Eine traditionelle, marokkanische Tajine

Orientalische Küche erleben – Die Top 7 Genussreiseziele im Orient

Der Zauber der orientalischen Küche verführt euch schnell, wenn ihr über einen Markt im Orient schlendert. Wie das duftet. Da läuft einem glatt das Wasser im Mund zusammen. Uns zum Teil völlig unbekannte, aber herrliche Aromen entfalten sich im Zusammenspiel und bereits nach dem ersten Bissen lösen sie eine Geschmacksexplosion im Gaumen aus. Wer schon einmal in einem orientalischen Restaurant zu Gast war, kann erahnen, wovon wir sprechen. Doch so richtig authentisch erlebt ihr den Genuss erst bei einer Reise in den Orient.

Wahre Feinschmecker begeben sich nur allzu gerne auf Genussreisen, um fremde Gerichte kennenzulernen und testen sich durch alle Spezialitäten, die die Landesküche zu bieten hat. Doch egal, ob ihr extra ein Land bereist, um es kulinarisch zu erkunden oder ihr euch hauptsächlich dem Sightseeing und der Erholung widmen möchtet: Das Essen eines Landes gibt einen so tiefen Einblick in dessen Kultur wie es keine Sehenswürdigkeit kann. Schließlich nehmt ihr sie auf diese Weise mit allen Sinnen wahr. Begebt euch mit uns auf eine genussvolle Reise durch den Orient und freut euch auf Länder, in denen ihr ganz besonderes Essen entdecken könnt. Wir stellen euch dabei vor allem solche Köstlichkeiten vor, die hierzulande eher weniger bekannt sind.

Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste im Überblick

  • Die orientalische Küche ist unheimlich vielseitig und betört mit ihren intensiven Gewürzen alle Sinne.
  • Jedes Land im Orient hat seine eigenen Spezialitäten, die dessen Kultur widerspiegeln.
  • Traditionell wird das Essen gemeinsam zelebriert und miteinander geteilt.

Die besten Genussreiseziele im Orient

Da euch jetzt bestimmt schon das Wasser im Mund zusammenläuft, wollen wir euch nicht länger auf die Folter spannen. Hier kommen unsere Top 7 der spannendsten Reiseziele, um die orientalische Küche in all ihren Facetten zu genießen. Mit der Aussicht auf solch leckere Köstlichkeiten könnt ihr sicherlich auch euren Kids das Sightseeing schmackhaft machen.

Gewürze
Gewürze sind das A und O der orientalischen Küche

1. Ägypten: Viel Gemüse, viel Geschmack

Wenn ihr euch in eurem Ägypten-Urlaub vor allem auf die Pyramiden freut, können wir das zwar verstehen, doch abseits all der Sehenswürdigkeiten erwarten euch auch kulinarische Highlights. Beim Eintauchen in die Küche des Landes sind noch die Einflüsse aus der Zeit des Osmanischen Reiches erkennbar. Im Laufe der Zeit sind aus türkischen, griechischen, syrischen und libanesischen Gewohnheiten ganz eigene und äußerst schmackhafte ägyptische Gerichte entstanden. Ernährt ihr euch fleischlos, bleibt ihr in Ägypten keinesfalls hungrig, denn Fleisch ist nur selten Bestandteil von ägyptischen Rezepten.

Ägyptisches Ful
Ägyptisches Ful aus gekochten Bohnen

Typische Gerichte in Ägypten:

