Kommt mit uns auf eine kulinarische Reise um die Welt. Es gibt unserer Meinung nach nichts Schöneres, als ein liebevoll zubereitetes Mahl zu genießen und sich eine erholsame Auszeit für alle Sinne zu gönnen. Am besten gelingt dies in Gesellschaft von Freunden oder der Familie. Wo ihr auf euren Reisen besonders gut essen und trinken könnt, verraten wir euch in diesem Beitrag.
Oscar Wilde sagte einst: „Ich habe einen einfachen Geschmack. Ich bin stets mit dem Besten zufrieden.“ Was das Beste ist, ist natürlich immer eine Frage der Sichtweise. Nicht jeder empfindet das, was als köstlich gilt, dann auch wirklich als Leckerbissen. Der neueste Trend ist ja, darauf zu achten, regionale Zutaten in der besten Saison zu verwenden. Das ist nachhaltig und garantiert ein Geschmackserlebnis für den Gaumen. Folgt uns auf eine Reise zu den besten Küchen dieser Welt!
Inhaltsverzeichnis
- Italien: Das Land von Pasta und Dolci
- Frankreich: Der passende Wein zu raffinierten Köstlichkeiten
- Schweden: Deftiges und Süßes aus regionaler Herkunft
- Spanien: Der gemütliche Tapas-Abend
- Marokko: Die Kunst der Gewürze
- Japan: Mehr als nur Sushi
- Thailand: Exotisch und scharf
- Vietnam: Die wohl erste Fusionküche
- Indien: So gut kann vegetarisch schmecken
Häufig gestellte Fragen zum Thema weltweit Essen & Trinken
Das Wichtigste im Überblick
- Fisch, Fleisch oder doch Veggie? In jedem Land gibt es Spezialitäten für unterschiedliche Essgewohnheiten.
- Entdeckt auf eurer Reise neue Geschmackskombinationen und lasst euch zu kulinarischen Hochgenüssen verführen.
- Regionale Küche an ihrem Ursprungsort kennenzulernen verdeutlicht, wie lecker Nachhaltigkeit schmecken kann.
Unsere kulinarische Weltreise
Die traditionellen Küchen dieser Welt spiegeln immer auch einen Teil der Landeskultur und oft auch der vorherrschenden Religion wider. Moderne Köche nutzen die Rezepte ihrer Großmütter und verwandeln diese in neue, leichtere Kreationen. Seid gespannt auf unsere Lieblingsreiseziele für besonderes Essen und Trinken.
1. Italien: Das Land von Pasta und Dolci
Bei diversen Umfragen geht die italienische Küche immer wieder als die weltweit beliebteste Küche hervor. Wer kann schon einem Teller Pasta mit einer nach frischen Kräutern duftenden Soße widerstehen? Jedoch gibt es große Unterschiede von Region zu Region. Während man in Südtirol viel deftigen Speck und Käse liebt, werden in Sizilien mediterrane Spezialitäten serviert, die den Appetit mit einem köstlichen Duft nach Kräutern und Oliven anregen.
Gourmets schätzen den würzigen Geschmack des Trüffels aus Alba, der in einem Risotto mit Reis aus der Po-Ebene besonders gut zur Geltung kommt. Auch die Form der so heiß geliebten Pasta ist in jeder Region eine andere. So kommen Tortellini und Ravioli aus dem Norden, während Rigatoni eher aus dem Süden kommen. Nur Spaghetti und Pizza sind in ganz Italien gleichermaßen vertreten.
Ein typisch italienisches Mahl ist natürlich nicht komplett ohne Dessert. Das allseits beliebte Tiramisu kommt aus Venetien, Panna Cotta aus dem Piemont. Die Zuppa Inglese stammt aus Bologna und der Toskana, während die Sizilianer ihre Granita, ein sorbetähnliches Dessert, lieben. Das leckere Gelato haben zwar die Chinesen erfunden, aber die Italiener haben es perfektioniert. Der Höhepunkt für alle Schleckermäuler ist der Besuch einer Pasticceria egal wo in Italien. Die süßen Törtchen, die man euch dort anbietet, sind jede Sünde wert.
