Jordanien entdecken – mehr als nur Strand und Wüste

Wenn ihr mal abseits der großen Touristenströme Urlaub machen wollt, ist Jordanien ein super Ziel. Dort könnt ihr euch die berühmte Felsenstadt Petra anschauen, mitten in der Wüste in heißen Quellen baden, den Beduinen einen Besuch abstatten und vieles andere unternehmen. Reichlich Erholung nach all diesen Besichtigungen bieten die schönen Strände am Roten oder am Toten Meer. In einigen Küstenorten wie Aqaba am Roten Meer könnt ihr sogar tauchen, schnorcheln und Wassersport treiben.

 


Allgemeine Informationen


Beste Reisezeit: Für eine Reise nach Jordanien bieten sich vor allem die Monate von Mai bis Oktober an. Im Hochsommer kann es allerdings extrem heiß werden. Wenn ihr viel unternehmen wollt, plant ihr eure Reise deshalb am besten für den Frühling oder den Herbst.


Anreise: Ein Urlaub in Jordanien beginnt meist mit einem Flug in die Hauptstadt Amman. Ihr Flughafen wird von größeren deutschen Flughäfen wie Frankfurt oder Berlin direkt angesteuert. Bei solch einem Direktflug seid ihr schon nach etwa vier Stunden am Ziel. Für einen Flug nach Aqaba solltet ihr dagegen etwas mehr Zeit einplanen, denn auf diesen Routen wird meist ein Zwischenstopp eingelegt.


Einreise: Für die Einreise nach Jordanien benötigt ihr einen Reisepass, der bei der Ankunft noch mindestens sechs Monate gültig sein muss. Darüber hinaus braucht ihr ein Visum, das ihr vorab bei der jordanischen Botschaft beantragen könnt. Ihr bekommt es aber auch an den Flughäfen in Amman und Aqaba, wo ihr die Gebühr in bar bezahlt. Falls ihr zu diesem Zeitpunkt noch über keine jordanischen Dinar verfügt, findet ihr dort Geldautomaten und Wechselstuben.

 

Die Hauptstadt Amman und ihre Sehenswürdigkeiten

In Amman angekommen, solltet ihr nicht sofort weiter reisen, denn die Hauptstadt Jordaniens besitzt viele Sehenswürdigkeiten. Dort könnt ihr euch ein Theater aus der Zeit der Römer und den Zitadellenhügel anschauen. Sehr schön ist außerdem ein Besuch des Souk, eines traditionellen arabischen Basars, wo ihr schon die ersten Souvenirs bekommt oder euch die jordanischen Spezialitäten schmecken lasst.

Jordaniens Hauptstadt Amman

Amman besitzt darüber hinaus sehenswerte Moscheen wie die König-Abdullah-Moschee mit ihrer blauen Kuppel, dessen Bau König Hussein I. in Auftrag gab. Diese Moschee ist die einzige, die ihr selbst als Nicht-Muslime von innen besichtigen dürft. Sie beherbergt neben dem Gebetsraum ein Museum, in dem ihr vieles über den Islam erfahrt. Möchtet ihr sehen, wie sich die jordanische Königsfamilie fortbewegt, könnt ihr das Königliche Automobilmuseum besuchen. In ihm stehen auch sehr alte und besonders luxuriös ausgestattete Fahrzeuge aus den 1950er Jahren. Interessant ist außerdem das Jordan Antiquities Museum, in dem unter anderem die berühmte Qumran-Schriftrolle zu sehen ist.

Amman besitzt viele Sehenswürdigkeiten aus längst vergangenen Zeiten, ist aber trotzdem eine moderne Stadt. Ihre Bewohner tragen größtenteils westliche Kleidung und auch in den Geschäften sind viele Waren aus dem Westen erhältlich. Die jordanische Hauptstadt Amman ist daher eine interessante Mischung aus Tradition und Moderne.

Die einzigartige Felsenstadt Petra besuchen

Ein Besuch der Stadt Petra ist dagegen wie ein Blick in die Vergangenheit. Diese außergewöhnliche Stadt wurde in der Antike von den Nabatäern, einem Zusammenschluss verschiedener Nomadenstämme erbaut, und war deren Hauptstadt. In Petra machten viele Kamelkarawanen Halt, sodass sich die Stadt zu einem wichtigen Handelszentrum entwickelte. Das Besondere ist jedoch, dass die Gebäude direkt in den Fels gemeißelt wurden. Sie machen Petra einzigartig, deshalb gehört die gesamte Stadt zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Die Felsenstadt Petra in Jordanien

In der Felsenstadt Petra sind noch hunderte Gebäude bestens erhalten, sodass ihr dort durchaus mehr als einen Tag verbringen könnt. Übernachtungsmöglichkeiten findet ihr in der näheren Umgebung. Möchtet ihr nur einen Tage bleiben, schaut ihr euch am besten das Schatzhaus des Pharao, das Römische Theater, die Königswand mit ihren Grabtempeln, in denen vermutlich Könige bestattet wurden, und den Felsentempel Ad Deir an. Letzterer liegt etwas außerhalb des ehemaligen Stadtzentrums und war wahrscheinlich ein Kloster.

Petra liegt im Bergland von Edom, etwa in der Mitte zwischen dem Toten Meer und dem Roten Meer. Diesen Ort könnt ihr auf einem organisierten Tagesausflug besuchen. Alternativ nehmt ihr den Bus von Amman nach Petra und seht euch die Sehenswürdigkeiten allein an.

