Die Regionen Portugals sind sehr unterschiedlich, mal bieten sie traumhafte Strände, die oft von hohen Klippen gesäumt sind, mal sind es sanfte Hügel im Landesinneren, die sich wunderbar zum Wandern eignen. Dann gibt es da noch die Inseln weit draußen in den Weiten des Atlantiks, die euch mit atemberaubenden Naturschönheiten verzaubern. Kommt mit auf eine Reise durch dieses wunderschöne Land.
Portugal liegt im Südwesten der Iberischen Halbinsel und wird umrahmt von Spanien und dem Atlantik. Dank seines gemäßigt-maritimen Klimas habt ihr auf dem Festland warme, aber nicht übermäßig heiße Sommer und milde Winter. Wobei der Norden des Landes etwas kühler und feuchter ist als der Süden. Auf den Inseln Madeira und den Azoren erwartet euch ein ganzjährig gleich mildes Klima, das auch im Sommer selten Temperaturen von über 25 Grad Celsius aufweist.
Inhaltsverzeichnis:
- Traumhafte Natur im Norden
- Pittoreske Bergdörfer und Action am Strand – das Zentrum
- Alentejo – der Gemüsegarten Potugals
- Lissabon – mehr als die Haupstadtregion
- Algarve – Klippen, Strand und Nightlife
- Die Azoren – Wilde Naturschönheiten in den Weiten des Atlantiks
- Madeira – die Insel der Blumen
- Lissabon – die Stadt der Hügel
- Porto – die „unbesiegbare“ Stadt im Norden
- Lagos – geschichtsträchtige Stadt an der Algarve
- Nazaré – Fischerdorf und Surferparadies
- Évora – das Schmuckstück des Alentejo
Welterbe im Dourotal und Porto – der grüne Norden
Das Tor zum Norden ist die Welterbe-Stadt Porto, dazu später mehr. Die Lebensader dieser Region ist der Fluss Douro, der von Spanien kommend, von Ost nach West durch das Land mäandert. Zwischen Miranda do Douro und Barca d’Alva fließt er an der Grenze entlang durch ein spanisch-portugiesisches Naturschutzgebiet.

Ab Barca d‘Alva bis Porto bietet das Flusstal traumhaft schöne Landschaften, die zum UNESCO-Weltnaturerbe erklärt wurden. An den Steilhängen wächst auf den Terrassen hervorragender Wein und an den Ufern liegen malerische alte Städte wie Lamego oder Pinhão und historische Burgen. Das Tal des Douro könnt ihr ganz komfortabel bei einer Flusskreuzfahrt oder aber mit dem Zug erkunden.
Auch der Rest dieser Region ist geprägt von grünen Bergen und einmaligen Naturparks. Ganz im Norden liegt zum Beispiel der einzige Nationalpark Portugals. Der Parque Nacional da Peneda-Gerês ist die Heimat eines Stechpalmenwaldes und vieler endemischer Pflanzen. Beim Wandern durch diesen Park kommt ihr auch immer wieder an kleinen Flüssen und Bächen vorbei, die sich über Kaskaden ins Tal stürzen.

Für diejenigen unter euch, die sich für die Geschichte und Kultur Portugals interessieren, sollte der Besuch der Stadt Guimarães ganz oben auf der To-Do-Liste stehen. Das historische Zentrum der Stadt, in der Portugals erster König geboren wurde, befindet sich auf der UNESCO-Weltkulturerbeliste. Hier bestaunt ihr neben Burgen, Palästen und verschiedenen Kirchen auch die Citânia de Briteiros, eine Ruinenstadt aus keltischer Zeit.
Wenn ihr aber wegen der Strände nach Portugal kommt, hat der Norden auch etwas zu bieten. Der Strand der Praia do Canto Marinho bei Viana do Castelo zählt zu den schönsten und wahrscheinlich auch einsamsten des Landes. Etwas belebter und touristisch erschlossen ist der Praia de Ofir bei Fão. der nördliche Teil dieses Strandes grenzt an ein Naturschutzgebiet und ist ruhiger.
Der Norden von Portugal ist eine Region, die sehr abwechslungsreich ist und für Entdecker noch einige Geheimtipps parat hält.
Traumhafte Natur und schmucke Badeorte zwischen Douro und Lissabon
Auch im Hinterland des Zentrums von Portugal gibt es sehr viel Natur zu entdecken. Zum Beispiel in der Serra da Estrela, dem höchsten Gebirge Kontinental-Portugals. Hier und in den Bergen von Lousã, Açor und Caramulo findet ihr ein wunderbares Wandergebiet, in dem ihr einsame Dörfer mit Häusern aus Schiefer und Granit erkundet.
Neben diesen Dörfern gibt es aber auch ein paar sehenswerte Städte in dieser Gegend. Wie zum Beispiel Óbidos, die als eine der schönsten Städte Portugals gilt. Sie gehörte im Mittelalter zur Casa da Reinhas (Vermögen der Königinnen) und die haben die Stadt reich gemacht.