2. Frankreich: Der passende Wein zu raffinierten Köstlichkeiten
Essen in Frankreich ist eine heilige Handlung. Die Raffinesse der französischen Küche verdanken wir aber der italienischen Catharina von Medici, die nach ihrer Heirat und dem damit verbundenen Umzug von Florenz nach Paris die damals sehr bodenständige und bäuerliche Küche der Franzosen revolutionierte.
Die regionalen Unterschiede in der französischen Küche sind noch viel stärker ausgeprägt als in Italien und ihr könntet eine wochenlange Rundreise durch das Land machen, nur um die oftmals auf einen bestimmten Ort begrenzten, streng geschützten Spezialitäten zu probieren. Wo kämen wir denn hin, wenn sich jeder Weichkäse Camembert nennen dürfte. Überhaupt ist Käse ein nationales Heiligtum. Etwa 500 Sorten werden in Frankreich hergestellt, wovon 45 eine eigene Herkunftsbezeichnung haben. Die meisten kommen aus der Normandie, weil dort traditionell viele Kühe gehalten wurden.
Gerne streitet man sich in Frankreich, ob die besten Austern nun aus Arcachon (bei Bordeaux), Riec-sur-Bélon, Marennes oder doch von der Île d’Oleron kommen. Selbst so etwas Profanes wie eine Zwiebel genießt in Frankreich einen speziellen Schutz. Die besten kommen nämlich aus Roscoff in der Bretagne. Die Loire bildet so etwas wie den französischen Weißwurstäquator. Nördlich davon wird mit Butter gekocht, südlich davon mit Olivenöl.
Zu einem guten Essen gehört natürlich ein guter Wein. Dem Champagner aus der Region südlich von Reims kann kein noch so guter Winzersekt das Wasser reichen. Während im Elsass der Riesling der König ist, kommen die besten Rotweine aus Bordeaux und der Bourgogne. Eine Flasche Romanée-Conti aus dem Jahr 1945 wurde bei Sotheby’s in London für umgerechnet 489.000 Euro versteigert. Aber keine Angst, ihr müsst nicht euren kompletten Besitz verkaufen, um euch einen dieser Weine munden zu lassen.
3. Schweden: Deftiges und Süßes aus regionaler Herkunft
Die schwedische Küche mag uns nicht als Erstes in den Sinn kommen, wenn wir über die besten Gaumenfreuden der Welt sprechen. Dabei hat das Land in Skandinavien durchaus echte Köstlichkeiten in petto. Was die traditionelle schwedische Küche so besonders macht, ist die Tatsache, dass hier noch mehr als anderswo auf Regionalität der Zutaten geachtet wird.
Von den Wikingern stammt der Brauch, Lebensmittel mithilfe von Salz oder Rauch haltbar zu machen. Das konnten sich aber nur die Wohlhabenden leisten. Der Rest musste sich damit begnügen, die Fülle des Sommers mit Einlegen und Fermentieren in den langen Winter zu retten. So wurde der eingelegte Hering zu einem kulinarischen Nationalheiligtum, der jeden Tag genossen werden kann, aber auch auf keiner Festtafel fehlen darf.
Die Schweden essen viel Fisch. So zum Beispiel den sehr leckeren gravad lax, der mit einer Senfsoße und viel Dill gebeizt wird. Auch Fleisch landet auf den Tischen. Das Nationalgericht sind Köttbular mit viel Sahnesoße und einer gehörigen Portion Preiselbeeren. Ein bisschen an das dänische Smørrebrød erinnert das Smörgåsbord, bei dem Ihr euer Butterbrot mit diversen Speisen von einem Buffet belegt. Das wirklich besondere an Schwedens Küche ist, dass ihr hier, dank dem Jedermannsrecht, eure Zutaten in Wäldern und auf Wiesen selbst sammeln dürft. Eine Form der Paleo-Diät – Orientierung an den in der Steinzeit erhältlichen Nahrungsmitteln – mit jahrhundertelanger Tradition.