  • Fūl Medames: Stundenlang gekochte Favabohnen, die mit Sesamsoße, Olivenöl und Spiegeleiern serviert werden. Ab und an wird auch die Fleischspezialität Bastirma oder Wurst hinzugefügt. Wenn ihr gerne herzhaft frühstückt, ist diese Frühstücksspezialität euer Wachmacher am Morgen.
  • Kuscharī: Reis, Nudeln und Kichererbsen oder Linsen, vermengt mit Tomatensauce. Da das Gericht sehr gut sättigt und die Zutaten preiswert sind, zählt es zu den beliebtesten des Landes und ist eines der Nationalgerichte.
  • Kunāfa: Warme Süßspeise aus fadenziehendem Teig und einer Art Quark mit Nüssen und Honig, überzogen mit Sirup. Vor allem im Ramadan könnt ihr euch mit der Sünde aus süßer Füllung und knuspriger Kruste an jeder Straßenecke eindecken.
Tipp: Haltet bei eurer Sightseeing-Tour durch Kairo nach den Kunafa-Bäckern Ausschau, wie sie aus dem Kunafa-Teig die dünnen Fäden herstellen.
  • Regionale Getränke in Ägypten: Assier Lemon (ein fruchtiger Limettensaft), Guavesaft, Sahlab (Wintergetränkt aus den getrockneten Knollen des Mannsknabenkrauts), Kamelmilch
  • Foodspot-Empfehlung in Ägypten: Fischmarkt in Sekalla in Hurghada
Hoteltipp: Unter unseren Ägypten-Angeboten findet ihr eure genussvolle Traumreise ins Land der Pharaonen.

2. Vereinigte Arabische Emirate: Internationale und traditionelle Küche

In den arabischen Metropolen hat zwar mittlerweile die internationale Küche Einzug gehalten, doch wer bei seinem Urlaub nur damit den Hunger stillt, verpasst etwas. Beeinflusst von syrischen, iranischen und libanesischen Spezialitäten, punkten die traditionellen arabischen Gerichte mit ihrem unverwechselbaren intensiven Aroma. Selbst eine sich vielleicht erst einmal belanglos anhörende Beilage wie Reis, erhält hier durch die exotischen Gewürze und die traditionelle Zubereitungsweise eine ganz neue Note, die eure Sinne betört. Neben den auch hierzulande bekannteren Köstlichkeiten wie Hummus, Falafel und Shawama, solltet ihr euch die folgenden Spezialitäten der arabischen Küche nicht entgehen lassen.

Shish Taouk Kebab
Shish Taouk, marinierte Hähnchenspieße

Typische Gerichte in den VAE:

  • Laban: Joghurtdip mit Olivenöl und dem Gewürz Zaatar. Der kühle Dip ist perfekt, wenn ihr nach den ungewohnten Gewürzen eines feurigen Gerichts eurem Gaumen etwas Erholung gönnen möchtet.
  • Shish Taouk: Im Tandur-Ofen gegartes Hähnchenfleisch mit spezieller Gewürzmarinade und zarter Kruste. Die Spieße sind in Kombination mit Laban oder einer Knoblauchpaste eine geschmackliche Offenbarung für alle Fleischfans.
  • Luquaimat: Frittierte Teigbällchen mit (Dattel-)Sirup. Die süßen Bällchen sind außen herrlich knusprig und im Inneren wunderbar weich. Vor allem im Ramadan ist die warme, goldene Köstlichkeit heiß begehrt.
  • Regionale Getränke in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Ayran (ein Joghurtgetränk), starker schwarzer Kaffee, Chai zan-ja- beel (Tee aus gekochtem Ingwer mit Zucker und Safran)
  • Foodspot-Empfehlung in den VAE: Street Food Markt am Dubai Marina Walk
Hoteltipp: Den perfekten Ausgangspunkt für ausgiebige Foodtouren findet ihr unter unseren Angeboten für die VAE.

3. Türkei: Exotisches Potpourri

Es mag euch vielleicht überraschen, dass die Türkei in unserer Liste als orientalisches Genuss-Highlight auftaucht. Döner erhaltet ihr ja schließlich auch in Deutschland an jeder Ecke. Doch die türkische Küche kann mehr. Über Jahrhunderte hinweg hat sie sich zu dem entwickelt, was sie heute ist: Ein ausgesprochen schmackhaftes Potpourri aus verschiedenen Kulturen. Da die Türkei solch ein großes Land ist und sich über zwei Kontinente verteilt, kommt ihr dort nicht nur in den Genuss orientalischer Gerichte. Doch vor allem im Zentrum des Landes sind die orientalischen Einflüsse deutlich wahrnehmbar.