Oder ihr bestaunt eine der ältesten Universitäten Europas in Coimbra, deren Gebäude – wie fast die ganze Altstadt – zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Wenn ihr Coimbra besucht, solltet ihr euch keinesfalls die Fado-Gesänge der Studenten auf der Treppe der Kathedrale Sé Velha entgehen lassen. Die klingen anders als der Fado in Lissabon.
In den Bergen könnt ihr euren Urlaub aber auch noch mit anderen Sportarten aktiv gestalten. So gibt es einige Felswände, an denen ihr klettern könnt und auf den wilden Bächen und Flüssen könnt ihr mit dem Kanu fahren oder raften. Besonders hervor sticht hier der Geopark Tejo International an der Grenze zu Spanien. In diesem nach Lavendel, Pinien und Rosmarin duftenden Park kommen vor allem die Ornithologen unter euch auf ihre Kosten. Lauscht dem Gesang der Nachtigallen und bewundert Schwarzstörche, Adler und Geier.

Wenn ihr einen Wellnessurlaub plant, seid ihr im Centro genau richtig. In dieser Gegend gibt es eine Vielzahl an Kurorten mit Thermalquellen. Zum Beispiel die Termas da Curia, wo ihr nicht nur Heilwasser trinken, sondern auch golfen und andere Sportarten ausüben könnt. Oder ihr fahrt nach Monte Real, das für seinen Spa und die Wanderwege drum herum bekannt ist. Ein weiterer Tipp wäre Unhais da Serra mit dem Aquadome, dem einzigen Gebirgs-Spa des Landes.
An der Küste der Region findet ihr zwischen Figuera da Foz bis Esmoriz breite Sandstrände, die mal von Dünen, mal von Pinienwäldern begrenzt sind. Die Surfer unter euch haben bestimmt auch schon mal von Nazaré und Peniche gehört, die bekannt sind für ihre riesigen Brecher.
Alentejo – das weite und unbekannte Land
Der Alentejo bildet das südliche Zentrum des Landes und wird im Norden vom Fluss Tejo begrenzt. Im Süden grenzt die Region an die Algarve. Dieser Teil Portugals ist der am dünnsten besiedelte, hat aber dennoch so einige Sehenswürdigkeiten. Flache und weite Ebenen in Flusstälern, in denen sich Getreide- und Gemüsefelder mit Korkeichenwäldern und Olivenhainen abwechseln. An der Küste dieser Region entdeckt ihr an vielen Orten noch sehr ruhige Strände, die perfekt sind, um sich zu entspannen.

Besonders sehenswert ist die Stadt Santarém, die auf einer Hochebene über dem Tejo liegt. Sie ist das Zentrum der portugiesischen Gotik, aber auch maurische Einflüsse sind noch zu finden. Die Stadt ist aber nicht nur für Kulturfans ein Genuss, denn auch die regionale Küche hat sehr viel Köstlichkeiten vorzuweisen. Da zeigt sich dann, dass die fruchtbare Gegend schon immer ein Zentrum des Gemüseanbaus war.
Die kleinen Städte Marvão und Monsaraz sind weitere Highlights für euch, wenn ihr euch für Mittelalter und Geschichte interessiert. Marvão aber auch aufgrund seiner Lage auf einem nach drei Seiten steil abfallenden Hügel und Monsaraz darüber hinaus wegen seines Festivals im Juli, wenn unzählige Theater-, Kunst und Kulturveranstaltungen die Stadt als mittelalterliche Kulisse nutzen.

