Es muss nicht immer Meer sein: Möchtet ihr das Land, wo die Zitronen blühen, in all seinen Facetten entdecken, solltet ihr euch eine Reise zu den schönsten Seen Italiens nicht entgehen lassen. Malerische Landschaften, duftende Zitrushaine und das mediterrane Flair rund um die italienischen Seen versprechen einen kurzweiligen Urlaub oder auch einen erholsamen Wochenendtrip.
Im Norden Italiens prägen von Gletscherhand geformte große Seen wie der Gardasee oder der Lago Maggiore das Bild, während euch weiter im Süden Gewässer vulkanischen Ursprungs begegnen. Hier findet nicht nur jeder sein perfektes Plätzchen am Wasser, sondern auch ringsum das typische Dolce Vita und abwechslungsreiche Ausflugsziele. Wir stellen euch die schönsten Seen Italiens vor, die den Sprung ins kalte Wasser mehr als wert sind.
Inhaltsverzeichnis
- Geprägt von Feuer und Eis: Die schönsten Seen Italiens
- Gardasee: Italiens größter See
- Lago Maggiore: Mondäner Glanz trifft ursprüngliche Natur
- Comer See: Alpines Flair, Seide und Wasserspaß
- Iseosee: Zwischen Nostalgie, Wein und Inselidylle
- Luganer See: Schweizer Charme und Dolce Vita
- Idrosee: Zeitreise ins Mittelalter
- Ortasee: Magische Perle im Piemont
- Trasimenischer See: Naturparadies in Umbrien
- Bolsenasee: Mystisches Erbe der Etrusker
- Häufig gestellte Fragen zu den schönsten Seen Italiens
Das Wichtigste im Überblick
- Die schönsten Seen Italiens befinden sich vor allem in Nord- und Mittelitalien und begeistern neben ihren vielfältigen Möglichkeiten zum Baden und für Wassersport auch mit ihrer landschaftlichen Kulisse.
- In Norditalien, der seenreichsten Region Italiens, ist die Landschaft alpin-mediterran geprägt und die Seen sind meist durch Gletscherbewegungen entstanden.
- Weiter im Süden hingegen sind viele Seen vulkanischen Ursprungs, während euch ringsum beeindruckende archäologische Kulturlandschaften erwarten.
Geprägt von Feuer und Eis: Die schönsten Seen Italiens
Habt ihr Sehnsucht nach dem süßen Leben und freut euch auf jede Menge Abwechslung, solltet ihr unbedingt den Seen Italiens einen Besuch abstatten – jenen blauen Juwelen, die mit ihrem Angebot an Freizeitaktivitäten und landschaftlicher Vielfalt kaum zu überbieten sind.
1. Gardasee: Italiens größter See
In Oberitalien, zwischen Alpen und Po-Ebene, beglückt der Gardasee, das „Tor zum Süden“, Jahr für Jahr seine Besucher mit seinem besonderen Flair. Während der Norden des größten Sees Italiens alpin geprägt ist und unzählige Möglichkeiten zum Wandern, Biken, Klettern und Klettersteiggehen parat hält, erinnert der südliche Teil an das typische mediterrane Flair der Mittelmeerküsten. Seid ihr gern aktiv unterwegs, könnt ihr euch inmitten der majestätischen Gebirgskulisse austoben.
Alternativ nutzt ihr die idealen Windbedingungen auf dem See zum Segeln und Kitesurfen: Die Winde Pelèr und Ora bestimmen hier den Tagesrhythmus der Segler. Möchtet ihr lieber ganz genüsslich das Dolce Vita auf euch wirken lassen, solltet ihr durch die historischen Dörfer und charmanten Städte wie Sirmione, Limone sul Garda oder auch Bardolino und Peschiera del Garda spazieren. An den flach abfallenden Stränden baden, Eis essen und Wein verkosten – hier lässt sich das Leben wirklich aushalten!
2. Lago Maggiore: Mondäner Glanz trifft ursprüngliche Natur
Eingebettet zwischen Piemont, Lombardei und dem Schweizer Kanton Tessin, versteckt sich in Oberitalien ein weiteres Wasserparadies: Zu Recht gilt der Lago Maggiore als einer der schönsten Seen Europas, erzählen doch herrschaftliche Villen aus der Belle Epoque und mittelalterliche Burgen vom Glanze vergangener Zeiten, während sich die umliegenden Berge im kristallklaren Wasser spiegeln. Dank der geschützten Lage südlich der Alpen ist das Klima mild und mediterran. Im Sommer erreicht der azurblaue See angenehme Badetemperaturen von rund 24 °C, während der Wind Tramontana für eine kühlende Brise sorgt.
