Ampelmännchen in Wien

9 Geheimtipps für Wien – das solltet ihr euch ansehen … und probieren!

Wien ist alt, das Image etwas angestaubt und trotzdem wurde die Donau-Metropole schon mehrmals zur lebenswertesten Stadt der Welt gekürt. Viel Grün, eine hervorragende Infrastruktur, soziale Sicherheit, eine allgegenwärtige Historie und dann doch eine gewisse Weltoffenheit zeichnen die Stadt Wien aus.

Das Musiker-Duo Wiener Blond bringt das Wiener Image in ihrem Lied „Der letzte Kaiser“ ganz gut und vor allem sehr charmant auf den Punkt:

„Wien, Wien nur du allein, darfst zu mir so „goschad“ und „grantig“ sein, weil du bist jeden guten Ratschlag stets erhaben. Deine Arroganz ist nüchtern selten zu ertragen. Und trotzdem bist du mir ein echter Freund, und ich zieh vor dir meinen Hut, weil du bist vollkommen out – aber du stehst dazu. Ja Wien, der letzte Kaiser bist du!“

Ein Wienbesuch mag einem oft wie eine Zeitreise vorkommen. Klar, als Gast sieht man halt meistens nur die typischen Touristen-Magneten einer Stadt – so auch in Wien. Aber Wien feiert seinen längst vergangene imperialen Ruhm, wie keine andere Stadt und ja oft lassen wir uns auch gerne von dieser Nostalgie anstecken aber die Kaiserzeit ist längst vorbei, und darum möchte ich mit euch heute eine etwas andere Tour durch Wien machen, und starte gleich mit einem sehr wichtigen Thema der Wiener – dem Wein!

Wien und der Wein: Hier kommst du ihm ganz nahe

Wien ist meines Wissens die einzige Stadt weltweit, in der Wein angebaut wird. Auf über 600 Hektar wird vorwiegend in den Bezirken Döbling, Floridsdorf, Liesing und Favoriten Weinbau betrieben. Hier solltest du dich während deiner Wienreise unbedingt umsehen und einen gemütlichen Heurigen oder eine schöne Kellergasse in Grinzing oder Nussdorf besuchen.

Du fragst dich vielleicht was ein Heuriger ist? Darunter versteht man in Österreich ein Lokal, wo ausschließlich Wein aus der eigenen Produktion ausgeschenkt wird. Und der typische Wiener Wein ist ein fruchtiger, würziger Weißwein – der bekannte “Gemischte Satz” der aus mindestens drei Rebsorten besteht.

Weinberge in wien

“Ausgsteckt is’!” – ein Föhrenbuschen gibt Kenntnis darüber, ob der Heurige geöffnet ist. Die Wiener lieben ihr zweites Wohnzimmer im Heurigen, dort bekommst du übrigens auch sehr leckeres, typisches österreichisches Essen kredenzt.

Der kleinste Weingarten von Wien
Schwarzenbergplatz 2, Wien

Am Schwarzenbergplatz gibt’s einiges zu sehen: Das Russendenkmal, der Hochstrahlbrunnen, der im Sommer in verschiedenen Farben erstrahlt und das tolle Gebäude der französischen Botschaft buhlen um die Aufmerksamkeit der Gäste – aber einer stiehlt ihnen allen die Show. Wenn man überhaupt weiß, dass es ihn gibt – den kleinsten Weingarten von Wien.

Betreiber dieses Kleinods ist das Weingut Mayer, und wenn im Herbst die Weinlese ansteht, findet sich das Who-is-Who der Weinkenner Wiens hier ein. Gemeinsam wird geerntet. Der Ertrag liegt dann später bei rund 50 Flaschen „Wiener gemischter Satz“ – die auf einer Versteigerung ihren Weg zu ihren Genießern und Sammlern finden.

„Act like a local“ Der Spritzer oder G’spritzte gehört zu Wien, wie Bier zu Bayern!


