In Marokko taucht ihr ein in die Welt von 1001 Nacht: Quirlige Märkte, bunte Stoffe, unbekannte Düfte und viele neue Eindrücke erwarten euch dort. Wer vom Trubel dann irgendwann eine Auszeit braucht, findet an den vielen Stränden Ruhe und Entspannung. Wir zeigen euch die schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten und geben euch hilfreiche Tipps für eure Reise nach Marokko.
- Tipps zur Reisevorbereitung
- Die Königsstädte
- Reisetipps Marrakesch
- Badeurlaub in Marokko
- Ausflugstipps
Die wichtigsten Tipps zur Reisevorbereitung
Einreise: Zur Einreise braucht ihr einen Reisepass, der noch mindestens sechs Monate gültig ist. Ein Personalausweis genügt nicht. Wer hier weniger als 90 Tage Urlaub macht, benötigt kein Visum (Stand: Oktober 2018). Genauere Informationen findet ihr beim Auswärtigen Amt.
Flugzeit: Je nach Abflugs- und Zielort beträgt die Flugzeit zwischen drei und vier Stunden.
Beste Reisezeit: Marokko liegt an der Nordwestküste Afrikas. Es grenzt an das Mittelmeer, den Atlantischen Ozean und an Algerien. Für einen Badeurlaub an der Atlantikküste eignen sich die Monate April bis November am besten. Aber auch im Winter ist es hier angenehm mild, nur eben kein Badewetter. Ideal für eine Reise in die Städte im Landesinneren sind die Jahreszeiten Frühjahr und Herbst. Im Sommer wird es dort sonst bis zu 38 Grad warm. Im Winter müsst ihr vor allem im Altasgebirge mit Schneefall rechnen.
Kleidung: Marokko ist ein islamisches Land, weshalb bei Ausflügen in kleine Dörfer, in die Wüste und ins Gebirge aus Respekt vor den Einwohnern Knie und Schultern bedeckt sein sollten. In den Städten sind inzwischen auch schulterfreie Tops keine Seltenheit mehr, allerdings sieht man Shorts und Röcke, die oberhalb des Knies enden, noch verhältnismäßig selten.
Währung und Preise: In Marokko bezahlt man mit Dirham. Da heißt es Kopfrechnen, denn ein Euro entspricht je nach Kurs zwischen zehn und elf Dirham. Marokko zählt zu den günstigeren Reiseländern. Bus- und Taxifahrten sind nicht teuer und auch das Essen kann man sich leisten. Obst und Gemüse auf den Märkten sowieso, genau wie Snacks an den Imbissständen. Auch viele Restaurants bieten gute Qualität zu moderaten Preisen.
Verständigung: Die Verständigung in Marokko sollte kein Problem sein, es werden viele verschiedene Sprachen gesprochen. Mit Englisch, Französisch oder zum Teil sogar Deutsch werdet ihr in fast allen Restaurants und in den großen Touristenzentren gut zurecht kommen. Etwa die Hälfte der Marokkaner spricht, je nach Abstammung, eine der vielen Berbersprachen wie Mazirisch oder Tarifit. Französisch ist im gesamten Land die zweite Amtssprache. Junge Leute mit besserer Ausbildung sprechen zunehmend auch Englisch.
Kulinarik: Das solltet ihr unbedingt probieren
Couscous: Hartweizengrieß mit Gemüse. Wird vegetarisch oder mit Rind, Lamm, Hühnchen oder Fisch serviert.
Tajine: In Tontöpfen mit kegelförmigem Deckel und über Holzkohle zubereiteter Schmorbraten aus Lammfleisch, Fisch, Hühnchen oder Rind mit unterschiedlichstem Gemüse.
Brochette: Fleischspießchen aus Hackfleisch, Hähnchen, Rind oder Lamm.
Thé à la menthe: Grüner Tee mit frischen Pfefferminzblättern.
Die Königsstädte in Marokko
Zu den vier Königsstädten gehören Marrakesch, Fès, Meknès und Rabat. Jede war in der Vergangenheit die Hauptstadt einer großen Dynastie. Sie wurden dementsprechend prunkvoll bebaut und sind heute sehr beliebt.
1. Die Königsstadt Fès
Fès ist die älteste Königsstadt. Beim Bummel durch die Altstadt, die Medina, fühlt man sich in vergangene Zeiten versetzt. Aber Achtung: Die Gassen sind sehr eng und unübersichtlich. Wer keinen guten Orientierungssinn hat, verläuft sich leicht. Wobei das manchmal ja auch etwas Schönes hat. Besonders beeindruckend ist unter anderem das Handwerkerviertel, wo man den Färbern, Gerbern und Kupferschmieden bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen kann.