Am Ostufer entdeckt ihr die ursprüngliche Seite des Lago Maggiore, am Westufer hingegen laden die botanischen Gärten der Villa Taranto, der zoologische Garten der Villa Pallavicino oder auch der mondäne Kurort Stresa zum Flanieren ein. Im Süden solltet ihr es euch nicht nehmen lassen, die mächtige Statue von Karl Borromäus von innen zu betreten. Zwischendrin verführen gemütliche Cafés zu einem caffè oder aperitivo unter Palmen und bringen euch das italienische Dolce far niente in seiner höchsten Vollendung nahe.
3. Comer See: Alpines Flair, Seide und Wasserspaß
Den Comer See, diese wunderschöne Perle zwischen Lago Maggiore und Gardasee, umweht bis heute eine künstlerische wie exklusive Aura, die von den prunkvollen Villen und den edlen Seidenstoffen, die bis heute in Como produziert und ausgestellt werden, unterstrichen wird. Daneben ist die Szenerie geprägt von der beeindruckenden Alpenkulisse, die in einem fast unwirklichen Kontrast zu den pittoresken Ortschaften und der subtropischen Flora steht.
Insgesamt bietet der Comer See beste Voraussetzungen für eine gelungene Erholung: An Stränden wie Menaggio oder Dongo kommen Badegäste auf ihre Kosten, während besonders im nördlichen Teil des Sees ideale Bedingungen zum Kitesurfen, Wasserski fahren und Paragliding herrschen. Gemächlicher, doch sehr genussvoll entdeckt ihr den See mit dem Kanu oder Tretboot. Und reizt euch die Bergwelt ringsum, lädt ein riesiges Netz aus Wander- und Radwegen zu ausgedehnten Touren ein. Besichtigt unbedingt auch Orte wie Como, das Herz der Seide, oder Bellagio, den charmanten Ort mit den schmalen Gassen, wunderbaren Cafés und kleinen Geschäften.
4. Iseosee: Zwischen Nostalgie, Wein und Inselidylle
Der Iseosee gilt als Geheimtipp unter den oberitalienischen Seen. An landschaftlicher Vielfalt stehen die Ufer des kleinen Sees seinen berühmten Nachbarn Gardasee, Comer See oder auch Lago Maggiore in nichts nach, doch hier geht es deutlich geruhsamer zu. Westlich des Sees liegt Bergamo, östlich kommt ihr nach Brescia und im Süden erstreckt sich das weitläufige Weinanbaugebiet Franciacorta. Das Nordufer wird überragt von den stets präsenten Bergen, die hier zwar nicht so hoch aufragen, jedoch wunderschöne Wander- und Bikerouten für die ganze Familie bieten.
Rund um den See findet ihr Strandbäder zum Baden und auch Surfen und Segeln hat hier Tradition. Am berühmtesten und sehr sehenswert sind allerdings die Inseln des Iseosees: Allen voran Monte Isola, die gleich zwei Rekorde hält: Sie ist die größte Insel in einem südeuropäischen See und gleichzeitig eines der schönsten Dörfer Italiens. Auf der (fast) autofreien Insel könnt ihr hervorragend Rad fahren oder durch Olivenhaine und verträumte Ortschaften spazieren. Stattet auch allein schon wegen der fabelhaften Aussicht der Wallfahrtskirche der Madonna della Ceriola einen Besuch ab.
5. Luganer See: Schweizer Charme und Dolce Vita
Schweiz und Italien, Tessin und Lombardei, teilen sich den Luganer See, der es wie kaum ein anderer Ort versteht, urigen Alpencharme mit italienischer Lebensart zu verbinden. Das mediterrane Klima, die herrliche Bergwelt und das kristallklare Wasser locken Gäste aus aller Welt an den Luganer See, entsprechend mondän geht es an den schönen Uferpromenaden zu. Das Meer vermisst hier niemand: Mediterrane Parkanlagen duften nach Zitrus und Oleander, in den Bergen ringsum kommen begeisterte Outdoor-Sportler auf ihre Kosten und der See selbst bietet von Segeln über Wasserskifahren bis hin zum Rudern oder Stehpaddeln jede Menge Wasserspaß für jeden Geschmack.