Liebe Reisefreunde aus Deutschland: Bestellt bitte in Wien keine Weißweinschorle. Wir sagen hier Spritzer oder G’spritzter dazu! Klar gibt’s mittlerweile neben Aperol, Kaiserspritzer & Co auch sämtliche Hipster-Versionen unseres G’spritzten, wo sämtliches Grünzeug in den Spritzwein gehängt wird. Naja, wer’s braucht 😉

Günstig unterwegs: Sightseeing in Wien „für lau“

1. Schlosspark Schönbrunn

Einige Sehenswürdigkeiten gehören bei einem Wienbesuch einfach dazu und das ist meiner Meinung nach unbedingt das Schloss Schönbrunn, es gehört zum UNSECO Weltkulturerbe und ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit in ganz Österreich. Gemeinsam mit dem Tiergarten, der übrigens der älteste der Welt ist, ist das Areal so groß, dass du dort einen ganzen Tag verbringen kannst – und da reicht meiner Meinung nach ja sogar schon die Gartenanlage. Ein bisserl Leute schauen, ist ja oft sehr amüsant.

Der Eintritt in den Schlosspark ist kostenlos und öffnet seine Tore auch schon um 6.30 Uhr in der früh.

Schloss schönbrunn in Wien

2. Weinbaumuseum
(Döblinger Hauptstr. 96, 1190 Wien, Eintritt ist gratis)

Das Weinbaumuseum erzählt die Geschichte des Weinanbaus. Viele Gerätschaften zeugen von der langen Tradition des Weinmachens in und um Wien. Ein besonderes Schmuckstück ist eine große Baumpresse aus Grinzing. Das Museum ist in einem mittelalterlichen Keller in Döbling untergebracht und einen Besuch für Weinliebhaber wert.

3. Wiener Schneekugelmuseum
(Schumanngasse 87, 1170 Wien, Eintritt ist gratis)

 

 
 
 
 
 
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 Du kennst sie bestimmt, die kleinen oder großen Glaskugeln mit Figuren darin und wenn du sie schüttelst dann rieselt der Schnee. In Wien gibt’s eine alterwürdige Institution inkl. Museum: Die Wiener Schneekugel Manufaktur ist sein 1900 in Betrieb und bietet dir als einziger Produktionsort in Europa einen umfassenden Einblick in das Handwerk der Schneekugelerzeugung. Geöffnet ist das Museum und der Shop von Montag bis Donnerstag zwischen 9 und 15 Uhr – der Eintritt ist gratis und unbedingt einen Besuch wert.

4. Nostalgie-Schaukeln
(am Stadtwanderweg Nr. 8, Postbus Linie 450)

 

 
 
 
 
 
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 Eine 11 Kilometer lange Wanderung führt euch vom „Kasgraben“ über die Mostalm zur Sofienalpe. Dort stehen in Reih und Glied eine Schaukel nach der anderen. Draufsetzen, losschaukeln und wieder Kind sein! Für diese Wanderung solltest du rund 3 Stunden einplanen.

Theater, Oper und Kabarett zum günstigen Preis

Wien steht natürlich für ein umfangreiches Kulturangebot. Wie du zu wirklich günstigen Karten für die Aufführungen in der Wiener Staatsoper, der Volksoper oder dem Theater an der Wien kommst,  kannst du auf dieser Seite nachlesen. Außerdem findest du noch viele weitere tolle Kulturangebote zum Schnäppchenpreis oder sogar gratis!

5. Donauinselfest . Eintritt ist kostenlos!

Jedes Jahr findet am letzten Wochenende im Juni das legendäre Donauinselfest statt. Es ist das größte Open-Air Festival in Europa, mit fulminantem Starangebot querbeet aus allen Music-Genres: Der Eintritt ist kostenlos!

 

In den letzten Jahren waren mit von der Partie: Johannes Oerding, Rae Garvey, Wanda, Konstantin Wecker, Lisa Stansfield, voXXclub, Münchner Freiheit, Ina Regen, Pizzera und Jaus, Francine Jordi, Bluatschink, Petra Frey, Amy Macdonald, Max Giesinger, Cro, Rainhard Fendrich, Gerd Steinbäcker, Marc Pircher, Mando Diao, Michael Bolton, Sportfreunde Stiller u.v.m.

Das Programm für 2019 wird ab Mitte Mai veröffentlicht.

Magenfahrplan für deinen Wien-Besuch – meine Lieblingsrestaurants und Cafes

1. Knödel Manufaktur
(Josefstädter Str. 89, 1080)

Ein Lokaltipp für Knödel-Liebhaber. Marillenknödel, Nougatknödel, Topfenknödel, Zwetschkenknödel oder pikante Varianten wie gefüllte Erdäpfelknödel – die Wiener Knödelmanufaktur has it all! Wöchentlich werden die Knödel-Variationen gewechselt und so gibt’s immer eine saisonale Knödelüberraschung – eine super Alternative zum Sachertorten-Klassiker für Schleckermäuler!

