Die Kapverdischen Inseln sind ein Reiseziel, das immer beliebter wird. Noch sind sie aber nicht überlaufen, sondern gelten als Geheimtipp mitten im Atlantischen Ozean. Hier scheint an 360 Tagen im Jahr die Sonne, es gibt traumhafte Strände, viele Wassersportmöglichkeiten und eine superschöne Landschaft. Schaut es euch an – die Kapverden werden euch gefallen!
Allgemeine Infos:
Lage: Die Kapverdischen Inseln liegen im Atlantischen Ozean, 500 Kilometer vor der afrikanischen Westküste.
Anreise: Der größte Flughafen liegt auf der Insel Sal. Nach circa sechs-acht Flugstunden seid ihr hier gelandet.
Einreise: Ihr benötigt einen Reisepass, der noch mindestens ein halbes Jahr gültig ist und ein Visum, das man entweder vorab oder direkt bei der Einreise am Flughafen kaufen kann.
Beste Reisezeit: Die Kapverden sind ein Ganzjahresreiseziel mit mildem ozeanischen Klima. Die Temperaturen liegen beständig zwischen 23 und 30 Grad.
Sprache: Man spricht Portugiesisch, in den Hotels teilweise auch Englisch, Französisch oder Spanisch.
Währung: Landeswährung ist der Escudo (abgekürzt CVE). Ein Euro = 110,265 CVE
Die Kapverden: ein neues Trendreiseziel
Früher waren die Kapverden eine portugiesische Kolonie. Das sieht man teilweise noch an der Architektur der Häuser und merkt es auch an der Sprache – denn hier wird Portugiesisch gesprochen, obwohl die Kapverden heute zu Afrika zählen. Geografisch spürt man allerdings, dass es sich um einen afrikanischen Inselstaat handelt, denn die Vegetation ist an vielen Orten wüstenähnlich. Von oben sehen die Kapverdischen Inseln aus wie ein Hufeisen, das nach Westen hin geöffnet ist. Fünfzehn Inseln an der Zahl sind es, von denen neun bewohnt sind. Und jede hat ihren ganz eigenen Charakter.
Hierher kommen Urlauber, die gerne einen Badeurlaub verbringen möchten, Surfer, Segler, Kitesurfer und andere Wassersportler, die den zuverlässigen Wind zu schätzen wissen und Naturliebhaber, die sich an den vorbeiziehenden Buckelwalen, den Meeresschildkröten und anderen Tieren erfreuen.

Urlaub auf den Kapverden ist zwar immer noch (fast) ein Geheimtipp – aber in den letzten Jahren ist es vor allem auf der Insel Sal wesentlich trubeliger geworden. Zahlreiche Hotels haben sich inzwischen angesiedelt. Dennoch ist hier immer noch wesentlich weniger los als beispielsweise auf den Kanaren. Für Menschen, die im Urlaub gerne richtig Party machen, wird es hier allerdings eher langweilig.
Die nördlichen Inseln – Inseln über dem Wind
Die Insel Sal zählt zu den bekanntesten Inseln der Kapverden. Sie ist ein beliebtes Ziel für Wassersportler – vor allem der Südosten der Insel. Hier sind Windsurfer, Wellenreiter und viele Kitesurfer unterwegs. Sehenswert im Osten ist die alte Meerwassersaline Pedra de Lume. Sie liegt in einem erloschenen Vulkankrater und enthält Salzwasser, das gesundheitsfördernd wirken soll. Die zweite Sehenswürdigkeit ist der natürliche Felsenpool Buracona im Norden der Insel. Die Bucht trägt auch den Beinamen „Blaues Auge“, da man bei passendem Lichteinfall die Sonne am Grund des Meeres in Form eines blauen Auges sehen kann. Wer einen Ausflug hierher macht, sollte unbedingt Badesachen mitnehmen, denn in den Felsenbecken kann man es sich wie in einer natürlichen Badewanne gemütlich machen. Noch besser baden kann man aber am Strand von Santa Maria an der Südküste. Hier findet man herrlich weißen Sandstrand aus angewehtem Saharasand soweit das Auge reicht.