An der Küste erwarten euch kleine, versteckte Badebuchten, die von hohen Klippen geschützt werden. Zwischen Comporta und Sines gibt es aber auch einen richtig langen Sandstrand, der vor allem in Comporta flach ins Wasser abfällt und somit ein Familienparadies bietet. Die Halbinsel von Troía verfügt neben wunderschönen Stränden auch über faszinierende Sehenswürdigkeiten wie römische Ruinen oder die Stege der Cais Palafiticos in Carrasqueira.

Sollte euch der Atlantik zu kühl und unruhig zum Baden sein, könnt ihr in Alquevain in einem der größten Stauseen Europas baden, oder in der Umgebung wandern, radeln und vielen anderen sportlichen Aktivitäten nachgehen. Die Romantiker unter euch mieten sich dort ein Hausboot und bewundern den Sternehimmel in diesem Dark Sky Park.
Region Lissabon – Strände und Kultur rund um die Hauptstadt
Zur Hauptstadt Lissabon werden wir euch später etwas mehr erzählen. Aber auch die Region rund um Lissabon bietet euch viele Möglichkeiten, euren Urlaub abwechslungsreich zu gestalten. Ihr habt also die Wahl zwischen einer Städtereise mit Ausflügen in die Umgebung oder aber einem Badeurlaub an einem Strand der Region mit einem Ausflug in die Stadt.
Fast am Stadtrand von Lissabon liegt Sintra. Die wunderschöne Altstadt bietet euch ein Geflecht an Gässchen, durch die ihr gemütlich bummeln könnt. Dabei stoßt ihr dann zwangsläufig auf die sehenswerten Paläste. Zusammen mit der Altstadt bietet der Berg Monte da Lua ein Ensemble, das sich auf der UNESCO Weltkulturerbeliste findet. Auf dem Weg zu diesem Gipfel könnt ihr das Castelo dos Mouros, eine maurische Burg besuchen. Ganz oben auf dem Gipfel thront dann der Palast von Pena, den Richard Strauss als „Burg des Heiligen Grals“ bezeichnet hat.

Solltet ihr euch für die Variante Strandurlaub mit Ausflug nach Lissabon entscheiden, können wir euch den schönen Badeort Cascais empfehlen. Wunderschöne Strände und auch ein guter Surfspot bieten exzellente Badebedingungen. Wie in einem guten Urlaubsort am Meer üblich, wird euch hier auch ein abwechslungsreiches Nachtleben geboten. Direkt an die Stadt angrenzend liegt das Naturschutzgebiet Parque Natural de Sintra-Cascais, in dem sich mit dem Cabo da Roca der westlichste Punkt des europäischen Festlands befindet.

Noch mehr traumhafte Natur bekommt ihr an den Mündungen des Tejo und des Sado zu sehen. So findet ihr im Naturpark der Serra da Arrábida aussichtsreiche Wanderwege und im gleichnamigen Ort einen wunderschönen Strand, an dem ihr euch nach der Wanderung erholen könnt. In der Reserva Natural do Estuario do Sado trefft ihr im Herbst und Winter auf große Flamingoschwärme. Im Sommer unternehmt ihr hier Bootstouren und erlebt Delfine in freier Wildbahn.
Algarve – die bekannteste Urlaubsregion Portugals
Die südlichste Region des portugiesischen Festlands zählt schon seit Langem zu den beliebtesten Ferienregionen am Mittelmeer. Das milde Klima an Portugals Südküste macht die Region zu einem Ort, an dem man das ganze Jahr über erholsame Urlaube verbringen kann. Neben den bekannten Badeorten wie Albufeira, Lagos und Portimão mit traumhaften Stränden und idealen Surf- und Kitebedingungen, finden sich aber auch hier noch unbekannte Orte.