2. Landtmann’s Jausen Station
(Schloss Schönbrunn, Kronprinzengarten, 1130)

Jausen Station in Wien

Inmitten der Gartenanlage von Schloss Schönbrunn befindet sich dieser stylische Ort. Perfekt für den Sonntagsbrunch oder einfach für einen leckeren Drink zwischendurch. Das Ambiente ist bunt und freundlich und auf der Speisekarte finden sich trendige Salatvariationen, zünftige Brettljausen und die Landtmanns haben auch einen super leckeren Apfelstrudel im Programm. Hier ist übrigens auch der perfekte Ort für einen Sundowner – oder wie man unter Wienern scherzhaft sagt: Man serviere mir den Spritzwein!

3. Das Hawelka
(Dorotheergasse 61, 1010 Wien)

Cafe Hawelka in Wien

Wenn du ein traditionsreiches Café in Wien besuchen möchtest, dann ist das Café Hawelka zu empfehlen. Das Kaffeehaus ist mehr eine Institution, denn es war immer schon Treffpunkt der Wiener Künstler- und Politszene: Alle waren sie da: André Heller, Helmut Qualtinger, Hans Moser, Andy Warhol, Peter Ustinov, Friedensreich Hundertwasser u.v.m. – und bald auch du!

Praktische Informationen für deinen Wien Besuch

Wie du während deiner Wien Reise Zeit und Geld sparen kannst erfährst du hier. Es gibt zwei Karten, die dir Vorteile bringen. Je nach dem ob du eher klassisches Sightseeing machen möchtest oder lieber auf eigene Faust die Stadt entdeckst, empfiehlt es sich für ersteres den Vienna Pass zu holen und für die zweite Variante die Vienna City Card zu wählen. Hier ein Vergleich für dich.

Vienna City Card – die rote Karte
Wiener Linien: Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel

Bei der Vienna City Card gibt es zwei Varianten. Einmal die rote Karte, die ist für die öffentlichen Verkehrsmittel der Wiener Linien und du kannst sie für 24, 48 oder 72 Stunden kaufen. Perfekt um sorglos durch die Stadt zu kommen.

Vienna City Card – die weiße Karte
Hop-On Hop-Off Busse + und viele Ermäßigungen bei Sehenswürdigkeiten

Dann gibt es noch die weiße Karte der Vienna City Card. Hier kannst du die Hop-On Hop-Off Busse der Firma Big Bus Vienna benutzen. Des weiteren bekommst mit der weißen Vienna City Card auch noch einige Gratis Touren dazu, wie z.B. eine geführte Stadtwanderung oder eine Nachttour durch Wien sowie viele Ermäßigungen bei den Eintritten zu den berühmten Wien Sehenswürdigkeiten und auch in einigen Lokalen und Restaurants. Auch hier kaufst du Tickets für 24, 48 oder 72 Stunden.

Vienna Pass – all inclusive
Hop-On Hop-Off Busse + GRATIS Eintritte bei Sehenswürdigkeiten + Fast Track Lane

Mit dem Vienna Pass bekommst du freien Eintritt zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, darunter das Riesenrad, Schloss Schönbrunn, Albertina, Kunsthistorisches Museum, Madame Tussauds, die Hofburg und noch vieles mehr. Du kannst dir die Sehenswürdigkeiten für deinen Wien-Trip ganz nach deinem eigenen Geschmack zusammenstellen und den Pass in Tagespaketen kaufen. Ein weiterer Vorteil ist, dass du mit dem Vienna Pass die Fast-Track-Lane bei den Sehenswürdigkeiten benutzen darfst und auch mit den Hop-On Hop-Off Bussen quer durch die Stadt kommst.


Eine Städtereise nach Wien ist immer eine gute Idee

Wien ist und bleibt eine tolle Stadt. Mit ihrer angestaubten Nostalgie geht sie stolz um, und das lieben auch die Gäste. Über 5 Millionen Gäste besuchen jedes Jahr die Stadt an der Donau, und so ist Wien unter den 10 meistbesuchten Städten innerhalb von Europa.

Die Donau-Metropole ist ja dann doch auch wieder eine sehr tolerante Stadt. Denn seit einigen Jahren werden auf den Ampeln neben heterosexuellen Pärchen auch schwule und lesbische Paare gezeigt. Eine tolle Sache, denn auch Wien weiß „Love is all you need“.