Internationaler Vergleich: So teuer sind Visa on Arrival

Ihr kennt das Problem bei der Reiseplanung: ein Zielgebiet ist ausgewählt, die Flüge sind ins Auge gefasst und dann kommt die Frage nach den Einreisebestimmungen. Reicht der Personalausweise? Braucht man ein Visum? Wie lange vorher muss man das Visum beantragen?

Je nach Art des Visums gibt es eine Menge Papierkram zu bewältigen, bis ihr eine Einreiseerlaubnis für euer Urlaubsland erhaltet. Besonders bequem sind Visa, die man direkt bei Ankunft im Zielgebiet erhält. Wir haben hier für euch untersucht, in welchen beliebten Urlaubsländern ein Visum bei Ankunft möglich ist.

Welche Visa-Arten gibt es und was ist Visa on Arrival / e-Visa?

Doch was ist eigentlich ein Visum? Per Definition ist es ein in den Pass eingetragener Sichtvermerk eines fremden Landes, der euch als Passinhaber erlaubt in dieses einzureisen, es zu durchqueren oder euch dort länger aufzuhalten. Doch nicht für jedes Land braucht ihr ein Visum und auch die Antragswege sind unterschiedlich.

Deutscher Reisepass

über 100 Länder könnt ihr ohne Visum bereisen

Wenn ihr einen deutschen Pass besitzt, könnt ihr euch Glückspilz nennen. Für die Einreise in über 100 Länder der Erde braucht ihr überhaupt kein Visum. Viele Staaten ermöglichen es euch so bis zu 180 Tage im Jahr als Tourist zu bleiben. Wichtig dabei ist, dass euer Reisepass bei Einreise mindestens noch sechs Monate gültig ist.

Für 31 Länder braucht ihr ein klassisches Visum 

Das klassische Visum beantragt ihr vor der Abreise in der Botschaft oder im Konsulat des Landes, das ihr besuchen möchtet. Hier ist es unerlässlich die geforderten Unterlagen entweder persönlich oder online einzureichen. Da das Visum in den Reisepass geklebt wird, müsst ihr allerdings entweder bei der Auslandsvertretung persönlich vorsprechen oder zumindest euren Reisepass dorthin schicken.

Dieser Prozess kann durchaus länger dauern. Ihr solltet euch also rechtzeitig um euer Visum kümmern.

In 43 Ländern könnt ihr mit einem Visa on Arrival und eVisa einreisen

Manche Länder machen es euch leicht und bieten die Möglichkeit ein e-Visum online zu beantragen, das spart vor allem Zeit und Portokosten. Ihr braucht dazu ein digitales Farbbild, einen Hotelbuchungsnachweis, die Kopie eines Flugtickets und die Farbkopie des Reisepasses. Bezahlen könnt ihr in der Regel mit Kreditkarte, das Dokument wird dann zu Hause bequem ausgedruckt.

Die deutlich einfachere Variante, die inzwischen viele Länder anbieten, sind die Visa on arrival (zu Deutsch: Visum bei Ankunft). Mit einem gültigen Rückflugticket im Gepäck, das meistens verlangt wird, erhaltet ihr am Zielflughafen gegen eine bestimmte Gebühr ein Visum in den Pass. So erspart ihr euch das Antragsprozedere im Voraus und könnt auch spontan in diese Länder reisen.

Aktuell gibt es 43 Staaten, die eVisa oder Visa on arrival anbieten. In der unten abgebildeten Tabelle haben wir euch eine Liste der Länder zusammengestellt, die Visa on arrival anbieten. Im Durchschnitt werden für die Einreiseerlaubnis Gebühren in Höhe von 41 EUR fällig, je nach Land und Region.

So teuer sind Visa on Arrival/ e-Visa

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*Die Preise beziehen sich auf die jeweils kürzeste Aufenthaltsdauer. Quelle: Auswärtiges Amt und Passportindex.org. Stand März 2019

In den Inselstaaten wie den Malediven, Philippinen, Cookinsel und  Papua Neuguinea ist die Beantragung nicht nur unkompliziert, sondern auch kostenfrei. Madagaskar verlangt für 30 Tage 20 Euro und Sri Lanka umgerechnet 31 Euro. Teurer ist die Einreise auf den Komoren mit 61 Euro. 

Sehr beliebt ist diese Visumsart auch in den Staaten Südasiens. Während Laos mit 27 Euro zu Buche schlägt, kommt ihr für 32 Euro nach Kambodscha. In Bangladesch betragen die Unkosten 45 Euro für die 15-tägige Aufenthaltserlaubnis.

Auch viele Nationen in Afrika bieten inzwischen die Visumsvariante an, wobei die Preise dort deutlich variieren. Wenn ihr in die klassischen Touri-Hot-Spots wie Ägypten oder Tansania wollt, müsst ihr 22 Euro am Roten Meer und 45 Euro in der Heimat des Kilimandscharo ausgeben. Absoluter Spitzenreiter für das Visum ist Angola, hier beträgt die Gebühr satte 250 Euro. Der Service ist erst seit April 2018 verfügbar und dauert in der Regel eine Woche. Ganz um den Papierkram kommt ihr allerdings nicht herum, ihr müsst dennoch Antragsunterlagen mit zum Flughafen nehmen. 

[otw_shortcode_info_box border_type=”bordered” border_style=”bordered”]Fazit: Egal wohin es geht, kümmert euch unbedingt rechtzeitig um die Einreisebestimmungen und gegebenenfalls auch die Impfbestimmungen. Aktuelle Informationen findet ihr unter anderem auf der Seite des Auswärigen Amtes. Wir wünschen euch einen wunderschönen und stressfreien Urlaub!  [/otw_shortcode_info_box]

Stand April 2019, alle Angaben ohne Gewähr