Die zweitgrößte Insel Italiens ist bekannt für ihre Traumstrände, die gerne mal mit denen in der Karibik verglichen werden. Aber auch historische Sehenswürdigkeiten, verträumte Dörfer und eine wunderschöne Berglandschaft im Inneren wissen Urlauber zu verzaubern. Damit ihr den für euch perfekten Ort auf Sardinien findet, geben wir euch hier einen Überblick.
Anreise und beste Reisezeit für Sardinien
Sardinien verfügt über mehrere Flughäfen und ist daher von Deutschland aus in etwa zwei Stunden zu erreichen. Je nachdem von wo ihr abfliegt und landet. Ihr habt aber auch die Möglichkeit, mit dem eigenen Auto anzureisen. Fähren nach Olbia fahren ab Genua (10 – 12 Stunden Fahrzeit) oder Livorno (7 – 8 Stunden).
Traumhafte Aussicht: Hier offenbart Sardinien zwischen Sonne und Meer seine zauberhafte Schönheit
Wenn ihr nicht mit dem eigenen Auto anreisen wollt, solltet ihr darüber nachdenken, euch vor Ort ein Auto zu mieten und zumindest ein paar Tage über die Insel zu fahren. Relaxen am Strand könnt ihr danach ja immer noch. Je nachdem, wie ihr euren Urlaub gestalten wollt, ändert sich die beste Reisezeit für die Insel. Einen Badeurlaub auf Sardinien empfehlen wir euch zwischen Mitte Mai und Anfang Oktober zu planen.
Wenn ihr in den Bergen wandern wollt, empfiehlt sich eher das Frühjahr oder der Herbst. Bei 300 Sonnentagen im Jahr dürft ihr davon ausgehen, dass ihr die Sonne zu sehen bekommt. Die meisten der Regentage verteilen sich auf den Zeitraum November bis Februar. Generell gilt auch zu beachten, dass der Süden etwas wärmer ausfällt als der Norden. Dort wehen vor allem im Sommer oftmals heiße Winde aus der Sahara herüber.
Wo ist es auf Sardinien am schönsten: eine Insel zwischen exklusiv und unberührt
Die Insel ist etwas größer als Mecklenburg-Vorpommern und ihre Küste erstreckt sich über 1.850 Kilometer.
Es ist schwer die schönsten Regionen hier vorzustellen, denn die ganze Insel ist eine einzige Schönheit und sucht ihresgleichen. Wir haben die Regionen daher thematisch geordnet, damit ihr schneller die richtige Ecke für euch findet.
- Wie unterscheiden sich die Küsten?
- Wo ist es für Familien am schönsten?
- Wo ist es auf Sardinien am ruhigsten?
- Wo kann man auf Sardinien am besten feiern?
- Wo kann man gut schnorcheln?
- Wo liegen die schönsten Strände?
Wie unterscheiden sich die Küsten auf Sardinien?
Werfen wir zuerst einen Blick auf die Küsten. Der bekannteste und exklusivste Küstenabschnitt ist die Costa Smeralda im Nordosten. Unter den vielen Traumstränden den Schönsten auszusuchen, ist eine wahre Herausforderung.
Costa Smeralda – wo der Strand das türkisblaue Meer küsst
Ihr könnt euch einen Überblick verschaffen, indem ihr über die Strada Panoramica an ihr entlangfahrt. Die Smaragdküste, wie die Region auf Deutsch heißt, ist gleichzeitig die touristisch am besten erschlossene Region.
La Pelosa auf der Halbinsel: Ein Strandparadies an Sardiniens nördlichster Spitze
An der Nordwestspitze Sardiniens liegt die Halbinsel Stintino. Die Strände dieses Naturjuwels zählen zu den schönsten, die Sardinien zu bieten hat. Gute Windverhältnisse ziehen viele Kitesurfer an. Es gibt darüber hinaus Strandabschnitte, die flach ins Meer abfallen, und somit sehr gut für Familien mit Kindern geeignet sind. Allerdings gibt es hier außer in Porto Torres nur wenige Hotels.
Die Region um Oristano mit traumhaften Stränden und felsigen Klippenküsten ist etwas ruhiger. Im Landesinneren befinden sich einige geschützte Sumpflandschaften und Berge. Die Stadt Oristano ist kein touristischer Hotspot, aber genau das macht den Charme aus. Hier erlebt ihr authentisches sardisches Leben.
