  • Simple Parenting Doona
  • Eitel Chicco Luftikid UNO, Luftikid DUO
  • Takata Picomino Mini, Toyotoa Mini, Takata Mini, Lexus Mini, BMW G0+
  • Britax Chaperone
  • Chicco Key Fit 30
  • Evenflo Embrace LX
  • Cosco Starter
  • Safety 1st Designer 22, Safety First Starter

Eine Liste der bei der Lufthansa zugelassenen Kindersitze findet ihr hier!

Condor

  • Luftikid UNO, Luftikid DUO
  • Römer King quickfix (wird nicht mehr hergestellt, wer ein solches Modell besitzt, muss es für Flüge nachrüsten lassen, möglich ist das z.B. in ADAC-Geschäften)
  • Römer Baby Safe bzw. Baby Safe plus (die neuesten Modelle sind mit dem Label “for use in aircraft“ gekennzeichnet, wer ein älteres Modell mit auf den Flug nehmen möchte, muss dieses nachrüsten, möglich in ADAC-Geschäften)
  • Römer Eclipse
  • Maxi Cosi Mico, Maxi Cosi Citi, Maxi Cosi Pebble
  • Storchenmühle Maximum SP
  • Kiddy Comfort Pro, Kiddy Cruisefix Pro, Kiddy Discovery Pro, Kiddy Energy Pro, Kiddy Guardian Pro, Kiddy Guardian Pro 2, Kiddy Phoenix Pro

Mehr Infos zu den bei Condor zugelassenen Kindersitzen findet ihr hier!

Tuifly

Kindersitze müssen bei TUIfly folgendermaßen zertifiziert sein, um an Bord zum Einsatz zu kommen:

  • UN Norm: ECE – R44 -03 oder neuer
  • S Norm: FMVSS Nr. 213
  • Transport Canada: CMVSS 213/213.1

Infos zu Kinderrückhaltesysteme für TUIfly-Flugzeuge findet ihr hier.

Germanwings

  • Storchenmühle Maximum
  • Maxi Cosi Mico, Maxi Cosi Citi, Maxi Cosi Pebble
  • Luftikid
  • Concord Ion
  • Bébé Confort Pebble
  • Römer King quickfix, Römer King Eclipse, Römer Baby Safe bzw. Baby Safe plus
  • Kiddy Comfort Pro, Kiddy Guardian Pro, Kiddy Discovery Pro
  • AmSafe CARES Kids Fly

Hier findet ihr alle Infos zu den zugelassenen Kindersitzen bei Germanwings.

Da die Flotten der Airlines fast immer aus unterschiedlichen Flugzeugtypen bestehen, solltet ihr euch vor Abflug bei der Fluggesellschaft rückversichern, dass euer Sitz für den geplanten Flug auch tatsächlich einsetzbar ist.

Für internationale Flüge erkundigt euch direkt bei den Airlines über die zugelassenen Autositze.

Auf dem Flughafen – Toben ohne Anschnallzeichen

Haltet gleich bei der Ankunft im Check-in-Bereich nach Familien-Check-in-Schaltern Ausschau. Viele Fluggesellschaften erleichtern mit diesem Service das Handling am Flughafen erheblich. Die Mitarbeiter am Check-in vergeben in den meisten Fällen günstige Plätze im Flugzeug – sollten ihr nicht bereits im Voraus Sitzplätze reserviert haben. Freundliche Angestellte achten oftmals darauf, dass der Platz neben einer Familie frei bleibt – insofern das möglich und die Maschine nicht ausgebucht ist. Erinnert die Angestellten am Check-in nochmals an bestellte Kindermenüs oder fragt nach Kinderessen, solltet ihr noch keines gebucht haben.

Bringt die Handgepäck- und Passkontrollen am besten zügig hinter euch. So bleibt genügend Zeit im Abflugbereich – zum Spielen und Austoben. Viele Flughäfen oder Airlines betreiben eigene Kinder-Spiel-Areale. Oder ihr überbrückt die Dauer bis zum Einsteigen auf der Aussichtsterrasse. Kinder beobachten begeistert die Action auf dem Rollfeld. Beim Einsteigen können Familien das sogenannte Pre-Boarding nutzen. Der Nachteil: Längerer Aufenthalt im Flugzeug. Es dauert eine Weile bis alle eingestiegen sind, ihren Platz gefunden haben und das Flugzeug schließlich zum Abheben bereit ist.

Die meisten Airlines erlauben die Abgabe des Kinderwagens (Buggy) direkt am Flugzeug. Nehmt auf Reisen nicht unbedingt das schickste Modell mit. Kratzer oder Spuren entstehen leicht beim meist rustikalen Be- und Entladen des Gepäcks.

Im Flugzeug – über den Wolken

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Sucht in Ruhe eure Plätze und richtet euch in der Sitzplatzreihe so ein, dass jeder zufrieden ist. Die Kinder sitzen besonders gern am Fenster und natürlich neben Mama oder Papa. Schnallt den mitgebrachten Autositz fest – sofern ihr einen dabei habt und die Kinder unter 2 Jahre alt sind. Bittet die Flugbegleiter um Hilfe. Große Kinder werden mit dem normalen Gurt gesichert. Folgende Dinge solltet ihr im Flugzeug stets griffbereit haben (also bitte schon beim Packen daran denken):

  • Trinken (Nuckelflasche)
  • Essen (Babygläschen, kleine Snacks wie Riegel, Salzstangen, Nüsse usw.)
  • Schnuller
  • Lieblingskuscheltier
  • Lieblingsspielzeug (Bücher, Malsachen, Hörspiele)
  • Wechselkleidung (vor allem für kleine Kinder)
  • Windeln, Feuchttücher
  • Nasenspray

Kleidet die Kinder am besten im Zwiebellook. Die Luft der Klimaanlage bläst manchmal unangenehm kühl. Eine Schicht ablegen kann man immer – sollte es zu warm sein.

Wichtig für Start und Landung: unterstützt kleine Kinder beim Druckausgleich – bei ihnen erfolgt das erlösende Schlucken noch nicht automatisch. Lutschen, Kauen, Nuckeln oder Trinken hilft. Schlafende Kinder solltet ihr wecken – im Schlaf funktioniert der Druckausgleich nicht.

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