Fotografierende Frau in Florenz, Italien

Die 15 schönsten Kulturhauptstädte Europas – eine Reise zu den Wurzeln der Kultur!

Der europäische Kontinent ist eine der Regionen der Welt, die schon seit Jahrtausenden auf relativ engem Raum den unterschiedlichsten Kulturen eine Bühne liefert. Beginnend mit den Höhlenmalereien der Grotten von Lascaux über die architektonischen Wunder der griechischen und römischen Antike bis hin zu den wilden Zeiten des Mittelalters – Europa hat den Lauf der Geschichte immer wieder bestimmt und verändert. Damit dieser Reichtum wieder verstärkt sichtbar wird, gibt es jedes Jahr aufs Neue, Europäische Kulturhauptstädte.

Die damalige griechische Kulturministerin Melina Mercouri hatte 1985 die Idee, jedes Jahr eine andere Stadt Europas zur Kulturstadt Europas zu küren, um das kulturelle Erbe dieser Stadt, der Region und des jeweiligen Landes den Europäern näherzubringen. Jetzt dürft ihr raten, welche Stadt die erste Kulturstadt Europas war. Bis 1999 war der offizielle Titel Kulturstadt Europas, erst dann wurde die Kulturhauptstadt daraus und seit 2004 wird der Titel jedes Jahr an mindestens zwei Städte vergeben.

Die Vergabe des Titels erfolgt nach strengen Regeln. Das Europäische Parlament und der Europäische Rat haben 2014 eine Reihenfolge erarbeitet, die festlegt, welche Länder im Zeitraum von 2020 bis 2033 wann eine Kulturhauptstadt vorschlagen dürfen. Österreich ist 2024 zusammen mit Norwegen und Estland an der Reihe. 2025 stellen dann Deutschland und Slowenien jeweils eine Stadt. Bewerben kann sich im Prinzip jede Stadt, die ein Programm vorlegen kann, das die folgenden Kriterien berücksichtigt: Langzeitstrategie, europäische Dimension, kulturelle und künstlerische Inhalte, Umsetzungsfähigkeit, Erreichung und Einbindung der Gesellschaft sowie Verwaltung. Eine unabhängige europäische Expertenjury entscheidet dann anhand der Bewerbungen, welche Stadt den Zuschlag bekommt.

Das Wichtigste im Überblick

  • Ziel des Programms Europäische Kulturhauptstadt ist es, den Reichtum und die Vielfalt der europäischen Kulturen sichtbar zu machen und die Einwohner in diese Kulturen einzubinden.
  • Die 71 bisherigen Kulturhauptstädte Europas haben die Auszeichnung genutzt, um die eigene Kultur für Einwohner und Besucher lebendiger und einladender zu gestalten.
  • Auf der Liste der ausgezeichneten Städte finden sich die klassischen Ziele für eine Städtereise in Europa ebenso wie unbekannte Städte, die auf den ersten Blick nicht in die Kriterien zu passen scheinen.

Unsere 15 Favoriten unter Europas Kulturhauptstädten

Um jede der 71 Städte, die den Titel schon tragen durften, vorzustellen, reicht der Platz in diesem Beitrag nicht aus. Daher haben wir uns erlaubt, eine kleine Vorauswahl zu treffen und euch unsere persönlichen Favoriten vorzustellen. Die erste deutsche Kulturhauptstadt war 1988 West-Berlin.

Athen – wohl zurecht die erste Kulturhauptstadt Europas

Die griechische Hauptstadt ist eine der ältesten Städte Europas und war in der Antike das Zentrum einer der ersten Weltmächte. Angeblich stritten sich die Gottheiten Athene und Poseidon drum, wer der Namensgeber für die Stadt sein darf. Beide sollten der Stadt ein Geschenk machen und die Bürger waren aufgefordert, das schönste zu wählen. Es gewann Athenes Olivenbaum, der nützlicher war als der Brunnen, aus dem Poseidon Meerwasser sprudeln ließ. Athens Akropolis ist eindrucksvolles Wahrzeichen der kunstvollen Architektur, die die Menschen schon vor über 3.000 Jahren schufen.

Blick auf die Akropolis und die historische Stätte des Odeon des Herodes Atticus bei Sonnenuntergang in Athen, Griechenland [Bildquelle: © SHansche | Canva]
Sonnenuntergangszene an der Akropolis von Athen, mit der untergehenden Sonne

Athen steht aber auch stellvertretend für die herausragenden Wissenschaftler und Gelehrten, die das Leben und die Kultur Europas bis heute prägen. Berühmt sind die Philosophen, die das Verhältnis des Menschen zu den Göttern hinterfragten. Auch die Wurzeln der Mathematik finden sich in dieser Zeit und auf den Mediziner Hippokrates schwören die Ärzte noch heute ihren Eid. Selbst auf politischem Gebiet hat uns das antike Athen ein reiches Erbe überlassen, gab es hier doch schon 500 Jahre vor Christus die erste Demokratie. Heute zeigt sich Kunst und Kultur in Athen ganz besonders beim Athens Epidaurus Festival von Mai bis Oktober, wo ihr neben klassischen Opern auch Popkünstlern der heutigen Zeit in den antiken Theatern der Stadt lauschen könnt.