Zwischen der spanischen Grenze und Faro sind die Strände nicht von spektakulären Klippen gesäumt, sondern eher breit und flach abfallend, was sie vor allem für Familien mit Kindern interessant macht. Wie zum Beispiel der Ort Monte Gordo direkt an der Grenze. Hier ist der Strand zehn Kilometer lang und rund um den Ort gibt es viele Möglichkeiten, sportlich aktiv zu werden.
Faro wiederum kennen die meisten nur, weil dort der Flughafen der Region ist. Dabei hat die Stadt durchaus einiges zu bieten: Eine wunderschöne Altstadt, gute Einkaufsmöglichkeiten und richtig tolle Strände. Der perfekte Ort für alle, die auch im Urlaub gerne eine größere Stadt in der Nähe haben.
Albufeira und Portimão sind, wie bereits erwähnt, die bekanntesten Urlaubsorte. Hier tobt ihr euch tagsüber am Strand bei diversen Sportarten aus, und nachts steppt der Bär in unzähligen Pubs und Clubs. Die Partystimmung in diesen Orten ist legendär.

Es geht aber auch ruhig an der Algarve. Und das vor Allem im Hinterland, das nur sehr wenige besuchen. Dabei ist gerade diese Region sehr reich an kulturellen und historischen Schätzen. Gesehen haben solltet ihr die malerischen Städte Tavira, und Silves. Für einen Wellnessurlaub bietet sich das Thermalbad von Monchique an.
In den Bergen des Hinterlandes finden sich dann auch zahlreiche Wanderwege durch unberührte Natur und zu malerischen Orten. An der Westküste der Region liegt der Parque Natural do Sudoeste Alentejano e Costa mit einer besonders schroffen, aber auch pittoresken Küste und zahlreichen urigen Bergdörfern.
Noch mehr Reisetipps für die Algarve findet ihr in unserem Beitrag über die Region.
Die Azoren – unsere Wetterküche
Jeden Sommer freuen wir Daheimgebliebenen uns über die Ankündigung eines Azorenhochs im Wetterbericht, denn das heißt, dass wir einen längeren Zeitraum mit schönem Wetter erwarten können. Habt ihr schon mal dran gedacht euch diese Wetterküche mal anzuschauen?
Das Klima auf den Azoren ist ganzjährig mild. Im Sommer wird es nicht zu heiß und im Winter nicht kalt. Es gibt auf den neun bewohnten Inseln durchaus schöne Strände, aber wer auf die Azoren kommt, will eigentlich die einzigartige Natur erkunden. Denn die ist wirklich faszinierend. So ist die beliebteste Aktivität wandern.

Die größte Insel ist São Miguel. Hier entdeckt ihr auf euren Touren wunderschöne Kraterseen, Geysire und heiße Thermalquellen. Die Hauptstadt der „grünen Insel“ ist Ponta Delgada. Ein sehr hübscher Ort mit vielen Sehenswürdigkeiten und einigen Bars für gechillte Abende.
Die kleine Insel Santa Maria ist die südlichste der Inseln und unterscheidet sich von den anderen, weil es hier trockener und wärmer ist. Auch hier findet ihr noch Berge vulkanischen Ursprungs, aber auch eine etwas flachere Seite rund um den Hauptort Vila do Porto.

Das Zentrum des Archipels bilden die Inseln Terceira, São Jorge, Pico, Faisal und Graciosa. Zwischen diesen könnt ihr Wale und Delfine im Meer beobachten. Terceira ist reich an historischen Sehenswürdigkeiten, die teilweise zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Auf Faial wird das Bild geprägt von blau blühenden Hortensien und der Mondlandschaft am erloschenen Capelinhos-Vulkan.
Die Berge Picos, an deren Hängen das Grün der Weinberge mit dem Schwarz der Lava kontrastiert, sind ein traumhaftes Wandergebiet. Auf der grünen Insel São Jorge bestimmen die Fajãs, kleine Ebenen, die durch das Abrutschen der Berge entstanden und oft nur zu Fuß zu erreichen sind, da Bild. Auch Graciosa ist eine grüne Insel. Dort finden sich zwischen den ausgedehnten Weinbergen viele pittoreske Windmühlen.