Auch süße Verführungen kennt die schwedische Küche. Die Schweden lieben ihren Fika, was unserer nachmittäglichen Kaffeetafel entspricht, aber zu jeder Tageszeit genossen werden kann. Zum Kaffee gibt es dann Kanelbullar (Zimtschnecken), zur Abwechslung statt mit Zimt auch mit Kardamom oder die köstliche Mandel– sowie Apfeltorte.
4. Spanien: Der gemütliche Tapas-Abend
Spaniens Küche spiegelt das Temperament seiner Einwohner wider. Allerdings gibt es auch in diesem Land große regionale Unterschiede. Entlang der Küsten werde viel Fisch und Meeresfrüchte gegessen, während im Landesinneren eher Fleisch von Lämmern oder Rindern serviert wird.
Was die spanische Küche von anderen mediterranen Küchen unterscheidet, ist die Tatsache, dass vor allem im Süden die traditionellen Gerichte gerne feurig scharf gewürzt werden. Was wir in Deutschland als typisch spanisches Essen kennen, kommt meist aus den südlichen Landesteilen. So hat die Paella ihren Ursprung in Valencia. Dort ist es dann unvorstellbar, dass in diesem Reisgericht Hühnchen und Fisch gleichzeitig verarbeitet werden, was ja bei uns öfters der Fall ist.
Das sonnige Klima lässt viel gesundes Gemüse gedeihen, sodass auch Vegetarier hier kulinarische Genüsse vorgesetzt bekommen. An heißen Sommertagen gibt es nichts Erfrischenderes als eine andalusische, eisgekühlte Gazpacho. Die hat ihre Wurzeln in der maurischen Zeit. Dazu passt eine Scheibe Brot mit Jamon iberico de bellota (feiner Schinken).
Das Highlight aus Spaniens Küche aber sind die Tapas. Man vermutet, dass die sich aus der mittelalterlichen Gewohnheit, seinen Wein mit einer Scheibe Brot zu bedecken, entwickelt haben. Die Spanier starten ihren Abend gerne in einer Tapas-Bar mit Freunden, wo zu den Getränken eine Fülle an unterschiedlichsten Appetithäppchen serviert wird. Diese werden euch oftmals kostenlos serviert. Im Baskenland nennt man die Tapas dann Pinchos. Ein lustiger Abend mit Freunden in einer Tapas-Bar ist nicht nur ein kulinarisches Erlebnis.
5. Marokko: Die Kunst der Gewürze
In Marokkos Küche treffen viele Einflüsse aufeinander. Von den Berbern, die als Nomaden lebten, kommt die Tradition fast alle Zutaten in einem Tontopf zusammen zu kochen. Diesen Topf nennt man Tajine. Charakteristisch ist der kegelförmige Deckel, der Fleisch und Gemüse vor dem Austrocknen bewahrt. Das gleichnamige Gericht wird mal mit Gemüse, Fisch oder Fleisch zubereitet. Was die Tajine besonders macht, ist die Mischung aus herzhaften Zutaten und süßem Obst.
Als Beilage zur Tajine gibt es oft Couscous. Das ist ein grober Gries aus Weizen, Gerste oder Hirse. Der muss nicht mehr gekocht werden, sondern wird nur mit heißem Wasser und etwas Öl übergossen. Dadurch quillt das Getreide auf und wenn man es mit einer Gabel auflockert, wird es so richtig fluffig. Aus dem Couscous kann man unter Zugabe von Zwiebeln, Rosinen und Minze einen sehr leckeren Salat zubereiten, der als Taboulé bekannt ist.