Der zweite große touristische Hotspot von Sardinien befindet sich in der Region um Cagliari. Zum einen habt ihr hier eine Großstadt mit vielen Sehenswürdigkeiten und etwas südlich davon mit der Umgebung von Pula traumhafte Strände und viel Natur im Hinterland.
Cagliari von oben: Historische Schönheit trifft auf mediterranes Flair
Ein unaufgeregtes Urlaubsparadies, auch für Familien. Die beliebtesten Orte sind neben Pula selbst Santa Margherita di Pula und Chia.
Ein Panorama-Traum: Chias Küstenlinie enthüllt Sardiniens wahre Schönheit
An der Ostküste findet ihr eine riesige Auswahl an wunderbaren Stränden. Der Unterschied zu den anderen Regionen ist aber, dass hier oft die Berge des Gennargentu-Gebirges bis ans Wasser reichen. Die schönsten Abschnitte sind die Costa Rei im Südosten und der Golfo di Orosei. Landschaftlich gesehen gehört dieser zu den echten Juwelen der Insel.
Costa Rei: Ein Paradies an Sardiniens östlichen Ufer
Wo ist es für Familien auf Sardinien am schönsten?
Die Italiener und auch die Sarden lieben Bambini. Somit könnt ihr euch sicher sein, dass eure Kinder überall willkommen sind. In vielen Hotels findet ihr altersgerechte Betreuungsprogramme und so kommen auch die Eltern zumindest stundenweise zum Entspannen.
Die Halbinsel Stintino an der nordwestlichen Spitze haben wir ja schon erwähnt. Auf dieser findet ihr einige Strandabschnitte, die flach ins Meer abfallen und somit sehr gut für Familien mit Kindern geeignet sind.
Kinderlachen und Badespaß: Unbeschwerte Momente an Sardiniens Küste
An diesen Stränden kann man wunderbar Sandburgen bauen. Und wenn etwas Abwechslung gewünscht ist, könnt ihr bei einem Spaziergang die Umgebung bei einem ausgebieigen Spaziergang entdecken. Bestimmt kommt ihr auch an dem ein oder anderen Eis vorbei.
Südlich von Cagliari liegt die Großgemeinde Pula. Die Strände dieser Gegend sind legendär. Vor allem der goldene Strand von Santa Margherita di Pula ist bei Familien sehr beliebt, da er flach ins Wasser abfällt.
Pula: Historischer Charme trifft auf sardisches Küstenflair
In Nora findet ihr einen weiteren Strand, der sich sehr gut für Familien eignet. Und antike Ruinen, die es zu erkunden gilt. Da werden die Kleinen schnell zu großen Entdeckern und Abenteurern. Die wohl besten Orte für Familien sind San Teodoro und Budoni südlich von Olbia. San Teodoro bietet euch am Strand unter anderem ein breites Angebot an Wassersportmöglichkeiten, die teilweise auch von den Kids in Anspruch genommen werden können.
Die ruhige Seite Sardiniens -wo ist auf der Insel wenig los?
Manchmal hat einfach nur Lust auf Ruhe, wenige Getummel und vor allem Zeit für sich selbst. Auch hier hat Sardiinien einiges zu bieten.
Wir haben euch ja schon von Oristano berichtet. Diese Gegend an der Westküste steht für Authentizität und typisch sardisches Leben. Bei Ausflügen in die Berge des Hinterlands entdeckt ihr verträumte, kleine Dörfer und malerische Landschaften. Dennoch müsst ihr hier nicht auf das echte Dolce Vita verzichten.
Zwischen Oristano und Meer: Eine Schafherde durchstreift Sardiniens Landschaften
Ganz unten an der Südwestspitze Sardiniens liegen zwei kleine vorgelagerte Inseln. Während die Isola San Pietro ein echtes Naturparadies ist, bietet die Isola Sant‘Antioco zusätzlich noch charmante Fischerdörfer und viele wunderbare Strände. Auf der ruhigen Insel könnt ihr euch ein Fahrrad mieten und die Umgebung erkunden. Da Sant’Antioco über einen Damm mit der Hauptinsel verbunden ist, könnt ihr sie auch bequem erreichen.
Auf der anderen Seite im Südosten liegt das malerische Villasimius. Das Leben geht an diesem Ort, der noch zu den Geheimtipps gehört, einen gemächlichen Gang.