Pilav
Das orientalische Reisgericht Pilav

Typische Gerichte in der Türkei:

  • Patican Ezmesi: Geräucherte und pürierte Aubergine, die mit Knoblauch, Chili und frischen Kräutern verfeinert wird. Die Aubergine spielt eine besonders große Rolle in der türkischen Küche und diese Creme ist nur eine von unzähligen Varianten, das Gemüse zuzubereiten.
  • Pilavlar: Reisgericht mit Fleisch oder Fisch. Fleisch wird in der Türkei meist stundenlang im Tontopf gekocht und ist dadurch herrlich zart. Zwiebeln und Gewürze sorgen für das gewisse Etwas.
  • Revani: Zitronenkuchen aus Grießteig, getränkt in Honig und Sirup. Wenn ihr einmal eine andere türkische Süßspeise als die weltbekannte Baklava probieren möchtet, solltet ihr dieser Versuchung unbedingt nachgeben.
  • Regionale Getränke in der Türkei: Cay (Schwarztee), Raki (Anisschnaps), Türkischer Mokka
  • Foodspot-Empfehlung in der Türkei: Inebolu Pazari in Istanbul
Hoteltipp: Lust auf türkischen Mokka? Dann schnell unsere Türkei-Angebote durchsuchen und los geht’s.

4. Oman: Genuss zum Teilen

Pakistan, Indien, Sansibar und Sri Lanka – die Küchen all dieser Länder, vor allem deren Gewürze, beeinflussen die Gerichte im Oman. Mindestens genauso wichtig wie die frischen Zutaten ist für das authentische kulinarische Oman-Erlebnis das Teilen der Speisen. Die herzliche Gastfreundschaft der Omanis lässt sich nicht in Worte fassen, sondern nur vor Ort erleben.

Halva mit Pistazien
Die Süßwarenspezialität Halwa mit Pistazien

Lesetipp: Alles, was ihr vor eurem Urlaub wissen solltet, verraten wir euch mit unseren Reisetipps für den Oman.

Typische Gerichte im Oman:

  • Meshkak: Gegrillte Rinder-, Lamm- oder Hähnchenspieße, mariniert mit einer Vielzahl an Gewürzen. Die beliebten Fleischspieße sind auch als „Kebab“ bekannt. Dazu gönnt ihr euch das warme osmanische Brot.
  • Mashuai: Gegrillte Königsmakrele in sämiger Zitronensauce mit aromatischen Gewürzen, mit Reis serviert. Dieses Gericht ist ein Traum für Fischliebhaber. Einheimische formen den Reis mit ihren Händen zu kleinen Kugeln, um ihn besser essen zu können.
  • Halwa: Karamellartige Masse aus Zucker, Honig, Rosenwasser, Eiern, Nüssen und Gewürzen. Bei dieser Süßspeise ist Teilen angesagt. Traditionell schnappt sich jeder einen Löffel und genießt die auf einem großen Teller angerichtete Halwa.

Ein osmanisches Gericht, das wir nicht unerwähnt lassen wollen, ist Shuwa. Das zwei Tage lang im Erdofen gegarte Lamm wird zwar nur zum islamischen Opferfest, dem Eid al Adha, zubereitet, es ist aber unzertrennbar mit der omanischen Kultur verbunden.

  • Regionale Getränke im Oman: Kahwa (starker Kaffee), Laban (salziges Joghurtgetränk mit Buttermilch und Gewürzen)
  • Foodspot-Empfehlung im Oman: Souk von Ar Rustaq
Hoteltipp: Findet das schönste Oman-Angebot und genießt die Gastfreundschaft der Omanis.