Insel Sal
Die Inseln der Kapverden sind auch für ihren Fischreichtum bekannt. Vor allem der Garuppa, eine Art Barsch, ist der typische Speisefisch vor Ort. Wer sich von Frische und Qualität überzeugen will, kann am Hafen von Santa Maria beobachten, wie die Fischer die Kisten mit ihrem Fang an Land bringen.
Auf der Insel Boavista gibt es Sand, Sand und nochmal Sand, denn geographisch gesehen, ist Boavista ein Ausläufer der Sahara. Klarerweise kommen hier Strandfans voll auf ihre Kosten. Mal ein paar zur Auswahl: Chaves Beach, Cabo de Santa Maria, Praia Carlota, Praia do Estoril, Praia de Santa Monica – sucht euch einen aus. Teilweise kann man hier, auf der „Insel der Gemütlichkeit“, auch Meeresschildkröten beobachten. Und vor der Küste ziehen Buckelwale ihre Runden. Robinson-Crusoe Feeling ist angesagt! Wer etwas anschauen will, kann sich zu den Höhlen an der Praia de Varandinha begeben, oder das alte Schiffswrack bei Cabo Santa Maria besuchen.

Zu den „Inseln über dem Wind“ zählt außerdem noch die Wanderinsel Santo Antao mit hohen Bergen im grünen Nordosten, Vulkankratern und schönen Dörfern. Auch Sao Nicolau mit dem 1.312 Meter hohen Monte Gordo ist eine hübsche Wanderinsel. Hier ist richtig wenig los – wer seine Ruhe will, findet sie hier garantiert.
Auf der Insel Sao Vicente liegt Mindelo, die zweitgrößte Stadt der Kapverden. Hier gibt es eine schöne Altstadt mit Fischmarkt und Hafen – und im August ein Musikfestival. Dann geht es trubelig zu, die ganze Stadt feiert und überall hört man die typische Musik der Kapverden.
Die südlichen Kapverden – Inseln unter dem Wind
Die größte und bekannteste der Inseln unter dem Wind ist Santiago. In der historischen Altstadt der Hauptstadt Praia geht es für kapverdische Verhältnisse richtig lebhaft zu. Lohnenswert ist auch ein Abstecher nach Cidade Velha. Die einstige Hauptstadt der Kapverden war früher Hauptumschlagplatz des Sklavenhandels und ist seit 2009 in der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes zu finden. Wandern lässt es sich gut in den Naturreservaten Pico da Antónia und Serra da Malagueta und Baden zum Beispiel an den Stränden von Tarrafal oder Praia Baixo.
Die Insel Brava ist die kleinste bewohnte Insel der Kapverden. Aber dafür wahrscheinlich die, auf der die meisten Blumen blühen. Oleander, Bougainvilleas, Hibiskus – vor allem, wenn es geregnet hat, empfängt den Urlauber ein prächtiges Farbenmeer. Wer gerne wandert, hat hier viel zu entdecken: Felder, Wiesen und mittendrin trifft man immer wieder auf malerische kleine Orte.
Auf Fogo befindet sich der einzige noch aktive Vulkan der Kapverden: der fast 3000 Meter hohe Pico de Fogo. Die Naturlandschaft um ihn herum macht diese Insel zu einem tollen Wandergebiet. Und auch Sao Filipe ist einen Bummel wert. Die Stadt beeindruckt mit portugiesischer Architektur. Zum Baden ist Fogo allerdings nicht sonderlich gut geeignet, dafür aber für Erkundungstouren umso mehr.
Fehlt noch die kleine Insel Maio. Wenn man irgendwo auf der Welt das Gefühl hat, dass die Zeit stehengeblieben ist, dann hier. Sie ist noch richtig ursprünglich. Zu sehen gibt es nicht viel, aber dafür sind die Strände traumhaft und herrlich einsam. Maio ist ideal zum Baden, Wandern und Vögel beobachten. Wer im Sommer hier Urlaub macht, erlebt mit etwas Glück vielleicht sogar Schildkröten, die am Strand ihre Eier ablegen.
Mehr über Urlaub in Afrika könnt ihr ebenfalls im Blog nachlesen!