In dem bis zu 288 Meter tiefen Gewässer könnt ihr übrigens beim Tauchen eine einmalige Unterwasserwelt entdecken. Wieder an Land, lohnt es sich, mit dem Ausflugsschiff von Dorf zu Dorf zu schippern und die geschichtsträchtigen wie prachtvollen Innenstädte zu erkunden. Auch das Hermann Hesse Museum in Montagnola, die Swissminiatur in Melide oder auch der Monumentalfriedhof Morcote laden zu kulturellen Ausflügen am Luganer See an ein. Und das ist noch nicht alles: Klingende Namen wie der Monte San Giorgio, Castagnola-Cassarate, Collina d’oro oder Albogasio versprechen wundervolle Erlebnisse.
6. Idrosee: Zeitreise ins Mittelalter
Auf einer Höhe von 368 Metern befindet sich mit dem Idrosee ein verhältnismäßig kleiner, doch auch einer der schönsten Seen Italiens zwischen Gardasee und Iseosee. Die malerischen Dörfer bringen euch das Mittelalter nahe, in den umliegenden Wäldern könnt ihr gemütlich spazieren und die Ausläufer der Dolomiten sorgen für die imposante Bergkulisse, die für Oberitalien so typisch und doch an jedem Ort eine Sensation für sich ist. Für Badegäste ist die hervorragende Wasserqualität des Idrosees ein großer Pluspunkt, während Kitesurfer und Segler am besten auf den Nachmittag warten: Dann weht (meist) verlässlich der Ander über den See und beschert den Wassersportlern die willkommene Brise.
In der Umgebung gibt es für Groß und Klein zahlreiche Angebote zum Klettern, Biken, Wandern oder auch für geführte Reitausflüge. Sucht ihr eine gute Portion Nervenkitzel mit einem spektakulären Panorama, solltet ihr euch einen Gleitschirmflug nicht entgehen lassen. Kulturelle Highlights sind hingegen etwa die geschichtsträchtige Festung Roca d’Anfo, das gemütliche Bergdörfchen Bagolino oder die archäologischen Ausgrabungen in Lemprato.
7. Ortasee: Magische Perle im Piemont
Möchte man weder auf den Lago Maggiore noch auf eine friedliche Ruhe verzichten, könnte der wunderschöne Ortasee genau das richtige Reiseziel sein. Mit einer Fläche von rund 18 km² kann er mit der Größe seines westlichen Nachbarn Lago Maggiore zwar nicht mithalten, dafür umgeben die Region um den Ortasee ein ursprünglicher Charme und eine idyllische Ruhe. Perfekt also, um einmal so richtig vom Alltag abzuschalten. Dabei bietet der See neben naturbelassenen Stränden für ein entspanntes Badevergnügen noch einige Highlights mehr: Der Sacro Monte d’Orta ist eine Wallfahrtsstätte, die 2003 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt wurde.
Besichtigen solltet ihr auch die Orte San Maurizio d’Opaglio und Omegna, in denen ihr die typischen herrschaftlichen Palazzi und zahlreiche Restaurants vorfindet: Es sind eben Orte zum Verweilen. Zieht es euch hingegen hinaus in die Natur, lohnt ein Ausflug zum Naturpark Parco Naturale Monte Fenera, in der ihr den Artenreichtum der Westalpen auf euren Wanderungen entdecken könnt. Und steht euch doch einmal der Sinn nach mehr Trubel, bietet sich der Lago Maggiore für einen Tagesausflug an.
8. Trasimenischer See: Naturparadies in Umbrien
Weiter im Süden Italiens, im nördlichen Teil Umbriens, darf der Trasimenische See nicht auf der Liste der schönsten Seen Italiens fehlen: Zwischen Olivenhainen, Weinbergen und Zypressen taucht ihr hier in mittelalterlichen Orten ein in eine längst vergangene Zeit. Der See selbst eignet sich im Hochsommer nur bedingt zum Baden, dafür bieten Wasserparks wie das Azzurra Piscine Tavernelle oder Strandbäder wie Zocco Beach und Spiaggia Caloni Wasserspaß für Groß und Klein. Im nördlichen Teil des Sees lohnt die Isola Maggiore einen Ausflug mit dem Boot.