Mindestens genauso wichtig wie Fleisch und Gemüse sind in der marokkanischen Küche Gewürze. Anders als in unseren Breiten wird Zimt nicht nur zum Backen verwendet, sondern landet auch in den herzhaften Gerichten. Ebenso wie Kreuzkümmel und Koriander. Für Schärfe sorgt die Würzpaste Harissa, in der Chillis auf Kreuzkümmel, Koriander, Knoblauch, Salz und Olivenöl treffen. Eine weitere unentbehrliche Würzmischung ist Ras-el-Hanout, was übersetzt „Chef des Ladens“ heißt. In dieser Mischung kommt zu den scharfen Zutaten unter anderem noch Zimt, Anis und Ingwer.
6. Japan: Mehr als nur Sushi
Ganz anders ist da die japanische Küche. Dort ist man davon überzeugt, dass die einzelnen Zutaten genügend Eigengeschmack haben und deswegen keine Gewürze brauchen. Da in Japan auch mit möglichst wenig Fett gekocht wird, macht das die traditionelle japanische Küche zu einer der gesündesten der Welt. Damit das Ganze schmackhaft wird, ist die Frische und Qualität der Lebensmittel besonders wichtig.
Der Verzehr von Fleisch war jahrhundertelang verboten und danach lange verpönt. Also setzten die Japaner verstärkt auf Fisch, Meeresfrüchte und auch Meerespflanzen. Oder aber Tofu, der aus Sojamilch gemacht wird und dessen Herstellung der des Käses ähnelt. Um ihn haltbar zu machen, wird er entweder in Salzlake eingelegt oder aber geräuchert. Zuweilen landet Tofu als Füllung in Sushi.
Das bekannteste japanische Gericht erfreut sich auch bei uns immer größerer Beliebtheit. Dabei ist Sushi nur ein übergeordneter Begriff für viele Varianten dieser Reisrollen. Die Variante mit den Algenblättern (Nori) sind eigentlich Maki. Die werden mit frischem Fisch und/oder Gemüse gefüllt. Bei Uramaki wird das Algenblatt in der Mitte des Klebereises eingerollt. Nigiri sind geformte Reisballen, bei denen Fisch oder Omelett oben aufgelegt sind. Sashimi kommen ganz ohne Reis aus und Age– sowie Inari-Sushi werden in einer Teigtasche frittiert.
Eine weitere beliebte Spezialität sind Suppen. Die Brühe dafür heißt Dashi und wird aus Thunfischflocken gewonnen. In dieser Brühe werden dann Fleisch, Gemüse oder Tofu gegart. Bei der Misosuppe wird die Brühe mit einer Sojapaste verrührt, bevor die restlichen Zutaten darin gekocht werden. Und Ramen ist die japanische Nudelsuppe, die die Japaner als Snack an einem Foodtruck kaufen.
7. Thailand: Exotisch und scharf
In der thailändischen Küche vereinen sich Einflüsse aus China, Indien und Indonesien zu einem ganz eigenen Geschmackserlebnis. In den typischen Gerichten ist die Vielfalt der Tropen zu erahnen. Wichtigste Zutaten sind Chili und Kokosmilch, was dem Essen eine schmackhafte Mischung aus Süße und Schärfe gibt.
Das Nationalgericht ist Phad Thai, eine Zubereitung aus gebratenen Nudeln mit unterschiedlichsten Zutaten. Das lässt sich leicht zubereiten und ist daher der Renner in den Garküchen, die ihr zu Hauf in den Straßen der Städte findet. Neben Nudeln gehören Fischsauce, Erdnüsse und Eier dazu. Ansonsten könnt ihr in die Pfanne werfen, was es gerade gibt. Solange ihr darauf achtet, dass die vier Komponenten scharf, sauer, salzig und süß euren Gaumen kitzeln.
Eine heiße Suppe im tropischen Thailand? Unbedingt! Sofern es sich um Tom Kha Gai handelt. Für diese Suppe wird Hähnchenfleisch mit Chili, Zitronengras, Limettensaft, Hühnerbrühe und viel Kokosmilch zu einem süß-scharfen Eintopf gekocht, der zu den besten Gerichten der Thai-Küche zählt. Ein Festessen, in dem man baden möchte.