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Florenz – die Stadt der schönen Künste

Auch die zweite Europäische Kulturhauptstadt im Jahr 1986 ist eine Stadt, die Kunst und Kultur in Europa maßgeblich prägte, wenn auch ein paar Jahrhunderte später. Die Kunstschätze, die im 19. Jahrhundert Florenz den Beinamen „italienisches Athen“ einbrachten, hat die Hauptstadt der Toskana in der Hauptsache einer Familie zu verdanken. Die Familiengeschichte der Medici ist aus dem Stoff gewoben, der heutige Soaps im Fernsehen blass aussehen lässt. Urahn war wohl ein Medico di Potrone, der im Jahr 1102 in Mugello lebte. Mit Geschick und wohl einigen Intrigen wurde daraus die mächtigste Bankiersfamilie von Florenz, die mehrere Großherzöge der Toskana, drei Päpste und zwei französische Königinnen hervorbrachte.

Panoramablick auf Florenz vom Piazzale Michelangelo, Italien, bei Sonnenuntergang mit dem Ponte Vecchio über den Arno
Florenz im Abendlicht – Historische Stadtansicht vom Piazzale Michelangelo

Neben dem Streben nach Macht war es den Medici immer sehr wichtig, die Kunst zu fördern. So wurde Florenz zu einer der reichsten Städte des 15. und 16. Jahrhunderts und gilt als die Wiege der Renaissance. Eindrucksvollstes Zeugnis aus dieser Zeit ist der Dom, dessen Kuppel weithin sichtbar ist. Die bedeutendsten Künstler und Wissenschaftler lebten damals in Florenz. So verbrachte Leonardo da Vinci große Teile seiner Jugend in der Stadt, Michelangelo erhielt hier Kirchenasyl und Galileo Galilei war der Hofmathematiker der Medici. Seit 1992 ist die komplette Altstadt auch UNESCO-Weltkulturerbe und das Forbes Magazine hat Florenz zu einer der schönsten Städte der Welt gekürt. Diesen Titel hat Florenz gerade deshalb erhalten, weil es hier so viele Kunstschätze zu sehen gibt. Das Museum in den Uffizien gilt als eine der großartigsten Kunstsammlungen der Welt.

Lesetipp: Wenn ihr mehr über Florenz wissen wollt, könnten euch unsere 📚 Tipps für Florenz: Wo das pure Italien wohnt, 🇮🇹 interessieren.
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Weimar – die Kultur des geschriebenen Wortes

Im Jahr 1999 war mit Weimar die zweite deutsche Stadt an der Reihe, den Titel Europäische Kulturhauptstadt zu tragen. In der ehemaligen Hauptstadt des Großherzogtums Sachsen-Weimar-Eisenach lebten und arbeiteten viele Künstler und Gelehrte, die die deutsche Kultur maßgeblich prägten. Auch auf politischem Gebiet war die Stadt in Thüringen ein Vorreiter. Immerhin gab es hier 1816 den ersten deutschen Staat mit einer Verfassung und 1919 war Weimar zumindest für kurze Zeit Hauptstadt der Weimarer Republik. Bereits im 16. Jahrhundert führten die Maler Lucas Cranach, der Ältere und sein Sohn gleichen Namens, die Cranach-Werkstatt, die etwa 5.000 Kirchengemälde und Porträts einflussreicher Zeitzeugen hinterlassen hat.

Panoramablick über die Dächer von Weimar, Deutschland, mit grünen Hügeln im Hintergrund und blauem Himmel mit weißen Wolken
Weimarer Stadtpanorama an einem sonnigen Tag

Mit der Fruchtbringenden Gesellschaft war Weimar von 1651 bis 1662 Sitz der ersten deutschen Sprachakademie, die sich unter anderem für eine einheitliche deutsche Sprache einsetzte. Ab 1691 machte sich die „Herzogliche Bibliothek“ – seit 1999 nach der größten Förderin Herzogin Anna Amalia Bibliothek benannt – einen Namen mit der Verbindung aus Rokkokoschloss und bedeutenden literarischen Werken. Einer der Bibliothekare war ein gewisser Johann Wolfgang von Goethe. Auch die Schriftsteller Schiller und Herder lebten einige Zeit in Weimar. Auf musikalischem Gebiet bot Weimar bedeutenden Komponisten wie Bach, Liszt und Richard Strauß eine Heimat. Carl Zeiß legte hier den Grundstein für sein Optik– und Feinmechanik-Imperium und beeinflusste somit neben dem Bauhaus die Industriekultur aus Weimar.

Hoteltipp: Das 🛌 Hotel Kaiserin Augusta 🚶 entführt euch in die Welt des Bauhauses und liegt so zentral, dass ihr die Kulturdenkmäler der Stadt zu Fuß erkunden könnt.

Avignon – die Stadt der Päpste

Ein Jahr nach Weimar war die Stadt am Ufer der Rhone in der Provence eine der Europäischen Kulturhauptstädte. Ab dem Jahr 2000 tragen immer mehrere Städte diesen Titel, wobei es nur in diesem einem Jahr gleich neun Kulturhauptstädte gab. Das schmälert die Bedeutung von Avignon für die europäische Kultur aber keineswegs. Im vierten Jahrtausend vor Christus gegründet, war Avignon schon früh eine bedeutende Stadt. Eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt ist Pont Saint-Bénézet, besser bekannt als die Brücke von Avignon. Nachdem sie immer wieder zerstört wurde, hat man 1660 beschlossen, sie als Ruine stehenzulassen. Heute kennt nicht nur jedes Kind in Frankreich das Lied, das die Brücke beschreibt.

