Ausflüge in Gambia

Die schönsten Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten in Gambia

Wenn ihr einmal das bunte und quirlige Afrika hautnah erleben wollt, seid ihr in Gambia genau richtig. Das Land ist zwar recht klein, hat aber dennoch genug zu bieten, um hier ein bis zwei Wochen zu verbringen. Die Größe hat sogar einen entscheidenden Vorteil: Die Entfernungen sind allgemein recht kurz, so dass ihr ohne lange Fahrten viel sehen und vor allem erleben könnt. Wir waren im November in Gambia unterwegs und haben die beliebtesten Ausflüge für euch getestet.



Wir haben alle Ausflüge vor Ort über die Agentur Meeting Point gebucht. Ihr könnt aber auch schon vorab einzelne Touren buchen ► Jetzt mehr erfahren

Bunte Märkte in Gambia besuchen

In Gambia findet der Großteil des Einkaufes auf Märkten statt. Hier gibt es wirklich alles von frischen Lebensmitteln über Kleidung bis hin zu Tellern und Kosmetikprodukten. Auch wenn ihr nichts Bestimmtes braucht, lohnt es sich über die Märkte zu spazieren und das quirlige Treiben zu beobachten. Man entdeckt an jeder Ecke etwas Neues. Stellt euch allerdings auf enge und vor allem belebte Gassen ein.

Als Einstieg ist der Albert Market in Banjul besonders schön. Er ist ein wenig kleiner als andere und auch verhältnismäßig geordnet. Hier findet ihr bestimmt ein schönes Andenken für Zuhause. Besonders beliebt sind vor allem handgeflochtene Körbe, Schmuck, traditionelle Kleider, Bilder und kleine Holzfiguren. Euch erwartet im wahrsten Sinne eine bunte Vielfalt.

Unser Tipp: Es gibt auf dem Markt auch eine eigene Schneiderei, die euch innerhalb von zwei bis drei Tagen ein traditionelles Kleidungsstück zaubert. Die Preise sind sehr unterschiedlich und hängen auch von eurem Verhandlungsgeschick und den gewählten Stoffen ab. Allgemein könnt ihr euch in Gambia auf längere Verhandlungen einstellen. Einen festen Preis gibt es sehr selten. Überlegt euch also davor, was es euch eine bestimmte Ware wert wäre und stürzt euch dann in wilde Diskussionen. 

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Deutlich hektischer geht es auf dem Serrekunda Market zu. In der größten Stadt Gambias gibt es wirklich alles zu kaufen – hier könntet ihr euch Stunden aufhalten. Die Gassen sind allerdings ziemlich eng und es herrscht ein großes Gedränge. Ihr trefft vor allem auf Einheimische, die sowohl Dinge des täglichen Lebens kaufen, als auch nach Schnäppchen Ausschau halten.

Ein besonderes Erlebnis ist der Besuch eines Fischmarktes. Die Fischer fahren morgens mit bunten Holzbooten auf das Meer und kommen gegen 17 Uhr zurück. Dann beginnt der große Verkauf und Fischhandel! Wir haben unter anderem den Fischmarkt in Sanyang besucht. Ihr könnt zusehen, wie die Fische verladen und anschließend an kleinen Ständen verkauft werden. Stellt euch aber auf einen etwas strengeren Fischgeruch ein – es lohnt sich!

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Wenn euch das Gedrängel zu viel ist, dann schaut lieber tagsüber bei den Märkten vorbei. Gerade wenn der Wind zu stark ist, fahren nicht alle Fischer raus und ihr könnt die bunten Boote bestaunen. Ein guter Ort hierzu ist beispielsweise der Paradise Beach – dort entspannt ihr euch erst am Strand und bestaunt dann das bunte Treiben.