Die beiden westlichsten Inseln sind Flores und Covo. Während ihr auf Flores an idyllisch gelegenen Wasserfällen und Seen entlang wandert, entdeckt ihr auf der kleinen Insel Covo, die sich um einen Krater gebildet hat, viele verschiedene Vogelarten.
Madeira und Porto Santo – Berge und blühende Gärten
Die Inseln dieses Archipels sind die südlichsten Landesteile von Portugal und liegen eigentlich näher an Afrika als an Europa. Madeira ist sehr gebirgig und hat nur wenige Strände zu bieten. Auch ein Teil des kleinen Porto Santo ist hügelig. Aber die Nachbarin von Madeira hat auch einen wunderschönen Sandstrand.
Die Inseln sind ein Paradies für Naturliebhaber. Etwa zwei Drittel der Fläche stehen unter Naturschutz. Vor allem auf Madeira findet ihr ein weitverzweigtes Netz an Wanderwegen. Die sind mal einfach, mal aber auch ganz schön anspruchsvoll und verlangen Kondition. Besonders reizvoll sind dabei die Wanderungen entlang der Levadas. Das sind alte Wasserkanäle, die das Wasser aus dem feuchten Norden in den trockeneren Süden der Insel befördern.

Ein echtes Naturhighlight ist der an manchen Stellen mystisch wirkende Lorbeerwald. Er ist der größte seiner Art auf der Welt und zeigt euch das ganze Jahr über sein dichtes, grünes Dach. In höhere Lagen Madeiras sind die Wälder dann auch gerne mal im Nebel verhüllt, was ihnen eine ganz besondere Atmosphäre gibt. Ihr würdet euch nicht wundern, wenn da plötzlich Feen auftauchen.
Die einzige Großstadt der Inseln ist Funchal, eine historische Stadt, die an den Hügeln über dem Meer klebt. Hier gibt es nicht nur viele historische Gebäude zu sehen, sondern auch die blühenden Gärten, die der Insel ihren Beinamen gaben. An der Nordküste liegt Porto Moniz, das bekannt ist für seine natürlichen Lavapools im Meer.

Porto Santo erreicht ihr nach einer etwa 2,5 Stunden langen Überfahrt von Madeira. Diese Insel trägt den Beinamen „Goldene Insel“, was sich von der Farbe des Sandes herleitet. Die Zeit scheint hier etwas langsamer zu vergehen und Stress kennt man nicht. Dafür einen neun Kilometer langen Sandstrand, der zu den schönsten Portugals zählt. Abseits des Strandes könnt ihr die Insel zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden, oder ihr spielt eine Runde Golf auf einem spektakulären Platz auf den Klippen über dem Meer.
Über Madeira und auch Porto Santo haben wir einen jeweils einen eigenen Beitrag für euch geschrieben.
Die Städte Portugals – historische Sehenswürdigkeiten und sehr viel Lebensfreude
Portugal ist reich an Geschichte und war früher dank seiner Entdecker ein sehr reiches und einflussreiches Land. Das Erbe dieser Zeiten entdeckt ihr vor allem in den Städten des Landes.
Lissabon – die wunderschöne Hauptstadt
Das Zentrum von Lissabon lässt sich grob in zwei unterschiedliche Bereiche teilen. Die Unterstadt an der Mündung des Tejo in den Atlantik und die Oberstadt mit einer Vielzahl an Miradouros, von denen ihr spektakuläre Ausblicke über die Stadt und die Umgebung genießt.
Das älteste Viertel der Stadt Alfama zieht sich am Hang vom Flussufer bis zum Castelo Sao Jorge. Von dieser Festung habt ihr einen der schönsten Blicke über die Stadt. In Alfama könnt ihr die Stadt nur zu Fuß erkunden, wenn euch das zu anstrengend ist, fahrt zunächst mit dem spielerisch verzierten Aufzug Elevador de Santa Justa von Baixa nach oben.