Die Brücke von Avignon mit dem Palast der Päpste im Hintergrund, Pont Saint-Bénézet, Provence, Frankreich, an einem sonnigen Tag [Bildquelle: © zm_photo | Canva]
Avignons Pont Saint-Bénézet und Papstpalast – Wahrzeichen der Provence

Prägender für die europäische Kultur ist das andere Wahrzeichen der Stadt. Anfang des 14. Jahrhunderts gab es in Rom heftige Streitereien um das Amt des Papstes, das damals wohl eher als Machtposition gesehen wurde und nicht im Sinne des spirituellen Oberhaupts der christlichen Kirche. Der französische König Philipp der Schöne nutzte diese Streitereien und krönte den Clemens V. in Lyon zum Papst. Von 1309 bis 1377 war Avignon der offizielle Sitz des Papstes und von 1378 bis 1417 regierten hier die Gegenpäpste zu den offiziellen in Rom. Der mittelalterliche Papstpalast von Avignon ist weniger prunkvoll als die Bauten des Vatikans, sollte aber unbedingt auf eurer Kulturdenkmäler Bucket List stehen. Und nach dem Rundgang gehts zum Tänzchen auf die Brücke.

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Krakau – Stadt der polnischen Könige

Krakau war wie Avignon eine der Europäischen Kulturhauptstädte des Jahrs 2000. Während Avignon im Mittelalter Sitz der Päpste war, ist Krakau eng verbunden mit der Geschichte eines anderen Papstes. Johannes Paul II. war lange Zeit Priester, Bischof und Kardinal in der polnischen Stadt. Bereits seit 1978 gehört die Altstadt zum UNESCO-Weltkulturerbe, und seit 2013 trägt Krakau auch den Titel UNESCO-Literaturstadt. Die letztgenannte Auszeichnung gab es, weil in der Stadt die heutige polnische Sprache entstand, die wichtigsten Schriftsteller des Landes hier arbeiteten und auch die erste Druckerei hier stand. Bis heute gilt Krakau als die kulturelle Hauptstadt Polens.

Marienbasilika in Krakau, Polen
Die prachtvolle Marienbasilika in Krakau – ein Meisterwerk der gotischen Architektur

Dass Krakau bis 1596 die Hauptstadt des Königreichs Polen war, zeigt sich an der beeindruckenden Altstadt. Rund um den Hauptmarkt, der mit fast 40.000 Quadratmetern zu den größten mittelalterlichen Plätzen Europas gehört, bestaunt ihr prachtvolle Paläste und Kirchen. Eines der schönsten Gebäude sind die Tuchhallen, die in ihrer heutigen Renaissancepracht von italienischen Kunsthandwerkern errichtet wurden. Die Stadt wird überragt vom Wawel Hügel, auf dem sich heute das Schlossensemble und Polens Nationalheiligtum, die Wawel-Kathedrale, befinden. In diesem Hügel gibt es auch eine Höhle, in der einst ein feuerspeiender Drache gelebt haben soll. Krakau ist aber auch berühmt für seine vielen Festivals. Besonders hervorgehoben sei an dieser Stelle das jährliche jüdische Kulturfestival im Stadtteil Kazimierz, eines der größten seiner Art weltweit.

Hoteltipp: Das 🏙️ Hotel Alexander I 🕍 ist ein modernes Hotel. Sein teils außergewöhnliches Design setzt einen Kontrast zu den Sehenswürdigkeiten der umgebenden Altstadt.

Salamanca – die Stadt mit der ältesten Universität Spaniens

Im Jahr 2002 war diese oft unterschätzte Stadt auf der Iberischen Hochebene eine der Europäischen Kulturhauptstädte. Angeblich zählte schon Hannibal im Jahr 219 vor Christus zu den ersten Besuchern der Stadt. Im 8. Jahrhundert eroberten die Mauren Salamanca, doch schon 939 konnten die Christen sie zurückerobern und lange Zeit verlief die Grenze zum maurischen Süden Spaniens vor den Toren der Stadt. Bereits 1218 wurde die Universität gegründet, was sie zur ältesten Hochschule Spaniens macht. Heute sorgen mehr als 40.000 Studenten dafür, dass Salamanca eine junge und lebendige Stadt bleibt. Das historische Gebäude der Universität ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Die Kathedrale namens Catedral Vieja von Salamanca in Spanien, umgeben von gepflegten Gärten und beleuchtet durch die Sonne, die hinter dem Gebäude hervorblitzt
Gotische Pracht der Kathedrale “Catedral Vieja” von Salamanca im Sonnenlicht

Die Altstadt ist seit 1988 UNESCO-Weltkulturerbe. Einer der bekanntesten Bürger der Stadt ist der Schriftsteller Cervantes, dessen Don Quijote seit 1605 gegen die Windmühlen kämpft. Dieses Buch gilt als der erste moderne Roman und wurde zum besten Buch der Welt gekürt. Sehenswert sind die beiden Kathedralen, die Casa de las Conchas, deren Fassade mit über 300 Jakobsmuscheln aus Sandstein verziert ist und in der angeblich ein Schatz vergraben liegt. Die Plaza Mayor zählt zu den schönsten Plätzen Spaniens und verführt mit ihren Cafés zu einer längeren Pause, um die Pracht zu genießen. Bei einem Glas Wein könnt ihr dort auch den berühmten Schinken der Stadt verkosten.