2. Entspannte Stimmung in Meknès
Meknès liegt circa 60 Kilometer von Fès entfernt. Die Stadt teilt sich auf in Medina und Neustadt. Falls ihr mit dem Auto hierher fahrt, parkt am besten am prächtigen Stadttor Bab al Mansour und erkundet die Altstadt zu Fuß. Die Meinungen zu Meknès gehen auseinander. Einige finden die Stadt unspektakulär, andere halten Meknès gerade wegen ihrer Entspanntheit für einen Besuch wert.
3. Rabat an der Atlantikküste
Rabat liegt an der Atlantikküste und ist die zweitgrößte Stadt Marokkos. Wegen ihrer weiß verputzten Häuser wird sie “weiße Königsstadt” genannt. Sehenswert ist die Kasbah mit den blau-weiß angestrichenen Häusern. Rabats Wahrzeichen ist der Hassan-Turm. Macht einen Bummel durch die Souks und das Kunsthandwerkerviertel. Man sagt, dass hier die schönsten Teppiche des Landes hergestellt werden.
4. Die bekannteste Königsstadt: Marrakesch
Marrakesch hat seinen ganz eigenen Charme. Von orientalischen Märkten und einer reichhaltigen Kultur bis hin zu Designershops ist alles dabei. Die Stadt einen ganz besonderen Flair, sodass wir sie im Folgenden noch genauer vorstellen wollen:
Reisetipps für die Königsstadt Marrakesch
Marrakesch ist wohl die berühmteste der Königsstädte und zählt seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe. Als Wahrzeichen der Stadt gilt mittlerweile das Minarett der Koutoubia-Moschee – gleichzeitig die älteste Moschee des Landes. Und direkt daneben findet ihr auch ein weiteres Highlight, das die Stadt zu bieten hat: sein pulsienderes Herz, der Gauklermarkt Djemaa el Fna. Hier geht es turbulent zu. Gaukler, Feuerspucker und Fressbuden aller Art locken Kunden an. Euch erwarten hier zahlreiche landestypischen Spezialitäten wie frischgepresster Granatapfelsaft oder sogar Heuschrecken zum Snacken.
Wer Marrakesch besucht, tut übrigens gut daran, in einem der zahlreichen Riads zu übernachten. Das sind restaurierte Herrenhäuser, die heute Besuchern als Hotel offen stehen. Für einen kleinen Eindruck von dieser anderen Welt, die sich hinter den unscheinbaren Mauern der Medina verbirgt, lest hier unseren Artikel zum Riad Catalina.
Wenn ihr etwas Ruhe nach dem Trubel sucht, könnt ihr beispielsweise zu den Menara Gärten. Ein Spaziergang durch die Obst- und Olivenplantagen lohnt sich! Wer sich gerne in botanischen Gärten aufhält, wird auch den Jardin Majorelle lieben! Der französische Maler Jacques Majorelle legte ihn Anfang des letzten Jahrhunderts an. Es sind Pflanzen aller fünf Kontinente vertreten, vor allem aber Kakteen und Bougainvillea. Berühmt wurde der Garten aber vor allem für sein einzigartiges Blau, das nach dem Künstler benannt wurde. Wir konnten uns Marrakeschs Gärten natürlich nicht entgehen lassen und haben uns dort einmal genauer umgesehen. Kommt mit auf unsere Entdeckungstour!
1. Gauklermark Djemaa el Fna
2. Jardin Majorelle
3. Koutoubia Moschee
Badeurlaub in Marokko: Die schönsten Orte
Marokko lockt nicht nur ganzjährig mit warmen Temperaturen und viel Sonnenschein. Außerdem warten noch insgesamt 400 Kilometer feinster Strand auf euch. Perfekt also für einen Badeurlaub und vor allem im Winter dem trüben Deutschland zu entgehen. Der Badeurlaub kann also beginnen.
Am beliebtesten dafür ist Agadir. Die Stadt ist recht modern und bietet alles, was das Herz begehrt. Euch wird sicher gleich auffallen, dass es dort sehr viele neue Häuser gibt und auch an allen Ecken gebaut wird. Agadir wurde 1960 von einem Erdbeben fast komplett zerstört. Die Gebäude wurden nach dem tragischen Unglück neben dem alten Stadtgebiet wieder aufgebaut. Das tut dem Charme Agadirs aber keinen Abbruch. Einen Besuch wert ist beispielsweise der Markt Souk El Had. Hier findet ihr von duftenden Gewürzen über Stoffe bis hin zum wetvollen Arganöl alles.