Kachikally Crocodile Pool: Besuch einer alten Krokodilfarm

In Bakau gibt es einen heiligen Ort, der gleichzeitig einen kleinen Adrenalinkick verspricht: der Bakau Crocodile Pool. In Gambia sind Krokodile heilig und gelten als Fruchtbarkeitssymbol. Schon seit vielen Jahrzehnten gibt es eine privat geführte Farm, auf der Krokodile frei leben. Wer sich mit dem Wasser aus dem See wäscht, dem werden angeblich seine Wünsche erfüllt. Das gilt insbesondere für einen Kinderwunsch.

Crocodile Pool in Gambia

Bakau Crocodile Pool

Ein Besuch lohnt sich aber auch, wenn ihr eurem Familienglück nicht auf die Sprünge helfen wollt. Ihr dürft gemeinsam mit einem Guide zwischen den Krokodilen spazieren und sie sogar berühren – sofern ihr euch traut! Der Eintritt kostet nur wenige Euro. Am Ausgang könnt ihr für den Erhalt der Anlage spenden und auch kleine Andenken kaufen. 

Tierisches Erlebnis: Bijilo Nature Reserve

Im Bijilo Naturreservat geht es ziemlich tierisch zu. Nur elf Kilometer westlich von Banjul befindet sich ein großes Waldgebiet mit ausgeschilderten Wanderwegen – insgesamt lauft ihr 4,5 Kilometer durch Wälder und über Sanddünen. Unterwegs werdet ihr von einigen Affen begleitet – vor allem die grüne Meerkatze ist hier stark vertreten. Aber auch die Vogelwelt und jahrhundertealten Bäume sind beeindruckend!

Affen im Bijilo National Park

Affen im Bijilo Nature Reserve

Gerade in den warmen Monaten ist das Bijilo Nature Reserve ein wunderbarer Ort, da es hier angenehm kühl ist. Der Eintritt liegt bei knapp 3 Euro. Für einen weiteren Euro gibt es Erdnüsse für die Affen oben drauf.

Kajaktour durch die Mangrovenwälder

Eine Kajakttour durch die Mangrovenwälder ist ein Muss, wenn ihr in Gambia seid. Die Ausflüge beginnen meist frühmorgens, damit ihr zum Sonnenaufgang bereits in euren Booten sitzt und der Sonne entgegen paddeln könnt. Die gesamte Tour dauer in der Regel drei bis vier Stunden – das hängt aber auch ein wenig von euren eigenen Wünschen ab.

Kajaktour auf dem gambia river

Kajaktour auf dem Gambia River

Unterwegs bekommt ihr einen ersten Einblick in die großartige Vogelwelt. Es wurden bereits über 550 verschiedene Arten gezählt. Ihr werdet unter anderem auf Warane, den Zügelliest und Kolibris treffen. Es hängen auch hin und wieder Schilder am Flussrand, die euch erklären, welche Vogelarten am meisten vorkommen. Nach ca. zwei Stunden gibt es einen kleinen Zwischenhalt und ein zweites Frühstück. Dann habt ihr die Möglichkeit, die Landschaft zu Fuß zu erkunden. Mit ein wenig Glück seht ihr auch hier Affen von Baum zu Baum springen. 

Kayaktour durch die Mangrovenwälder

Ausflug mit dem Kajak

Wenn ihr keine Lust habt selbst zu paddeln, gibt es auch die Möglichkeit in einem größeren Holzboot, einem traditionellen Pirogie, mitzufahren. Ihr sitzt ein wenig bequemer und könnt euch voll und ganz auf die Fahrt und vor allem die Tierwelt konzentrieren. So oder so – der Ausflug gehört definitiv zu unseren Highlights!

“Roots”: Die Geschichte von Kunta Kinte

Einige von euch kennen bestimmt das Buch “ Roots” von Alex Halys. Er hat sich auf die Suche nach seinen Wurzeln gemacht und ist dabei auf die Geschichte von Kunta Kinte gestoßen – vermutlich einer seiner Vorfahren, der aus Gambia als Sklave verschleppt wurde.