Hoteltipp: Das 🔭 Hotel Parador de Salamanca 🌃 liegt etwas außerhalb der Altstadt und bietet dadurch traumhafte Ausblicke auf die mittelalterliche Skyline der Stadt.

Genua – Geburtsstadt des Entdeckers Christoph Columbus

Zwischen den Hängen des Apennins und dem Mittelmeer liegt eine der Europäischen Kulturhauptstädte Europas aus dem Jahr 2004. Heutzutage legen die meisten Menschen hier nur eine kurze Pause auf dem Weg zum Hafen ein. Nicht nur Kreuzfahrtschiffe nutzen diesen als Ausgangs- und Endpunkt, sondern auch die Fähren nach Korsika, Sardinien, Sizilien und Elba starten hier. Der Hafen spielte schon immer eine bedeutende Rolle in der Geschichte der Stadt. Im Mittelalter war Genua eine der vier mächtigen italienischen Seerepubliken. Da verwundert es auch nicht, dass der berühmteste Sohn der Stadt, Christoph Columbus, auch ein Seefahrer war.

Das Denkmal von Christoph Kolumbus in Genua, Italien, mit Himmel im Hintergrund und umgeben von städtischer Bebauung [Bildquelle: © claudiodivizia | Canva]
Denkmal von Christoph Kolumbus in Genua, der Entdeckerstadt

Da der Platz zwischen den Bergen und dem Meer begrenzt ist, sind die Straßen in Genua eng und selbst die Prachtstraße Via Garibaldi ist nur etwas über sieben Meter breit. Nur an der Piazza de Ferrari hat man vor dem Palazzo Ducale einen weitläufigen Platz geschaffen. Der Dichter Francesco Petrarca nannte Genua die Königin der Meere. In der Malerei entwickelte sich hier im 16. Jahrhundert die Genueser Schule, die diese Kunstform bis ins 18. Jahrhundert beeinflusste. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Altstadt, immerhin eine der größten Europas, stark vernachlässigt und erst als der Stararchitekt Renzo Piano in den 1990er-Jahren den alten Hafen umgestaltete, erwachte auch die Altstadt aus ihrem Dornröschenschlaf und präsentiert sich heute wieder in ihrem alten Glanz.

Lesetipp: Genua ist die Hauptstadt Liguriens, einer Region, die wir zu den 🗺️ schönsten Urlaubsregionen Italiens 🇮🇹 zählen.
Hoteltipp: Das 🏨 Hotel Melia Genova ✨ ist ein elegant gestaltetes Boutique-Hotel in einer exklusiven Umgebung. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten sind von hier bequem zu Fuß zu erreichen.

Hermannstadt/Sibiu – Zentrum der Siebenbürger Sachsen

Im 12. Jahrhundert suchten Ungarns Könige nach Siedlern, die im Südosten des Landes brachliegendes Land urbar machen und ein Bollwerk gegen die Türken bilden sollten. Fündig wurde man in der Region zwischen Köln und Trier, wo zu der Zeit eine Hungersnot herrschte. Die erste Siedlung, die von diesen Auswanderern gegründet wurde, war Hermannstadt, benannt nach einem der Anführer des Trosses. Schon bald waren die Deutschen unter dem Namen Siebenbürger Sachsen bekannt. Siebenbürgen vermutlich deshalb, weil in einem ersten Schritt sieben Städte gegründet wurden und Sachsen nicht wegen der Herkunft, sondern abgeleitet von der Standesbezeichnung Saxones, wie man damals Ritter und Waffenträger nannte.

Piata Mare und Rathaus Brukenthal Palace bei Sonnenuntergang in Sibiu, Rumänien, mit Menschen, die den Platz überqueren [Bildquelle: © SCStock | Canva]
Lebhafter Abend auf dem Großen Platz (Piata Mare) mit dem Brukenthal-Palast im Hintergrund.

Im Jahr 2007 wurde Hermannstadt zusammen mit Luxemburg zur Europäischen Kulturhauptstadt. Über Jahrhunderte war Hermannstadt die Hauptstadt Siebenbürgens und so findet ihr nicht nur die größte mittelalterliche Altstadt Rumäniens, sondern auch eine große Zahl an kulturellen Einrichtungen. In seiner Geschichte war Sibiu schon immer ein Schmelztiegel der unterschiedlichen Religionsgemeinschaften und so bestaunt ihr neben einer orthodoxen Kathedrale, protestantische und katholische Kirchen und auch eine historische Synagoge. In der Stadt gab es bereits vor der Ernennung zur Kulturhauptstadt ein Internationales Theaterfestival. Den Titel hat man dann zum Anlass genommen, noch einige andere wie das Transilvania International Film Festival (TIFF) neu zum jährlichen Kalender hinzuzufügen.