5. Tunesien: Scharf, aber herzlich

Deftig, mediterran und nicht selten scharf: Obwohl sich die aromatische Vielfalt der tunesischen Küche nicht mit drei Worten beschreiben lässt, kann man sie wohl auf diese Weise zusammenfassen. Zu dem Mix aus arabischer, nordafrikanischer und der Mittelmeerküche bekommt ihr meist ein Pita-Brot gereicht und Couscous ist als Beilage aus tunesischen Rezepten kaum wegzudenken. Für die Schärfe ist vor allem Harissa verantwortlich. Die rote Gewürzpaste spielt in vielen Gerichten eine tragende Rolle.

Makroud
Süße Leckerbissen aus Nordafrika: Makroud

Typische Gerichte in Tunesien:

  • Brik: In Öl ausgebackene Blätterteigtaschen mit Fleisch oder Fisch und rohem Ei. Probiert die knusprigen kleinen Köstlichkeiten unbedingt frisch auf einem Souk der Medinas.
  • Lablabi: Kichererbsensuppe mit Knoblauch und Harissa und zerteiltem Brot. Auch, wenn es bei dem köstlichen Duft schwerfällt: Nehmt den Mund zunächst lieber nicht zu voll, denn diese Spezialität kann ziemlich scharf sein.
  • Makroud: Frittierter und in Honigsirup getauchter, mit Datteln gefüllter Teig aus Hartweizengrieß. Das süße Gebäck in Rautenform solltet ihr euch vor allem bei einem Besuch der Stadt Kairouan nicht entgehen lassen.
  • Regionale Getränke in Tunesien: Süßer Pfefferminztee, Celtia (tunesisches Bier), Boukha (Feigenschnaps)
  • Foodspot-Empfehlung in Tunesien: Markt von Tataouine

Hoteltipp: Stöbert durch unsere Tunesien-Angebote und genießt schon bald leckere Köstlichkeiten unter strahlender Sonne.

6. Marokko: Bunt und schonend gegart

So farbenfroh wie die Souks in Marokko, so bunt zeigt sich auch die marokkanische Küche. Startet den Tag mit einem reichhaltigen süßen oder herzhaften Frühstück, freut euch in der Mittagszeit auf leichte Couscous- und Obstspezialitäten und taucht abends im großen Kreis vollends in die facettenreichen Aromen ein. Den charakteristischen Geschmack erhalten viele der marokkanischen Speisen durch die schonende Zubereitung in der Tajine, einer speziellen Tonschale. Auch die darin zubereiteten Gerichte werden als Tajine bezeichnet. Für unsere Geschmacksknospen vielleicht erst einmal ungewohnt, aber unheimlich lecker ist die Kombination aus fruchtigen und herzhaften Komponenten.

Couscous
Traditionelles Couscous
Lesetipp: Was das Land neben kulinarischen Highlights zu bieten hat, verraten wir euch in unseren Reisetipps für Marokko.

Typische Gerichte in Marokko:

  • Couscous: Über kochendem Wasser gedämpfter Weizengrieß, der mit einem Eintopf aus Fleisch und Gemüse getoppt wird. Obwohl Couscous auch hierzulande bekannt ist, solltet ihr das Nationalgericht Marokkos auf jeden Fall probieren, denn es verspricht noch einmal ein ganz anderes Genuss-Erlebnis.
  • Harira: Dickflüssige Suppe aus Lammfleisch, Kichererbsen, Tomaten, Linsen, Zwiebeln und Gewürzen. Die gehaltvolle Suppe ist vor allem während des Ramadan zum Fastenbrechen äußerst beliebt, stärkt euch aber auch das ganze Jahr über für eure Sightseeingtouren.
  • Pastilla: Herzhaft oder süß gefüllte Blätterteigpastete. Der perfekte Snack für zwischendurch und je nach Füllung immer wieder eine köstliche Überraschung.
  • Traditionelle Getränke in Marokko: Thé à la menthe (Minztee mit grünem oder schwarzen Tee und Zucker), Zuckerrohrsaft
  • Foodspot-Empfehlung in Marokko: Djemaa El Fna in Marrakesch

Hoteltipp: Findet euren Favoriten unter unseren Marokko-Angeboten und erlebt einen farbenfrohen Urlaub.