Wir haben über die Agentur Meeting Point den Ausflug „Kunta Kintes Erbe“ gebucht und uns auf den Weg in die Vergangenheit begeben. Der Ausflug ist wahnsinnig interessant, teilweise aber auch bedrückend. Allein die Anreise ist eigentlich einen Ausflug wert:

Fährfahrt nach Banjul

Fähre in Gambia

Der Ausflug beginnt meist schon recht früh gegen 7 Uhr morgens. Es geht mit einem Kleinbus zum Fährhafen und von hieraus überquert man den Gambia River nach Barra. Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten. Es ist absolut faszinierend zu beobachten, was die Mitfahrer so alles bei sich tragen. Einige balancieren einen Koffer auf dem Kopf, ein Kind auf dem Rücken und noch Taschen in der Hand. Übrigens solltet ihr einen wachsamen Blick auf das Meer werfen – ab und zu zeigen sich Delfine und schwimmen neben der Fähre her.

In Barra angekommen geht der große Trubel weiter. Je nach Gruppengröße steigt ihr in einen offenen Jeep oder einen Reisebus um und begebt euch 1,5 Stunden Richtung Juffure. Unterwegs werdet ihr auch immer wieder verschiedene Vogelarten und Esel am Straßenrand entdecken. Aber zugegeben: Nach einer Stunde Jeep-Fahrt wird es doch etwas unbequem, da die Straßen nicht gut ausgebaut sind. Aber auch das ist Afrika.

Landschaft in Gambia

Jeeptour durch Gambia

In Juffure gibt es ein kleines Museum, das mehr über die Geschichte des Sklavenhandels in Gambia erzählt. Eine Führung gibt es nicht, aber viele Schilder erklären auf Englisch die ausgestellten Bilder und Gegenstände. Einheimische bieten immer wieder ihre Hilfe an. Bei dem Ausflug habt ihr allerdings immer euren Guide an der Seite, der euch ebenfalls einiges erzählen kann.

Ausflug Kunta Kinte

Ausflug Kunta Kintes Erbe

Anschließend steht wieder ein kleines Abenteuer auf dem Programm: Es geht mit einem kleinen Holzboot weiter auf die James Island. Hier wurden damals die Sklaven festgehalten und auch verschifft. Auch jetzt könnt ihr eine Führung von Einheimischen in Anspruch nehmen. Es sind nur noch wenige Überreste des alten Fords übrig, da die Insel langsam vom Meer abgetragen wird. Dennoch könnt ihr unter anderem einen Blick in das damalige Gefängnis oder das Office werfen. Danach geht es wieder zurück zur Fähre. Wer sich für die Geschichte des Landes interessiert, sollte den Ausflug unbedingt mitmachen. 

Senegambia Street: Party und gutes Essen

Auch in Gambia lässt es sich abends lange und ausgelassen feiern. Am besten geht das auf dem Senegambia Stripe. Die Straße ist zwar nicht sehr lang, aber steckt voller Leben. Es reihen sich verschiedene Bars, Restaurants und Clubs aneinander. Aus vielen Bars ertönt Livemusik und es wird sogar auf der Straße getanzt. Von alten Klassikern über afrikanische Musik bin hin zu internationalen Charts wird hier alles gespielt. Nach Hause könnt ihr problemlos mit dem Taxi fahren. Die Wagen stehen am Anfang der Straße bereit. 

Restaurant-Tipp: Wenn ihr Lust auf afrikanisch-libanesisches Essen habt, solltet ihr unbedingt im Evolution Restaurant und Bar vorbei schauen! Wir waren hier mehrfach essen und sind jedes Mal satt und glücklich nach Hause gerollt. Auch die beiden Besitzer aus England sind wahnsinnig nett.
Unser Tipp: Wenn ihr lieber in einer größeren Gruppe unterwegs seid, könnt ihr auch an einer Bartour teilnehmen. Ihr klappert gemeinsam verschiedene Bars ab und macht die Nacht zum Tag.