Lesetipp: Die Region Siebenbürgen ist auch unter dem Namen Transsylvanien bekannt. Dass es dort mehr gibt als nur Graf Dracula, beweisen unsere 📚 Highlights von Transsylvanien.🏞️
Hoteltipp: Das 🌟 Hotel Römischer Kaiser Imperatul Romanilor 🏨 ist ein charmantes Hotel in einem historischen Gebäude mitten in der Altstadt von Sibiu.

Guimarães – die Wiege Portugals

In der historischen Stadt wurde Anfang des 12. Jahrhunderts Afonso Henriques, ein Sohn des Königs Heinrich von Burgund geboren. Nachdem Afonso im Jahr 1139 die Mauren besiegt hatte, ließ er sich zum ersten portugiesischen König ausrufen und machte Guimarães zur ersten Hauptstadt des Reiches. Auch wenn das Königshaus schon nach wenigen Jahren nach Coimbra weiterzog, blieb Guimarães doch eine sehr bedeutende Stadt. Das zeigt sich bis heute in der Altstadt, die Teil des UNESCO-Welterbes ist. Wenn ihr durch die engen Gassen von der Burg zum gotischen Kloster wandert, begebt ihr euch auf eine Zeitreise in der Europäischen Kulturhauptstadt von 2012.

Nächtliche Ansicht des Stadtzentrums von Guimarães, Portugal, mit beleuchteter Kirche und Brunnen im Vordergrund [Bildquelle: © Armando Oliveira | Canva]
Guimarães bei Nacht – Historisches Zentrum mit beleuchteter Kirche und Brunnen

Der Paço dos Duques de Bragança ist ein prächtiger Palast aus dem 15. Jahrhundert, der eine sehenswerte Sammlung an Wandteppichen und Möbeln aus dem 17. Jahrhundert beherbergt. Im Kreuzgang der Kirche de Nossa Senhora da Oliveira bestaunt ihr im Museu Alberto Sampaio sakrale Kunst aus verschiedenen Kirchen der Region. Diese ist reich an weiteren Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem Monte da Penha, der von einer modernen Wallfahrtskirche gekrönt wird. Der Höhepunkt des Jahres sind die Festlichkeiten der Festas Gualterianas am ersten Augustwochenende. Zu Ehren des Heiligen Gualter gibt es historische Umzüge, eine Blumenschlacht und ein großes Feuerwerk.

Hoteltipp: In einem Kloster aus dem 12. Jahrhundert übernachtet ihr in der 📜 Pousada Mosteiro de Guimaraes 🛌 in einem luxuriösen und historischen Ambiente nur wenige Kilometer außerhalb der Stadt.

San Sebastián – wo die Michelin-Sterne funkeln

Im Nordosten Spaniens, nur wenige Kilometer von der französischen Grenze am Golf von Biskaya, liegt eine der Europäischen Kulturhauptstädte des Jahres 2016. Der spanische Name San Sebastián wird immer häufiger ersetzt durch den baskischen Namen Donostia. Erst mit der Idee eines vereinten Europas ohne Grenzen, aber gestärkten regionalen Kulturen konnte sich die baskische Kultur sowohl im spanischen als auch dem französischen Teil der Region wieder mehr Sichtbarkeit verschaffen. In der langen Geschichte der Stadt wechselten des Öfteren die Herrscher, da der Hafen Begehrlichkeiten weckte. Ab 1914 wurde aus der beschaulichen Hafenstadt ein kosmopolitisches Seebad ähnlich der Stadt Biarritz auf der französischen Seite des Baskenlandes.

Panoramablick auf Donisti San Sebastián bei Sonnenuntergang. Euskadi, Spanien
San Sebastián bei Sonnenuntergang: Für viele ein Traumziel im Norden Spaniens

Die Playa de la Concha, die zu den schönsten Stränden Spaniens zählt, wird gesäumt von prächtigen Bauten, darunter das ehemalige königliche Badehaus mit dem Namen Perle des Ozeans. Ein Bummel durch die Altstadt bringt euch zur Plaza de la Constitución, auf der früher Stierkämpfe ausgetragen wurden. Neben all den historischen Sehenswürdigkeiten bietet Donostia aber vor allem Gourmets aktuell 16 Gründe, die Stadt zu besuchen. Immerhin drei Restaurants sind mit der Höchstnote von drei Michelin-Sternen ausgezeichnet. Wenn ihr es nicht ganz so kunstvoll auf euren Tellern wollt, verkostet ihr in der Altstadt die Pintxos, die die Basis für die baskische Küche bilden und nur von Banausen als Tapas bezeichnet werden. Damit San Sebastián auch in Zukunft ein kulinarisches Zentrum bleibt, gibt es hier seit 2011 die erste europäische Genussfakultät. On dagizuela oder Guten Appetit!

