Camping in den Dünen an der Ostsee

Unsere Tipps für einen gelungenen Campingurlaub an der Ostsee

Die Ostseeküste bietet sich für einen Campingurlaub förmlich an: Es gibt tolle Ausflugsmöglichkeiten aber natürlich auch traumhafte Strände. Sie laden zum Faulenzen aber auch zu zahlreichen Wassersportarten ein.

Ein weiterer Pluspunkt liegt auf der Hand: Ihr könnt problemlos mit dem Auto anreisen und müsst somit eure Campingausrüstung nicht mit in die Bahn oder das Flugzeug nehmen. Wir haben uns die Region genauer angesehen und geben und hilfreiche Tipps zum Campen an der Ostsee.



Die Anreise: Mit dem Auto, der Bahn oder mit dem Flugzeug

An die schönen Orte an der Ostseeküste kommt ihr wahlweise mit dem Auto oder mit der Bahn. Die Beförderung des Zelts und anderen Gepäcks ist im eigenen Pkw natürlich bequemer. Sofern ihr keine all zu große Ausstattung habt, lässt sich diese aber auch im Zug transportieren. In diesem Fall sind Rucksäcke besonders praktisch, denn bei ihnen bleiben die Hände frei, sodass ihr das Zelt einfach unter den Arm nehmen könnt.

Einige Ziele an der Ostsee sind jedoch auch mit dem Flugzeug gut zu erreichen. Kleinere Flughäfen, die auf innerdeutschen Flügen angesteuert werden, befinden sich in Heringsdorf auf der Insel Usedom, in Rostock, Lübeck, Schwerin und Stralsund. Über diese Airports seid ihr innerhalb kürzester Zeit an der Küste und nehmt euer erstes Bad.

Die ideale Zeit zum Campen: von West nach Ost wird es immer wärmer

Die beste Zeit für einen Campingurlaub an der Ostsee ist natürlich der Hochsommer, also die Monate Juli und August. In dieser Zeit könnt ihr an der gesamten Küste mit angenehmen Lufttemperaturen und einer Wassertemperatur von etwa 17 °C rechnen.

Besonders warm wird es an den östlichen Küstenabschnitten, denn dort herrscht kontinentales Klima mit heißen Sommern und kalten Wintern. An den westlichen Küstenabschnitten ist das Klima dagegen maritim, sodass es im Sommer nicht so heiß und im Winter nicht so kalt wird.

Wenn ihr Hitze mögt und euren Campingurlaub für den Hochsommer plant, solltet ihr daher so weit wie möglich in Richtung Polen fahren. Die Küste von Mecklenburg-Vorpommern ist außerdem ideal, wenn ihr in der Vor- oder Nachsaison fahren wollt. Auch in dieser Zeit ist es dort relativ warm.

Die östlichen Abschnitte der Ostseeküste zählen übrigens zu den sonnenreichsten Regionen Deutschlands. So lacht zum Beispiel auf der Insel Usedom die Sonne im Durchschnitt 1906 Stunden pro Jahr vom Himmel. Selbst bei weniger hohen Temperaturen verbringt ihr auf Usedom daher eine tolle Zeit.

An der Ostseeküste in Schleswig-Holstein könnt ihr aber natürlich ebenso viel Glück mit dem Wetter haben. Wenn ihr mit dem Camper unterwegs seid, könnt ihr natürlich schon eins/zwei Monate früher campen und länger in den Herbst bleiben.

Die schönsten Regionen für einen Campingurlaub an der Ostsee

Naturbelassen: In der Nähe von Nationaparks

Besonders schön ist die Region um den Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Er liegt in Mecklenburg-Vorpommern, umfasst große Landgebiete, aber auch einen Teil der Ostsee. Dieser Park ist vor allem für seine vielen Tiere bekannt. In ihm könnt ihr Seehunde, Kegelrobben, Fischotter und zahlreiche Vogelarten in freier Wildbahn beobachten.

Urlaub an der Nordsee

Ein weiteres schönes Naturgebiet, das zu ausgiebigen Wanderungen einlädt, ist die sogenannte Kühlung in der Nähe der Stadt Kühlungsborn.

Diese Hügellandschaft ist von zahlreichen Bächen und Tümpeln durchzogen. Dort sind außerdem einige Hünengräber und schöne alte Herrenhäuser zu sehen. Auch die Stadt Bad Doberan ist nicht weit entfernt. Sie besitzt eine sehenswerte Altstadt mit vielen alten Gebäuden. Ihr Stadtteil Heiligendamm ist das älteste Seebad Europas.

Eine weitere Attraktion ist die Bäderbahn Molli, eine dampfbetriebene Schmalspurbahn, mit der ihr von Heiligendamm über Bad Doberan nach Kühlungsborn fahren könnt.

In der Nähe alter Hansestädte campen

Möchtet ihr lieber Ausflüge in interessante Städte machen, sind die Campingplätze in der Nähe der Städte Lübeck und Rostock zu empfehlen. In diesen alten Hansestädten werdet ihr zahlreiche Bauwerke aus dem Mittelalter sehen.

Besonders viele dieser Gebäude besitzt die Stadt Lübeck, wo ihr euch unter anderem das berühmte Holstentor, zahlreiche Kirchen, das alte Rathaus und das Burgkloster anschauen könnt. Ihre Altstadt wurde von der UNESCO deshalb komplett zum Weltkulturerbe erklärt.