Ein besonderes Erlebnis ist es, die Stadt mit den historischen Wagen der Tramlinie 28 zu erkunden. Wenn ihr die verwinkelten Gassen mal verlassen wollt, macht euch auf zu einem Spaziergang an der Flusspromenade und geht nach Belém. Dort steht mit dem Torre de Belém Lissabons Wahrzeichen und nur wenige Meter entfernt das prachtvoll verzierte Kloster des Jeronimos.
Unbedingt probieren müsst ihr in diesem Viertel die Pastel de Belém, so richtig leckere Puddingtörtchen. Sobald sich die Nacht über die Stadt legt, wird es in den Straßen des Bairro Alto und Cais do Sodre erst richtig lebhaft. In unzähligen Bars, Cafés und Clubs könnt ihr dann das bunte Nachtleben genießen. Nicht entgehen lassen dürft ihr euch einen Fado-Abend in einer der Bars im Bairro Alto.
Porto – an der Mündung des Douro
Die zweitgrößte Stadt Portugals ist völlig zu Unrecht noch etwas unbekannt. Jeder hat schon mal ein Gläschen des Weins getrunken, der im Dourotal wächst und nach der Stadt benannt wurde. Dabei ist die Altstadt Teil des UNESCO-Weltkulturerbes und bietet genügend Sehenswürdigkeiten, um hier ein paar Tage auf Entdeckungsreise zu gehen.
Das Herz der Stadt und auch der Grund für den früheren Reichtum ist der Fluss. Auf ihm wurden die berühmten Weine aus dem Landesinneren hierher gebracht und in alle Welt verschifft. Beginnt euren Rundgang in Praça da Ribeira, dem ältesten Viertel der Stadt. An der Uferpromenade lässt es sich auch abends wunderbar flanieren und in den Cafés und Restaurants einen schönen Abend bei gutem Essen verbringen.

Echte Hingucker sind auch die zahlreichen Kirchen, wie die Kathedrale und vor allem die mit blau-weißen Fließen dekorierte Kapelle Almas. Im Stadtteil Villa Nova de Gaia schwebt ihr mit einer Seilbahn auf einen Hügel, um die Aussicht zu genießen und beim Abstieg zu Fuß in einer Weinkellerei den Wein zu verköstigen. Aber nicht nur Altes und Historisches entdeckt ihr bei eurem Städtetrip.
Wenn ihr euch für moderne und zeitgenössische Kunst interessiert, solltet ihr euch das Museum Serralves anschauen. Neben Größen wie Immendorf, Richter uns Baselitz zeigt man euch hier auch Werke junger aufstrebender Künstler. Sehenswert ist das Museum aber auch aufgrund seiner ungewöhnlichen Architektur. Danach könnt ihr dann in den Straßen 31 de Janeiro, Galeria de Paris und Candido dos Reis die Jugendstilfassaden bewundern, bevor ihr in einem der ebenfalls im Jugendstil dekorierten Cafés eine Pause einlegt.
Lagos – Geschichte, Strand und Nightlife
Ein völlig anderes Bild zeigt diese Stadt. Bereits vor 4000 Jahren siedelten hier Kelten. Danach kamen Phönizier, Griechen, Karthager, Römer und die Mauren. Im 15. Jahrhundert entdeckten die Portugiesen von diesem Hafen aus die Welt. Auch wenn viele der historischen Bauten bei einem Erd- und Seebeben im Jahr 1755 zerstört wurden, versprüht die Stadt bis heute einen ganz besonderen Charme.
Die Altstadt ist noch heute von einer Stadtmauer umgeben und in den verwinkelten Gassen gibt es einige barocke Kirchen zu sehen. Aber auch Europas größten Sklavenmarkt. Den perfekten Ort für einen abendlichen Bummel bildet der Hafen. Wunderschöne alte Häuser säumen die Promenade. Oder ihr schlendert noch mal durch die Gassen der Altstadt, deren Cafés und Restaurants sich vor allem abends mit Leben füllen.