Hoteltipp: Direkt an der Promenade der Playa de la Concha liegt das historische 🏖️ Hotel de Londres y de Inglaterra.🌊

Tartu – das estnische Kulturzentrum

Die zweitgrößte Stadt Estlands blickt auf eine fast tausendjährige Geschichte zurück und war im Mittelalter unter dem deutschen Namen Doprat sogar Mitglied der Hanse. Heute ist Tartu mit knapp 100.000 Einwohnern die Heimat der größten und ältesten Universität Estlands. In der Altstadt gibt es eine Vielzahl an klassizistischen Bauten, die die historische Verbindung von deutschen, russischen und estnischen Kultureinflüssen zeigen. Inzwischen gehört Tartu auch zu den 2020 Sustainable Top 100, eine Liste, auf die Städte aufgenommen werden, die sich nachhaltige Ziele setzen. Eines der Ziele für die estnische Stadt ist es, bis 2040 den Anteil der Autofahrten auf 25 Prozent des innerstädtischen Verkehrs zu reduzieren.


Straßenansicht am Rathausplatz in Tartu, Estland, mit historischen Gebäuden und Außenterrassen unter einem dekorierten Himmel [Bildquelle: © Borisb17 | Canva]
Gemütliches Straßenflair am Rathausplatz von Tartu

Seinen Ruf als kulturelles Zentrum Estlands festigt Tartu mit dem Titel Europäische Kulturhauptstadt 2024. In über 1.000 Events wird das Konzept Arts of Survival präsentiert. Dabei geht es darum, Wissen, Fähigkeiten und Werte zu schaffen, die das Überleben für die Zukunft sichern. Ziel ist es, althergebrachtes Wissen aus ganz Europa zu einem neuen Lebensstil zu vereinen. Die vier Säulen die Einzigartigkeit, Nachhaltigkeit, Bewusstsein und Gemeinsamkeit schaffen, bilden den Grundstock für eine Vielfalt an Veranstaltungen, die vor allem auch Generationen verbinden soll. Erwünschter Nebeneffekt des Programms mit musikalischen Events ist es, Tartu und das südliche Estland als einmaliges Reiseziel bekannter zu machen.

Hoteltipp: Das 🏨 Hotel Dorpat 🌉 ist ein modernes Hotel im skandinavischen Design in zentraler Lage direkt am Fluss.

Bad Ischl – das Kaiserbad im Salzkammergut

Die zweite Europäische Kulturhauptstadt 2024 ist eng verbunden mit der habsburgischen Kaiserfamilie. Kaiser Friedrich III. erhob 1466 den Ort zum Markt und Maximilian I. verlieh der Stadt ein Wappen. Im Jahr 1563 eröffnete Kaiser Ferdinand der I. das Ischler Salzbergwerk, das der Stadt ihren Reichtum bescherte. Als dann der Salinenphysikus Josef Götz herausfand, dass die Ischler Solebäder heilende Wirkung haben, begann ab 1823 der Aufstieg zu einem der elitärsten Kurorte Europas. Vor allem als Kaiser Franz Joseph I. und seine Sisi ab 1849 Bad Ischl zu ihrer Sommerresidenz erkoren, traf hier jeden Sommer die High Society auf berühmte Komponisten wie Anton Bruckner, Johann Strauss, Franz Lehár und Johannes Brahms.

Die Kaiservilla in Bad Ischl, Österreich, mit ihrem eleganten gelben Anstrich und umgebenden Gärten unter blauem Himmel [Bildquelle: © Andrey Khrobostov | Canva]
Kaiservilla Bad Ischl – Historisches Juwel im Herzen Österreichs

Mit dem Ende der Monarchie und den Wirren der beiden Weltkriege geriet Bad Ischl ein bisschen in Vergessenheit. Geblieben ist der Salzabbau, der aber nicht mehr so lukrativ ist wie im Mittelalter. Bad Ischl als Europäische Kulturhauptstadt präsentiert sich und das Salzkammergut unter dem Motto „Kultur ist das neue Salz“ und versucht den Brückenschlag zwischen historischer und zeitgenössischer Kunst, mit einem besonderen Augenmerk auf die moderne Diversität. So gibt es in der Region um Bad Ischl sieben Wanderwege, die ganz bewusst die Zeit des Nationalsozialismus aufgreifen und euch sowohl zu Orten des Widerstands als auch zu Verstecken hochrangiger Nationalsozialisten führen. Wer sich für das traditionelle Bad Ischl interessiert, besucht die Kaisertage im August oder lauscht bei einer Aufführung der Lehár Festspiele, einer unterhaltsamen Operette.

Lesetipp: Eure Kultur-Städtereise lässt sich wunderbar verbinden mit einem Badeaufenthalt an einem der 🏊 6 schönsten Berg- und Badeseen Österreichs.🏔️

Bodø – die Mini-Metropole des Nordens

2024 bildet eine Ausnahme, denn in diesem Jahr gibt es mit Bodø im hohen Norden Norwegens noch eine dritte Europäische Kulturhauptstadt. Die Stadt ist zweifelsohne die jüngste der drei Europäischen Kulturhauptstädte und wurde als neuer Handelsplatz für die norwegischen Fischer in Konkurrenz zu Bergen gegründet. Die knapp 54.000 Einwohner zählende Stadt kann sich rühmen, auf ihrer Fläche Teile von zwei Nationalparks zu beherbergen und wurde 2016 vom norwegischen Ministerium für lokale und regionale Entwicklung nicht nur für die nachhaltige Stadtentwicklung ausgezeichnet, sondern auch zur attraktivsten Stadt Norwegens gekürt. Dank dieser Naturnähe könnt ihr in der Umgebung von Bodø den größten Bestand der Welt an Seeadlern bewundern.