Villasimius zum Sonnenuntergang: Wo der Tag auf Sardinien sanft zur Ruhe kommt
Dennoch müsst ihr auf nichts verzichten und könnt bei einem abendlichen Bummel die charmanten Restaurants erkunden und den Urlaub in vollen Zügen genießen. Villasimius ist unser Tipp für Romantiker.
Tortoli und Arbatax sind zwei kleinere Uralubsorte an der Ostküste. Ein Sonnenuntergang an den roten Felsen von Arbatax gehört definitiv zu den beeindruckendsten Erlebnissen Sardiniens. Wenn die Sonne hinter dem Horizont verschwindet leuchten diese in glühendem Rot.
Arbatax: Wo Sardiniens rote Felsen das azurblaue Meer berühren
Viele der Strände sind nur zu Fuß oder über das Wasser zu erreichen. Ein Geheimtipp, weil eben schwer erreichbar, ist die Cala Goloritzé.
Das Städtchen Orosei liegt auf Klippen hoch über dem Meer. In der malerischen Altstadt könn ihr Bummeln gehen und vor allem die tolle Atmosphäre genießen. Die Bucht des Golfes von Orosei lockt mit Traumstränden und in den Bergen des Hinterlands gibt es wunderbare Wanderwege, um die Landschaft in aller Ruhe zu erkunden.
Insel La Maddalena: Ein Juwel im smaragdgrünen Meer Sardiniens
Vor der Nordostküste liegt die Inselgruppe La Maddalena. Die Inselchen sind Teil eines Nationalparks und bieten euch über und unter dem Wasser wirklich spektakuläres. Hierher kommt wer gediegenen Luxus sucht und in aller Ruhe entspannen will.
Wo kann man auf Sardinien gut feiern?
Wer mal wieder so richtig abfeiern möchte, wird auf Sardinien wohl eher enttäuscht werden. Gefeiert wird hier im Sommer aber schon, allerdings mit Stil und oft mit gehobenen Preisen.
Dies gilt besonders für Porto Cervo und Porto Retondo an der Costa Smeralda, wo sich jeden Sommer der Jetset trifft. Im Hafen des charmanten Badeortes liegen protzige Jachten. Andererseits ist das auch der perfekte Ort, um Promis hautnah zu sehen. Viele bekannte Stars haben hier schon ihren Urlaub verbracht.
Porto Cervo: Luxus und Eleganz in Sardiniens Herzen der Costa Smeralda
Das Nachtleben spielt sich in den Bars und Restaurants ab, es gibt aber auch ein paar Nachtclubs. Wenn ihr euch in diesen Orten die Nacht um die Ohre schlagen wollt, solltet ihr aber das passende Reisebudget haben.
Der bei Familien beliebte Ort San Teodoro ist ebenfall bekannt für ein buntes Nachtleben. Zwischen Juni und September startet ihr am besten auf dem Markt, der mit Händlern, Straßenkünstern und Kunsthandwerkern lockt. Nach dem Bummel geht es zum Aperitivo in eine der Bars und danach zum Feiern in einen der vielen Clubs.
Ein Aperol in der Hand: Sommerfreuden in flüssiger Form
Auch in Olbia kann man die Nacht zum Tag machen. Das besondere hier ist, dass an der Hafenmole Brin den Sommer über diverse Open-Air Konzert angeboten werden.
Cagliari die Inselhauptstadt bietet ebenfalls einiges für Nachtschwärmer. Rund um den Hafen gibt es eine große Auswahl an Bars, in denen ihr euch auf eure Partynacht einstimmen könnt.
Wo kann man auf Sardinien gut schnorcheln?
Das glasklare Wasser Sardiniens ist ideal, um die Unterwasserwelt beim Schnorcheln zu erkunden. Der Nationalpark rund um die Maddalena Inseln vor der Costa Smeralda eignet sich ganz besonders dafür.
Unter der Oberfläche von La Maddalena: Ein Unterwasserparadies entdecken
Ganz in der Nähe am westlichen Ende der Costa Smeralda bei Santa Teresa di Gallura liegt mit dem Capo Testa ein weitere Spot, an dem ihr ihr euch mit Brille in die Fluten stürzen könnt. Wundert euch nicht, wenn euch im Wasser auch mal ein Thunfisch oder Delfin begegnen.
Südlich von Olbia befindet sich das Capo Coda Cavallo. Der Strand Cala Brandichi wird auch als das Tahiti Sardiniens bezeichnet. Vor dieser „Südseekulisse“ schwimmt ihr durch das azurblaue Wasser und trefft auf eine immense Artenvielfalt unter Wasser.