7. Israel: Traditionsreich und experimentell

Wandelbar, experimentell und von verschiedenen Einflüssen geprägt – Israel ist unheimlich spannend und gleiches gilt für die israelische Küche. Wer Experimente in der Küche liebt, schwebt hier im siebten Genusshimmel. Mit viel sonnengereiftem Gemüse, Hülsenfrüchten und mediterranen Gewürzen verzaubert das Land vor allem Veganer und Vegetarier. Fleisch kommt eher weniger zum Einsatz, doch vermissen wird hier niemand etwas. Israelische Rezepte schlagen gekonnt eine Brücke zwischen traditionellen (koscheren) Zubereitungsmethoden sowie modernen Einflüssen und überraschen euch mit ihrer geschmackvollen Andersartigkeit.

Baba Ganoush
Baba Ganoush, ein typisch israelischer Dip

Typische Gerichte in Israel:

  • Baba Ganoush: Dip aus gegrillten Auberginen, Tahini, Zitronensaft, Knoblauch und Gewürzen. Dip, dip, hurrah: Neben Hummus ist dieser Aufstrich ein absolutes Highlight und schmeckt zu frisch gebackenem Brot oder Gemüsesticks.
  • Shakshuka: Mischung aus Tomaten, gestockten Eiern, Zwiebeln und Kräutern. Das ursprünglich aus Nordafrika stammende Gericht gilt als Nationalgericht Israels und schmeckt zu jeder Tageszeit.
  • Malabi: Milchpudding mit Rosen- oder Orangenblütenwasser, Pistazien und Früchten. Das süße Dessert ist so etwas wie die israelische Version der Panna Cotta. Ihr bekommt es sowohl in den feinsten Restaurants als auch an einfachen Straßenständen.
  • Traditionelle Getränke in Israel: Limonana (Zitronenlimonade mit Minzblättern), Sachlav (dickflüssiges, süßes Milchgetränk mit gemahlenen Orchideenblüten)
  • Foodspot-Empfehlung in Israel: Mahane Yehuda Market in Jerusalem
Hoteltipp: Neben gutem Essen ist auch guter Schlaf im Urlaub wichtig. Dank unserer Hotels in Israel kein Problem.

Häufig gestellte Fragen zum Thema Genussreise im Orient

Was ist typisch orientalisch?

Wie es so oft der Fall ist, lassen sich auch die orientalischen Traditionen nicht so einfach verallgemeinern. Schließlich zeichnet sich jedes Gebiet des Orients durch seinen ganz eigenen Charakter aus. Doch es gibt ein paar Dinge, die uns immer wieder begegnen und die in ihrem Zusammenspiel den orientalischen Charme ausmachen. Bevor wir uns anschauen, was genau das ist, müssen wir erst einmal klären, durch welche Länder und Gebiete die orientalische Kultur überhaupt beeinflusst wird. Wenn von orientalischen Ländern gesprochen wird, geht man im Allgemeinen von Nordafrika, der Türkei, dem Kaukasus, Afghanistan, dem Nahen Osten, Pakistan und Teilen Zentralasiens aus. Historisch gesehen reicht das Gebiet vom Persischen Golf über den Irak, den Norden Syriens und den Libanon bis hin zu Palästina, Israel, Jordanien und dem nördlichen Teil Ägyptens. Orientalische Gerichte verzaubern durch ihre intensiven Aromen und die Farbenvielfalt, die sie durch außergewöhnliche Gewürzmischungen erhalten.

Die meisten orientalischen Gerichte basieren auf folgenden Zutaten:

  • Weizengrieß
  • Couscous
  • Bulgur
  • Hirse
  • Hülsenfrüchten
  • Trockenfrüchten wie Datteln und Rosinen
  • verschiedenstem Gemüse, vor allem Tomaten und Auberginen
  • Hühner-, Ziegen- oder Schaffleisch

Dazu werden frisch gebackene Brotspezialitäten und Joghurtdips gereicht. Als Nachspeise gibt es sehr süße Desserts aus Trockenfrüchten und getrunken wird vor allem Tee, der mit Zucker oder Honig gesüßt wird.