In größeren Städten habt ihr außerdem viele Möglichkeiten kulturelle Veranstaltungen, wie Konzerte und Theateraufführungen zu besuchen. Ebenso interessant sind die Museen, in denen ihr mehr über die Städte und die Hanse erfahrt.

Sehr interessant ist zum Beispiel das Europäische Hansemuseum in Lübeck, wo ihr eine interaktive Reise durch die Zeit der Hanse macht.

Lübeck

Tolle Ziele für einen Strandurlaub

Ist euch ein schöner Strand besonders wichtig, könnt ihr abgesehen von den Küstenorten, eine der Inseln ansteuern. Sowohl auf Fehmarn als auch auf Rügen und Usedom findet ihr perfekte Voraussetzungen für einen erholsamen Strandurlaub. Ebenso gut sind die Bedingungen für alle Arten Wassersport.

Nach Fehmarn kommt ihr übrigens auch mit dem Auto oder dem Zug, denn die Fehmarnsundbrücke verbindet die Insel mit dem Festland. Fehmarn ist vor allem bei Surfern beliebt, denn die Windverhältnisse sind ideal.

Bleibt ihr lieber auf dem Festland, findet ihr entlang der gesamten Küste schöne Orte wie Eckernförde, wo ihr zwischendurch einen Ausflug nach Flensburg oder Kiel machen könnt, oder das Seebad Grömitz, das wegen der guten Windverhältnisse an seiner Küste viele Wassersportler anlockt.

Auch interessant: Die schönsten Strände an Nord- und Ostsee

In traditionsreichen Heilbädern entspannen

Weitere beliebte Urlaubsorte an der Ostsee sind die Heilbäder, zu denen unter anderem Dahme, Ahrenshoop und Burg auf Fehmarn gehören. Diese Ziele sind ideal, wenn ihr euren Campingurlaub mit einem Wellnessurlaub verbinden möchtet, denn in den Kureinrichtungen könnt ihr in der Sauna oder im Dampfbad schwitzen und euch mit vielen verschiedenen Behandlungen wie zum Beispiel Massagen verwöhnen lassen.

Ein weiteres Ostseeheilbad ist die Stadt Travemünde. Sie gehört zur Stadt Lübeck, sodass ihr dort sowohl die Wellnesseinrichtungen nutzen als auch die Sehenswürdigkeiten der Stadt Lübeck besichtigen könnt.

Daran solltet ihr bei den Vorbereitungen für euren Campingurlaub an der Ostsee denken

Campingzubehör

Wenn ihr einen Campingurlaub an der Ostsee plant, solltet ihr neben der üblichen Ausstattung, also einem Zelt, Schlafsäcken, Luftmatratzen, Kleidung und Kochgeschirr an Sonnencreme denken, denn in der Nähe des Wassers bekommt ihr schnell einen Sonnenbrand.

Auch ein Mückenschutz ist beim Campen immer zu empfehlen. Falls ihr gern angelt, lohnt es sich außerdem die Angelausrüstung mitzunehmen. Die Ostsee ist für ihren Fischreichtum bekannt, sodass ihr euch euer Mittag- oder Abendessen einfach selbst angeln könnt. Dies ist in vielen Orten sogar vom Strand möglich.

Euch fehlt noch der passende Campingplatz zum Glück? Bei uns findet ihr eine Übersicht über beliebte Campingplätze an der Ostsee

Wildcamping an der Ostsee: ist das erlaubt?

Fischland Darß-Zingst

An der Ostseeküste findet ihr unzählige Campingplätze, auf denen ihr euer Zelt aufschlagen und einen Wohnwagen oder ein Wohnmobil abstellen dürft.

Wildcamping ist allerdings in Deutschland verboten, das gilt natürlich auch an der Ostsee. Es gibt aber tolle Alternativen und Campingplätze, die recht dicht am Meer und den Dünen gelegen sind.

Ihr könnt also dennoch mitten in der Natur übernachten, eine ganz besondere Atmosphäre genießen und profitiert sogar noch von ein paar Annehmlichkeiten, die ein Campingplatz mit sich bringt. 

Urlaub mit Hund: Mit dem geliebten Vierbeiner an der Ostsee campen

Auch für einen Urlaub mit Hund ist die Ostseeküste bestens geeignet. Dort findet ihr in fast allen Orten zumindest einen, oft aber auch mehrere Hundestrände, an denen ihr gemeinsam mit eurem Vierbeiner baden und am Strand herumtollen dürft.

So besitzt allein die Stadt Eckernförde fünf Hundestrände. Einige sind touristisch erschlossen, andere naturbelassen.

Alle anderen Badestrände sind für Hunde nur in den Sommermonaten tabu. Wenn ihr euren Urlaub für die Vor- oder Nachsaison plant, könnt ihr daher sämtliche Strandabschnitte nutzen.

Hundestrände an der Nord-und Ostsee

Eine Reise außerhalb der Hauptsaison hat außerdem den Vorteil, dass die Anleinpflicht in vielen Orten aufgehoben wird. Im Frühling oder im Herbst darf sich euer Hund am Strand beim Stöckchen werfen und anderen Spielen so richtig austoben.

Jede Stadt hat jedoch ihre eigenen Regeln, deshalb erkundigt ihr euch am besten vorab über die Anleinpflicht an den Stränden. Im Ort und auf den Promenaden müsst ihr euren Hund jedoch fast überall an die Leine nehmen. Ansonsten gelten an der Ostsee die selben Vorschriften wie im Rest des Landes.

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