Abenddämmerung über dem Hafen von Bodø in Norwegen, mit Yachten, die sich im ruhigen Wasser spiegeln, und Stadtlichtern im Hintergrund [Bildquelle: © 12MN | Canva]
Maritimes Ambiente im Hafen von Bodø zum Sonnenuntergang

Die Stadt, etwa 80 Kilometer nördlich des Polarkreises, hat mehrere Museen im Angebot, in denen euch mal in einem historischen Gebäude, mal im freien Gelände, die Geschichte des Nordlands erzählt wird. Die ist eng verbunden mit dem Volk der Samen, deren Kultur nur ein Schwerpunkt des Programms im Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt darstellt. Das Kulturzentrum Kulturkvartalet Stormen hat schon diverse Auszeichnungen erhalten und jedes Jahr im August könnt ihr beim Parken Festival zu den Sounds der angesagtesten Bands in der Mitternachtssonne tanzen. Doch nicht nur die Stadt selbst, sondern der ganze arktische Norden Norwegens zeigt in über 1.000 Veranstaltungen, wie facettenreich das Leben in dieser faszinierenden Region sein kann.

Hoteltipp: Das ✨ Scandic Havet 🌅 liegt direkt am Hafen und bietet euch einen spektakulären Rundumblick, vor allem vom Restaurant im 17. Stock des Hotels.

Nova Gorica – grenzenloses Kulturfest

Nachdem wir euch nun ehemalige und aktuelle Kulturhauptstädte Europas vorgestellt haben, wollen wir noch einen Ausblick in die Zukunft wagen. Da wartet im Jahr 2025 ein besonderes Highlight auf kulturbegeisterte Städtereisende. An der Grenze von Slowenien zu Italien liegt die Zwillingsstadt Nova Gorica und Gorizia. Die Stadt auf der italienischen Seite wurde vor etwa 1.000 Jahren als Görz gegründet und war lange Zeit habsburgisch. Auf der slowenischen Seite hat man 1948 Nova Gorica gegründet, weil sich nach dem Ende des 2. Weltkriegs die Grenzen verschoben und das damalige Jugoslawien eine Stadt verlor. Das Programm für das Jahr als Europäische Kulturhauptstädte wird die Verbindung aus Alt und Neu ebenso in den Mittelpunkt stellen wie die Überwindung von Grenzen.

Panoramaaufnahme von Nova Gorica, Slowenien, mit üppigen grünen Hügeln im Hintergrund und städtischer Architektur im Vordergrund [Bildquelle: © premat | Canva]
Städtische Szenerie von Nova Gorica umgeben von der natürlichen Schönheit Sloweniens

Am Bahnhof in Nova Gorica entsteht in einem ehemaligen Lagerhaus ein neuer Ort für Ausstellungen, die die Geschichte des 20. Jahrhunderts aus verschiedenen Blickwinkeln erzählen und sich gleichzeitig den Menschenrechten und europäischen Werten der Gegenwart widmen. Viele der Veranstaltungen, die für das Jahr 2025 geplant werden, sind so angelegt, dass sie auf künstlerische Weise die Grenze zwischen den beiden Städten vergessen machen sollen. Der bereits existierende Weg des Friedens, der auf etwa 400 Kilometern Länge entlang der Isonzofront aus dem Ersten Weltkrieg folgt und die Alpen mit der Adria verbindet, wird auch im Jahr der Europäischen Kulturhauptstadt der Region eine wichtige Rolle spielen.

Lesetipp: Was es in 🌲 Slowenien, dem kleinen Land der großen Naturwunder,🇸🇮 sonst noch zu sehen gibt, verraten wir euch in einem separaten Beitrag.
Hoteltipp: Im Zentrum des italienischen Gorizia findet ihr mit dem 🏨 Best Western Gorizia Palace 🇮🇹 ein modernes Hotel, das sich als Ausgangspunkt für eure Erkundungen im Grenzland anbietet.

Chemnitz – über Unerwartetes staunen

Ganz ehrlich, wem würde bei der Wahl einer deutschen Stadt, die Europäische Kulturhauptstadt werden soll, Chemnitz einfallen? Die Älteren unter uns erinnern sich noch an die Zeiten, als die Stadt Karl-Marx-Stadt hieß und so etwas wie das Vorbild einer modernen Stadt im real existierenden Sozialismus war. Die erste Überraschung, die jeder hat, wenn er das erste Mal nach Chemnitz kommt, ist, dass etwa 50 Prozent der Gebäude tatsächlich aus der Zeit vor 1950 stammen. So könnt ihr im Kaßberg Viertel eines der größten zusammenhängenden Jugendstil- und Gründerzeitviertel Europas bestaunen. Unerwartetes entdeckt ihr auch in den weitverzweigten Gewölbegängen unter diesem Viertel.