Auf der Insel leben bis heute einige Fischer, in den historischen Kapellen herrscht eine andächtige Ruhe und kleine Cafés laden zu einer geruhsamen Pause ein. Rund um den Trasimenischen See erstreckt sich ein echtes Naturparadies, das ihr bei ausgedehnten Radtouren, Reitausflügen und Wanderungen erlebt. Auf den Spuren der Etrusker wandelt ihr etwa in den historischen Städten Perugia, Passignano oder Tuoro, wo ihr bis heute monumentale Überreste wie den Arco Etrusco, die Volumni Hypogäum oder auch beeindruckende Aussichtsstürme besichtigen könnt.
9. Bolsenasee: Mystisches Erbe der Etrusker
In der historischen Region Tuscia, dem sagenumwobenen Land der Etrusker, befindet sich der malerische Bolsenasee, der bis heute eher als Geheimtipp gilt. Er ist zugleich der größte vulkanische See Europas und lockt mit einer hervorragenden Wasserqualität. Das kreisrunde Ufer lädt fast überall zum Baden, Tauchen oder Bootfahren ein. Eine Besonderheit sind die dunklen, fast schwarzen Sandstrände, die dem See ein ursprüngliches Ambiente verleihen. Am nordöstlichen Ufer lohnt Bolsena einen ausgiebigen Besuch: Die Stadt liegt an der berühmten Via Cassia, einer Straße der alten Römer, und entführt ihre Besucher mit ihren engen Gässchen, der Festung Rocca Monaldeschi und der imposanten Basilika in das Alte Rom und das ferne Mittelalter.
Im Süden hingegen sollten sich Weinliebhaber den Ort Montefiascone mit seinen vielen versteckten Weinkellern nicht entgehen lassen und auch Marta und Capodimonte bieten sich für eine Besichtigung mit einer genussvollen Espressopause an. Abseits der pittoresken Dörfer könnt ihr ausgedehnte Streifzüge durch die alte Vulkanlandschaft unternehmen und dabei verwunschene Wälder und wild bewachsene Vulkane mit einer unglaublichen Artenvielfalt bestaunen.
Häufig gestellte Fragen zu den schönsten Seen Italiens:
Bereit für den See? Viele der italienischen See sind zauberhafte Naturjuwele – damit euch die Auswahl leichter fällt, haben wir hier die wichtigsten Fragen zu den schönsten Seen Italiens für euch beantwortet.
Welcher See in Italien ist der schönste?
Zu den schönsten und gleichzeitig beliebtesten Seen Italiens zählt fraglos der Gardasee. Kaum ein Gewässer steht so für das „Tor zum Süden“ wie Italiens größter See. Teils mondäner, teils ursprünglicher und mit einer etwas anderen, doch nicht minder spektakulären Kulisse geht es an seinen oberitalienischen Nachbarseen wie Lago Maggiore, Luganer See oder Idrosee zu. Weiter im Süden des Landes beeindrucken hingegen die vulkanischen Landschaften mit großen Kraterseen wie dem Bolsenasee oder dem Trasimenischen See, mediterranem Flair und archäologischen Stätten nicht nur Natur- und Kulturliebhaber.
Wie heißen die fünf größten italienischen Seen?
Nach dem Gardasee mit ca. 370 km² Fläche belegen Lago Maggiore (210 km²) und Comer See (146 km²) Platz zwei und drei der Liste mit den größten italienischen Seen. Der Trasimenische See folgt mit rund 124 km² auf Platz vier und der fünftgrößte See Italiens ist der Bolsenasee mit gut 114 km² Fläche.
Welcher ist der wärmste See in Italien?
Der Kalterer See in Südtirol gilt mit seinen Badetemperaturen von bis zu 28° C im Hochsommer nicht nur als der wärmste Badesee des Alpenraums, sondern gleichzeitig auch als einer der wärmsten Seen Italiens. Doch auch Gardasee und Bolsenasee erreichen in heißen Sommern maximale Wassertemperaturen von rund 27 °C, seltener 28 °C.
Fazit zu Italiens Seen
Ob mondäner Strandurlaub, entspanntes Wellness oder actionreicher Wassersport: An den italienischen Seen habt ihr die besten Voraussetzungen für einen Traumurlaub ganz nach eurem Geschmack. Die herrliche Natur, geformt von Gletschern und Vulkanen, bietet kontrastreiche Landschaften für Outdoor-Spaß, charmante Städte und kulturelle Sehenswürdigkeiten laden zu spannenden Ausflügen ein und überall könnt ihr hausgemachtes Eis genießen, an den Ufern entlang flanieren oder elegant speisen. Egal an welchen italienischen See es euch zieht: Hier fällt es leicht, seine See(h)nsucht zu stillen.