Das wird aus Arganmandeln hergestellt. Die Bäume wachsen nur in einer bestimmten Region in der Nähe von Essaouira in Marokko. Es eignet sich geröstet nicht nur hervorragend als Speiseöl, sondern findet auch in der Kosmetik reichlich Anwendung. Haare, Haut, Gesundheit – es gibt fast nichts, das nicht vom Arganöl profitieren soll. Probiert es doch einmal aus?
Übrigens lieben nicht nur Menschen Arganöl. Wenn ihr in Marokko unterwegs seid, werdet ihr immer wieder auch Ziegen sehen, die in Baumkronen balancieren. Die Tiere springen dort hoch, um besser an die Blätter des Arganbaums zu kommen – die schmecken denen nämlich auch.
Wenn ihr ein wenig mehr Action braucht und nicht nur rumliegen wollt, könnt ihr euch auch sportlich betätigen: Wasserski, Golfen, Tennis, Jetski fahren und vieles mehr. Besonders Surfer werden voll auf ihre Kosten kommen. Sehr schön ist es in Taghazout, ca. 20 Kilometer nördlich von Agadir. Von Oktober bis März herrschen hier ideale Bedingungen. Davon haben wir uns persönlich überzeugt – und wie wir uns bei unserer Surfstunde angestellt haben, seht ihr hier:
Beliebte Ausflugstipps rund um Agadir und Marrakesch
1. Essaouira: Die Perle des Atlantiks
Essaouira ist eine Hafenstadt in Marokko. Kulturell und sogar historisch gibt es hier einiges zu entdecken. Aber allein durch die engen Gassen zu schlendern, macht wahnsinnig Spaß. Immer wieder werdet ihr auf Stände mit traditionellem Handwerk treffen. Oft dürft ihr sogar bei der Herstellung über die Schultern schauen. Was euch schnell auffallen wird, ist der angenehme Wind in der Stadt – sie wird deshalb auch “Stadt des Windes” genannt. Die Altstadt, die zugleich auch das Zentrum ist, versprüht einen ganz eigenen Charme. Überall seht ihr weiße Häuser mit blauen Fensterrahmen und kleinen Gassen. Diese sind übrigens auch ein Grund, warum hier keine Autos fahren, sie passen einfach nicht durch die Straßen. Eine weitere Eigenart ist die symmetrische Bauweise, die auch die Orientierung stark vereinfacht.
Übrigens lohnt sich ein Abstecher vor die Tore der Stadt. Im Hafen könnt ihr nämlich nicht nur eine portugiesische Festung bewundern, sondern auch traditionelle Holzschiffe, die hier vor Anker liegen, bewundern. Vormittags bauen dort auch Fischhändler ihr Stände auf und verkaufen den Fang der Nacht. Frischer geht es wirklich nicht mehr.
2. Ouarzazate: Durch den hohen Atlas
Die kleine Stadt Ouarzazate liegt umgeben von den beiden Gebirgsketten des Atlasgebirges. Es gibt aber nicht nur steiniges Gebirge – ganz in der Nähe liegt der El-Mansour-Eddahbi Stausee, der auch in den Wadi Draa fließt. Auf Grund seiner beeindruckenden Landschaft diente die Stadt auch schon oft als Filmkulissen.
Ein tolles Ausflugstiel ist die Stadt Aït-Ben-Haddou und die gleichnamige berühmte Kasbah (UNESCO Weltkulturerbe). Ein beeindruckendes Panorama habt ihr vom hohen Atlas aus, am besten vom Tizi N’Tichka Pass. Auch wir waren schon dort und waren sehr beeindruckt von der Landschaft. Lest hier, was wir in Ouarzazate außerdem entdeckt haben!
3. Die Schönheit der Wüste
Auf geht’s in die Sahara! Fast schon ein Muss ist ein Ausflug in die Wüste. Dort stehen euch verschiedene Möglichkeiten offen. Ihr könnt entweder die PS-starke Variante nehmen und eine rasante Tour durch die Wüste machen oder etwas langsamer auf dem Kamel. Wenn ihr es sportlicher wollt, könnt ihr auch euer Glück auf einem Sand-Board versuchen und die Dünen hinabfahren. Zur Not geht natürlich auch hinsetzen und rutschen …
Ein besonderes Erlebnis ist auch eine Übernachtung mitten in der Wüste: Sonnenuntergang, klarer Sternenhimmel und Lagerfeuerromantik erwarten euch hier. Einfach unvergesslich, das garantieren wir euch!
► Wenn ihr euch entschieden habt, in die Welt aus 1001 Nacht einzutauchen, findet ihr bei uns nicht nur Infos und Tipps, sondern auch passende Marokko-Angebote. Schaut mal rein!
Pingback: Agadir: Badeurlaub am Traumstrand Marokkos |