Beleuchtetes Rathaus in Chemnitz bei Nacht mit moderner Architektur des Einkaufszentrums im Kontrast zu historischen Gebäuden
Nächtlicher Blick auf das Chemnitzer Rathaus mit moderner Einkaufszentrum-Architektur im Hintergrund

Neben all den historischen Bauten, die den ehemaligen Reichtum von Chemnitz eindrucksvoll zeigen, sind es vor allem Industriedenkmäler, die ihr gesehen haben solltet. Angefangen mit dem Industriemuseum, das die Bedeutung der Industrie für die sächsische Metropole aufzeigt. Danach geht es zur Schönherrfabrik. Wo früher Webstühle gebaut wurden, findet ihr heute eine Mischung aus Kultur, Gastronomie und Büroräumen für kreative Unternehmen. Das Motto für das Jahr als Europäische Kulturhauptstadt ist „C the Unseen“. Chemnitz wird zwar die federführende Stadt sein, aber in das Programm werden neben 38 Kommunen aus Mittelsachsen auch das Zwickauer Land und das Erzgebirge mit eingebunden. Wir freuen uns darauf, eine Stadt kennenzulernen, die mehr als nur den überdimensionalen Kopf von Karl Marx zu präsentieren hat.

Hoteltipp: Das 🏨 Seaside Residenz Hotel Chemnitz 🎨 passt zu dem Motto „C the Unseen“. Hinter einer unscheinbaren Fassade verbirgt sich ein hippes und modernes Hotel in zentraler Lage.

Häufig gestellte Fragen zu den Europäischen Kulturhauptstädten

Wir Europäer sind uns bewusst, dass wir auf einem Kontinent leben, der reich an jahrtausendealter Kultur ist und so tauchen zum Thema Europäische Kulturhauptstadt bestimmt noch einige Fragen auf.

Warum ist eine Stadt als Kulturhauptstadt wichtig?

Der wichtigste Punkt bei der Beantwortung dieser Frage ist, dass mit dem von der Europäischen Union geförderten Programm die Vielfalt der unterschiedlichen Kulturen Europas auch in Zukunft sichtbar sein soll. Außerdem haben damit Städte, die nicht so im Fokus stehen, die Möglichkeit, sich als Ziel für eine Städtereise zu empfehlen. Noch ein Grund spricht für die Kulturhauptstädte: Die Mittel, die den Städten und Regionen gewährt werden, helfen, strukturschwache Regionen zu fördern und nachhaltiger zu machen.

Panoramablick auf Florenz, Italien, mit der Ponte Vecchio über den Arno und historischen Gebäuden im warmen Abendlicht
Florenz im Abendglanz – Die Renaissancestadt über dem Arno

Welche Stadt hat am meisten Kultur?

Nimmt man die Zahl der Kultureinrichtungen als Grundlage, hat in Deutschland Berlin die Nase vorn. In Europa gelten die großen Metropolen als die Städte mit der meisten Kultur. Wenig überraschend sind London, Paris und Rom die Spitzenreiter. Wir sind aber der Meinung, dass auch beim Thema Kultur gilt „Quantität ist nicht gleich Qualität“. So gibt es viele kleinere Städte, die nur in bestimmten kulturellen Bereichen einen großen Schatz hüten und so ist es an euch, die Stadt zu finden, die die meisten kulturellen Angebote bei Themen hat, die euch interessieren.

Brandenburger Tor in Berlin, Deutschland
Brandenburger Tor: Symbol der Einheit und der Geschichte Berlins

Welche Städte waren Europäische Kulturhauptstädte?

In Deutschland waren Berlin (West) 1988, Weimar 1999 und Essen für das Ruhrgebiet 2010 Europäische Kulturhauptstadt. Chemnitz wird also 2025 die vierte Stadt Deutschlands sein, die den Titel tragen darf. Insgesamt gibt es inzwischen 71 Europäische Kulturhauptstädte, die wir hier aus Platzgründen aber nicht einzeln nennen können. Auf der offiziellen englischsprachigen Webseite der Europäischen Kommission findet ihr mehr Informationen und eine Liste mit allen Europäischen Kulturhauptstädten.
Auf der folgenden Karte könnt ihr die faszinierende Vielfalt der Europäischen Kulturhauptstädte von 2009 bis 2024 entdecken und Inspiration für euren nächsten Kulturtrip finden!

Fazit:

Mal wieder ein bisschen bummeln und in aller Ruhe einkaufen gehen, für viele ist das einer der Gründe für eine Städtereise. Wenn man schon mal da ist, schaut man sich die Sehenswürdigkeiten auch an. So erkundet ihr nach und nach die kulturelle Vielfalt Europas. Der Begriff Kultur steht dabei nicht unbedingt nur für langweilige Museen und klassische Musik. Auch ein lebendiges Open-Air-Festival oder witzige Brauchtümer fallen unter den Begriff Kultur. Ganz zu schweigen von regionalen Köstlichkeiten, die auch ein Spiegelbild der Kultur sein können. Gönnt euch also von Zeit zu Zeit mal eine Städtereise und entdeckt dabei die kulturellen Aspekte, die euch wirklich interessieren. Unser Good old Europe hat auf dem Gebiet unendlich viel zu bieten.

Info: Noch mehr 📑 günstige Angebote für Städtereisen in Europa 🌍 und den Rest der Welt haben wir auf unserer Seite nach Themen geclustert.