Abenteuer pur: 4×4 African Adventure

Abenteuer abseits der normalen Wege bekommt ihr auf einer Jeep-Tour durch das Land. Ihr fahrt durch abgelegene Gebiete und lernt alle Facetten Gambias kennen. Auch der Besuch eines kleines Dorfes steht auf dem Programm. Ihr taucht nicht nur tiefer in das alltägliche Leben ein, sondern erfahrt auch viel über das Schulsystem. Im Rahmen des Ausflugs dürft ihr nämlich einen Blick in eine Schule werden. Kulinarisch stehen ebenfalls ein paar Highlights an: Es gibt einheimischen Palmenwein und leckere Spezialitäten. 

Augen auf: Senegal Safari Experience

Wenn ihr noch mehr von der afrikanischen Tierwelt sehen wollt, solltet ihr unbedingt einen Ausflug in das benachbarte Senegal machen. Ihr fahrt zuerst mit der Fähre von Banjul nach Barra und dann weiter zur Grenze. Dort wartet das Fathala Reserve auf euch. Mit ein wenig Glück begegnet ihr Zebras, Nashörnern, Affen, Giraffen und vielen weiteren Tieren. Fernglas nicht vergessen!

Giraffen im Senegal

Safari im Senegal

Barbecue beim Sonnenuntergang genießen

Wenn ihr abends etwas Besonders erleben und richtig gut essen wollt, solltet ihr euch für ein Afrikanisches Beach Barbecue anmelden. Ihr könnt an einem der schönsten Strände die Füße im Sand vergraben, den Sonnenuntergang genießen und euch mit verschiedenen Leckereien vom Grill verwöhnen lassen. Zum Abschluss wartet noch ein guter Cocktail oder ein frisch gepresster Fruchtsaft auf euch. Besonders beliebt ist der Baobab-Saft. Auch das lokale Bier haben wir probiert und können es euch sehr empfehlen.

Sonnenstunden an den schönsten Stränden

Auch wenn Gambia ein recht kleines Land ist, hat es doch eine Vielzahl an wunderschönen Stränden beziehungsweise Strandabschnitten. Genau genommen zieht er sich nämlich die gesamte Küste entlang. Zu den schönsten Stränden gehören unserer Meinung nach der Paradise Beach, Sunset Beach und Cape Point Beach. Wieso uns genau diese Strände überzeugen und welche es noch gibt, erfahrt ihr in unserem Beitrag „Die schönsten Strände in Gambia“. Natürlich haben wir unsere Favoriten auch gefilmt, so dass ihr euch gleich ein eigenes Bild machen könnt.

Paradise Beach in Gambia

Paradise Beach in Gambia

Wenn euch das Reisefieber gepackt hat und ihr Gambia mit eigenen Augen sehen wollt, findet ihr bei uns tolle Hotels und Angebote. Bei unserem Besuch haben wir uns unter anderem das KAIRABA Beach Hotel und LABRANDA Coral Beach Resort angesehen – beide Hotels können wir nur empfehlen! Unsere Eindrücke und Tipps haben wir euch in einer Hotelreview festgehalten. 

Mein Tipp: Gambia ist ein Ganzjahresziel. In den Sommermonaten herrscht zwar Regenzeit aber das hat auch viele positive Seiten: Die Hotels sind meist günstiger, die Natur ist deutlich grüner und es sind weniger Urlauber unterwegs. Das bedeutet, ihr habt mehr Platz für euch und die Sehenswürdigkeiten fast für euch alleine. Regenzeit klingt auch schlimmer als es ist. Ihr braucht keine Angst haben, dass es den ganzen Tag regnet. Meistens gibt es in der Nacht einen Schauer oder vereinzelt am Tag. Angenehm warm ist es so oder so.

Mein persönliches Fazit zu Gambia

 

 

Noch mehr Infos und spannende Geschichten aus Gambia, gibt es jetzt auch zum Anhören:

 

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