Das Tote Meer

Auch das Tote Meer im Grenzgebiet von Jordanien, Israel und dem Westjordanland ist von Amman gut zu erreichen, denn die Küste ist nur 50 bis 60 Kilometer entfernt. Es eignet sich daher auch für einen Tagesausflug. Im Toten Meer könnt ihr euch aufgrund des hohen Salzgehalts auf der Wasseroberfläche treiben lassen.

Das Tote Meer in Jordanien

Dieser Binnensee enthält rund 33 Prozent Salz und damit etwa zehn Mal so viel wie die Meere. Bei diesem hohen Salzgehalt ist es sogar schwer, im Wasser stehen zu bleiben. Das Tote Meer ist außerdem für seinen hohen Gehalt an Mineralien bekannt. Sie haben einen positiven Effekt auf die Haut, deshalb solltet ihr nicht versäumen, euch mit dem Schlamm gründlich einzureiben. Schöne Strände, wo ihr nach dem Baden den Schlamm und das Salz wieder von der Haut waschen könnt, findet ihr vor allem in der Nähe der Hotels.

Die warmen Wasserfälle von Ma’in

Nicht weit entfernt vom Toten Meer liegen die heißen Quellen von Ma’in. Hierbei handelt es sich um Wasserfälle, deren Wasser eine Temperatur zwischen 45 und 60 °C hat. Es entspringt im Hochland, wo es durch vulkanische Aktivitäten erwärmt wird. Im Tal angekommen, sammelt es sich in Pools, in denen ihr ein angenehmes Bad wie in einer Badewanne nehmt. Sollte es euch zu warm werden, könnt ihr in eines der Becken mit kaltem Wasser springen, denn in diesem Gebiet findet ihr insgesamt 109 heiße und kalte Quellen. Auch das Wasser von Ma’in enthält viele Mineralien und andere Substanzen, die eure Haut pflegen und gesünder machen. Schon die Römer pilgerten deshalb in diese natürliche Wellnessoase. Die heißen Quellen von Ma’in sind außerdem landschaftlich sehr schön gelegen. Sie befinden sich in einem Park inmitten einer bergigen Steinwüste. Dadurch wirken sie wie eine grüne Oase in der kargen Landschaft. Ma’in liegt in der Nähe der Stadt Madaba, die etwa 35 Kilometer von Amman entfernt ist.

Ein Tag im Wadi Mujib

Ein weiteres Highlight des Landes ist der Wadi Mujib, der auch als Grand Canyon Jordaniens bezeichnet wird. Dieser Nationalpark liegt im Bergland etwa 90 Kilometer südlich der Hauptstadt. Im Wadi Mujib könnt ihr tolle Wander- und Trekkingtouren durch die Schlucht machen. Sie entstand durch den Fluss Arnon, der sich im Laufe von Jahrtausenden seinen Weg durch das Gestein bahnte. Der Arnon bietet außerhalb der Sommermonate, in denen er oft kein Wasser führt, außerdem beste Voraussetzungen für das Canyoning. Er mündet in das Tote Meer, wo die Schlucht 410 Meter unter dem Meeresspiegel liegt. Dadurch ist der Wadi Mujib der am tiefsten gelegene Nationalpark auf der Welt. In Gebieten, die etwas weiter vom Toten Meer entfernt sind, haben die Berge dagegen eine Höhe von bis zu 900 Metern. Sie bieten daher eine tolle Aussicht auf die Schlucht.

Ein Ausflug auf den Mars – das Wadi Rum mit seinen roten Felsen

Wadi Rum in Jordanien

Ebenso gute Voraussetzungen zum Wandern bietet das Wadi Rum, wo ihr auch bergsteigen und klettern könnt. In diesem Gebiet erwarten euch beeindruckende Felsformationen aus rotem Sandstein und Granit. Bei ihrem Anblick werdet ihr euch möglicherweise wie auf dem Mars fühlen, denn dort wurden schon einige Filme wie „Der Marsianer“ gedreht. Dieses Schutzgebiet, das von der UNESCO in die Welterbeliste eingetragen wurde, ist das größte Wadi des Landes. Als Wadi bezeichnet man ein Flussbett in einer Wüstenlandschaft, das nur zeitweise Wasser führt.

Im Wadi Rum übernachten viele Urlauber unter dem Sternenhimmel, um die ganz besondere Landschaft und die Stille rund um die Uhr zu genießen. Ebenso beliebt sind Ausritte auf Araberpferden. All diese Aktivitäten werden in der Regel von Beduinen angeboten. Sie besiedeln das Gebiet schon seit langer Zeit und waren ursprünglich Nomaden. Heutzutage leben jedoch viele im Dorf Wadi Rum, wo ihr mehr über die ganz besondere Kultur der Beduinen erfahrt.

Das Wadi Rum liegt im Osten des beliebten Badeortes Aqaba. Ein Besuch dieses außergewöhnlichen Schutzgebietes lässt sich daher gut mit einem Strandtag oder einem Badeurlaub am Roten Meer verbinden. Aquaba verfügt jedoch nicht nur über schöne Badestrände. Dieser Küstenort ist durch das vorgelagerte Korallenriff auch ein tolles Ziel, wenn ihr schnorcheln oder tauchen möchtet. Alternativ schaut ihr euch die bunten Fische und Korallen auf einer Fahrt mit dem Glasbodenboot an.

 

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