Das Tüpfelchen auf dem i von orientalischen Rezepten sind die Gewürze. Während hierzulande oftmals lediglich zur Salz- und Pfeffermühle gegriffen wird, toben sich orientalische Köche mit Safran, Kardamom, Muskat, Kreuzkümmel, Wacholder und Anis so richtig aus. Dazu kommen noch verschiedenste Gewürzmischungen, wie Curry, Harissa, Ras el-Hanout oder Baharat. Selbst Zimt und Vanille, die wir hauptsächlich für Süßspeisen verwenden, werden zum Verfeinern von herzhaften Speisen genutzt. So entstehen Geschmackskompositionen von mild und süß bis hin zu feurig scharf.

Wie isst man im Orient?

Döner, Pita und Falafel, das sind wahrscheinlich die Spezialitäten, die euch als Erstes in den Sinn kommen, wenn ihr an orientalisches Essen denkt. Doch das Morgenland hat geschmacklich noch mehr auf Lager. Eine Besonderheit der orientalischen Küche, die wir aus der deutschen Esskultur eher weniger kennen, ist die Liebe zu kleinen Vorspeisen. Die sogenannten Mezze sind kleine Köstlichkeiten, die auf einer großen Platte auf die Mitte des Tisches gestellt und unter allen Mitessern aufgeteilt werden. Eigentlich eine gute Idee, oder? So kann jeder von allem etwas probieren und jede Mahlzeit wird zu einem Fest, bei dem alle zusammenkommen. Durch die familiäre Atmosphäre schmeckt alles gleich noch einmal so gut. Nach dem Essen wird oftmals noch gemütlich bei einer Tasse Tee oder Kaffee beisammen gesessen, sodass der Abend ganz gemütlich ausklingt.

Ist orientalisches Essen gesund?

„Kann etwas, das so lecker ist, denn auch noch gesund sein?“, mögt ihr euch jetzt vielleicht fragen, während euer Magen zu knurren beginnt. Ganz so einfach lässt sich das nicht beantworten, denn die orientalische Küche ist unheimlich facettenreich und was bedeutet überhaupt „gesund“? Wir möchten euch jetzt nicht mit langen ernährungsphysiologischen Erklärungen langweilen, doch orientalisches Essen wird tatsächlich häufig als gesund bezeichnet. Das liegt daran, dass Gemüse in den Rezepten eine große Rolle spielt, meist frisch gekocht wird und sie eine ganze Bandbreite von Nährstoffen liefern. Die Süßspeisen allerdings sind sehr süß und werden mit reichlich Sirup zubereitet. Aber ein bisschen Soulfood tut der Seele gut und darf zwischendurch – besonders im Urlaub – nicht fehlen. Nicht zu verachten ist außerdem die orientalische Geselligkeit. Das Essen wird bewusst gemeinsam zelebriert und wer achtsam isst, tut sich automatisch etwas Gutes.

Orientalische Mezze
Wer von allem etwas probieren möchte, für den sind die Mezze genau richtig

Fazit: So schmeckt der Orient

Das Essen eines Landes entscheidet nicht nur über die Stimmung während des Urlaubs, sondern gibt auch einen unverfälschten Einblick in die Kultur eines Landes. Es lohnt sich also, auf eurer Reise einen Blick in die Kochtöpfe der Einheimischen zu werfen und traditionelle Gerichte zu verkosten.

Ob eine Kleinigkeit zwischendurch von einem der Stände am Straßenrand, auf dem Markt, im Schnellimbiss oder gemütlich im Restaurant: Die Küche des Orients bringt euch mit den frischen Zutaten und der liebevollen Zubereitung den Zauber aus 1001 Nacht auf den Teller. Wir wünschen guten Appetit!

Wir haben euch den Orient schmackhaft gemacht und euer Magen knurrt? Dann sucht euch noch schnell euer Hotel aus unseren Urlaubs-Angeboten aus.