Was Lagos aber wirklich einzigartig macht ist die Tatsache, dass ihr hier neben all den Sehenswürdigkeiten mit dem Meia Praia auch noch einen kilometerlangen, breiten Sandstrand findet, an dem ihr euch nach euren Besichtigungen entspannen könnt.
Sofern ihr noch Energie habt, könnt ihr euch hier auch bei verschiedenen Wassersportarten austoben. Der Strand ist übrigens auch für Familien mit Kindern gut geeignet, da er flach ins Wasser fällt. Noch eine Sehenswürdigkeit solltet ihr euch hier anschauen. An der Ponta da Piedade etwa zwei Kilometer südlich von Lagos bestaunt ihr mit die spektakulärsten Felsformationen, für die die Algarve so berühmt ist.
Unser Lesetipp: Die schönsten Strände in Portugal – egal ob für Surfer oder Familien
Nazaré – der Ferienort mit Fischertradition
Früher war Nazaré ein verträumtes Fischerdorf, das vor allem für seine Traditionen und die bunte Tracht der Frauen, die sieben Röcke übereinander tragen, bekannt war. Heute ist es ein beliebter Ferienort, der sich seine Traditionen bewahrt hat.
Spektakuläre Sehenswürdigkeiten hat der Ort nur wenige zu bieten aber Sitio auf dem 318 Meter hohen Felsen mit seiner Wallfahrtskapelle und dem Sanktuarium de Nossa Senhora de Nazaré ist einer der meistfotografierten Orte des Landes. Oder besser gesagt, die Aussicht über die Bucht, die ihr von dort oben genießt.

Am kilometerlangen Strand spenden im Sommer farbenfrohe Sonnenschirme etwas Schatten und am Samstag Nachmittag stiehlt so schnell keiner den „Fischweibern“ an der Promenade die Show, wenn die ihre Ware anpreisen. Das Städtchen ist also vor allem eines – ein sehr charmanter Badeort, an dem ihr wunderbar entspannen könnt.
Während sich im Sommer viele Badeurlauber in dem Ort tummeln und das bunte Nachtleben genießen, kommen im Winter die Surfer. Denn dann bilden sich an der Canhão da Nazaré, der mit 170 Kilometern Länge und 5000 Meter Tiefe größten Unterwasserschlucht Europas, ziemlich hohe Wellen, die die mutigsten Surfer zum Wellenreiten einladen.
Der Hawaiianer Garrret McNamara stellte hier in einer 30 Meter hohen Welle einen Weltrekord auf. Auch wenn ihr selbst nicht surft, ist allein das Zuschauen schon ein echtes Erlebnis. Noch etwas macht Nazaré besonders. Die Restaurants und die Küche der Stadt genießen einen ausgezeichneten Ruf unter Fischliebhabern.
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Évora – Römisches Erbe im Zentrum des Landes
Die letzte Stadt, die wir euch vorstellen möchten, liegt nicht am Wasser. Wie wir euch schon bei der Vorstellung der Regionen beschrieben haben, hat auch das Landesinnere so einiges zu bieten. Évora ist dabei ein echtes Schmuckstück und verdient es, genauer angeschaut zu werden.
Die Altstadt ist von einer Stadtmauer umgeben und angefüllt mit historischen Bauwerken, darunter sogar die Ruinen eines römischen Dianatempels. Bereits seit 1986 ist dieser Stadtkern ein Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Mitten in der Altstadt steht die größte Kathedrale Portugals. Von ihrem Turm aus habt ihr einen faszinierenden Rundumblick über die Stadt und die Umgebung. Herzstück des Zentrums ist aber der Parca do Giraldo, ein großer Platz, der quasi das Wohnzimmer der Stadt bildet.

Wie fast überall im Süden der iberischen Halbinsel findet ihr auch hier Zeugnisse aus der Zeit der maurischen Herrschaft. Ein ganzes Viertel ist aus dieser Zeit noch erhalten. Wenn ihr jetzt befürchtet, dass ihr hier in einem Freilichtmuseum landet, habt ihr euch getäuscht. Denn dank einer der ältesten Universitäten der Welt, gibt es hier auch heute noch viele Studenten, die die Stadt lebendig machen.
Solltet ihr einen längeren Aufenthalt in Évora planen, bietet es sich an Ausflüge zu den Menhiren von Cromelque das Almendes, der Burg in Évoramonte oder in die Festungsstadt Elvas zu machen.
Portugal hat also sehr viel mehr als nur die Strände der Algarve zu bieten. Das Land ist reich an historischen Sehenswürdigkeiten und traumhaft schöner Landschaft. So bietet es sich an die Schönheiten des Landes im Rahmen einer Rundreise zu erkunden und danach noch ein paar Tage am Strand zu verbringen. Ihr werdet begeistert sein!
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