Auch der Golf von Orosei ist ein traumhaftes Schnorchelrevier. Hier werden euch diverse Bootsausflüge angeboten. Bei diesen Ausflügen fahrt ihr dann ein Stück auf das Meer hinaus und springt direkt vom Boot ins Wasser. Startpukt für diese Touren ist Cala Gonone.
Cala Gonone: Versteckte Buchten und kristallklares Wasser an Sardiniens Küste
Auch Alghero bietet euch mit dem Capo Caccia ein tolles Schnorchelrevier. In diesem Naturschutzgebiet gibt es viele Höhlen und kleine Buchten, in denen sich die bunten Fische verstecken.
Wenn man es genau nimmt, ist eigentlich die ganze Küste ein einziges Schnorchelparadies. Also einfach immer die Brille und Flossen mit an den Strand nehmen und los geht’s.
Wo befinden sich die schönsten Strände der Insel?
Wir haben euch ja schon erzählt, dass die Strände gerne mit denen in der Karibik oder gar der Südsee verglichen werden. Unsere Lieblinge gibt es jetzt aber nochmal zusammengefasst:
Wo Träume Sandspuren hinterlassen: Ein Strandparadies auf Sardinien
Porto Torres im Nordwesten der Insel ist eine bedeutende Hafenstadt und gleichzeitig ein beliebter Badeort. Unter den Stränden besonders erwähnenswert ist der Strand von Platamona, der für seines breites Sportangebot bekannt ist. Von hier ist aus ist die Halbinsel Stintino nicht weit entfernt, die unter anderem für ihre guten Bedingungen zum Kiten bekannt ist.
An der Westküste Sardiniens liegt der zauberhafte Ort Alghero. Bekannt ist diese Stadt nicht nur für ihren Korallenschmuck, sondern auch für lange Sandstrände mit klarem, türkisfarbenem Wasser. Unter den vielen flach abfallenden Stränden sticht der Is Aruttas auf der Sinis Halbinsel bei Oristano heraus. An diesem findet ihr viele kleine Quarzsteinchen, die in der Sonne in vielen Farben leuchten.
Je nach der Stärke des Windes ist das Wasser eben oder aufgewühlt. Gerade wenn der Mistral aus Frankreich herüberweht, können hier schon mal größere Brecher auf den Strand auflaufen. Auf der Insel Sant’Antioco findet ihr beim Arco die Baci einen ganz besonderen Badeort. Wind und Wellen haben hier einen Naturpool in den Klippen geschaffen. Dieser „Strand“ könnte Pate für alle Infinitypools gewesen sein.
Poetto: Cagliaris goldene Strandmeile im Herzen Sardiniens
Auch in Cagliari müsst ihr nicht auf einen Strand verzichten. Der zehn Kilometer lange Stadtstrand Poetto wird von den Einheimischen die Copacabana von Cagliari genannt. Am Ende des Strandes ragt der Sella del Diavolo über das Wasser. Angeblich hat Luzifer hier bei seiner Vertreibung aus dem Paradies seinen Sattel verloren. Die Strände der Gegend um Pula sind legendär. Vor allem der goldene Strand von Santa Margherita di Pula ist bei Familien sehr beliebt. In Nora findet ihr einen weiteren Strand, der sich sehr gut für Familien eignet.
Der traumhafte Strand der Costa Rei bei Villasimius ist etwas für Romantiker. Hier genießt ihr lange Strandspaziergänge und entdeckt dabei eine Vielzahl an kleinen Festungsanlagen. In der Umgebung gibt es viele Strände, die nur zu Fuß oder über das Wasser erreichbar sind. Ein Geheimtipp, weil eben schwer erreichbar, ist die Cala Goloritzé.
Cala Goloritzé: Sardiniens verstecktes Juwel aus Türkis und Fels
Der Golf von Orosei beeindruckt euch mit seinen traumhaften Stränden vor gewaltiger Bergkulisse.
Über San Teodoro, südlich von Olbia, haben wir ja schon berichtet. Am Strand dieser Stadt findet ihr ein breites Angebot an Wassersportmöglichkeiten, inklusive Surfverleih und Tauchstation.
Bei der Vielzahl der Traumstrände auf Sardinien ist es schwierig zu beantworten, welcher Strand denn nun der schönste ist. Wir haben aber einen eigenen Beitrag für euch, der die schönsten Strände auflistet bzw. es zumindest versucht.