Wenn ihr euren Thailandurlaub zu Hause in eurer Küche verlängern wollt, braucht ihr Currypaste. Die wird aus Chili, Knoblauch, Zwiebeln, Koriander, Garnelenpaste, Zitronengras und einer Reihe anderer Gewürze hergestellt. Gelbe Currypaste ist die mildeste und verdankt ihre Farbe der Zugabe von Kurkuma. Bei der grünen sorgen grüne Chilischoten für ordentlich Wums und rote Paste solltet ihr erst mal in homöopathischen Dosen verwenden. Wenn ihr mal zu viel der Paste in eurem Curry habt, gebt noch einen Schuss Kokosmilch dazu, das nimmt die Schärfe.
8. Vietnam: Die wohl erste Fusionküche
Die Küche Vietnams hat die Einflüsse vieler Fremdherrscher übernommen und daraus eine ganz eigenständige Tradition entworfen. So erinnern die Gerichte an China, Indien und Thailand. Aber auch das französische Baguette und die Croissants sind in abgewandelter Form sehr beliebt. Da die meisten Vietnamesen gläubige Buddhisten sind, ist die Vielfalt an vegetarischen Gerichten besonders groß.
Traditionell wird hier weniger scharf gegessen als in Thailand, aber sonst gibt es doch eine gewisse Ähnlichkeit zur Thai-Küche. Was die Vietnamesen besonders lieben, sind frittierte Frühlingsrollen mit sehr unterschiedlichen Füllungen. Unser Raclette- oder Fondueabend hat in Vietnam sein Gegenstück mit den Sommerrollen Goi Cuon. Der Tisch wird mit allerlei klein geschnittenem Salat, Gemüse, Kräutern, Obst, Garnelen, Hähnchenfleisch in Schüsseln gedeckt und die Gäste der Tafel wickeln dann nach Geschmack die Zutaten in weiche Reispapierblätter. Ein leichtes Essen für laue Sommernächte.
Eindeutig von französischen Crêpes inspiriert sind die Banh Xeo Pfannkuchen. Der Teig wird aus Reismehl hergestellt und mit Kurkuma schön gelb eingefärbt. Gefüllt werden sie mit Schweinefleisch, Shrimps, Frühlingszwiebeln und Sojasprossen, dann knusprig gebacken und in Fischsoße gedippt.
Auch in Vietnam weiß man eine heiße Suppe zu schätzen. Die gibt es in Form von Pho Bo (Rind) oder Pho Ga (Hühnchen). Jede Familie hat ihr eigenes Geheimrezept für die Brühe. Anis, Zimt, Ingwer, Zwiebeln und Kardamom müssen aber drin sein. In der Brühe werden dann Nudeln, Fleisch und viele frische Kräuter gekocht, je nach Geschmack. Die Einheimischen essen diese Suppe übrigens sehr gerne zum Frühstück.
9. Indien: So gut kann vegetarisch schmecken
Die eine typisch indische Küche gibt es nicht. Das riesige Land hat viele unterschiedliche Regionalküchen, die zwei Gemeinsamkeiten haben. Zum Würzen nimmt man Curry-Gewürzmischungen und wohl keine Landesküche der Welt bietet so eine große Vielfalt an vegetarischen Gerichten. Letzteres hat mit religiösen Einflüssen zu tun. Die meisten Inder sind gläubige Hindus und da sie an die Wiedergeburt glauben, verzichten sie darauf, Tiere zu verspeisen.
Auch die Einflüsse der diversen Herrscher des Landes lassen sich noch heute in den Kochtöpfen ausmachen. So findet ihr hauptsächlich im Norden orientalische Einflüsse, während die Europäer Tomaten, Kartoffeln und Chili mitbrachten. Das Currypulver, das wir bei uns kaufen, kennt man in Indien fast gar nicht. Feste Bestandteile dieser Würzmischung sind Kurkuma, Kreuzkümmel, Koriander, Chili, Ingwer, Schwarzkümmel, Bockshornklee, Asant, Senfkörner, Kardamom, Anis, Fenchelsamen, Zimt, Nelken und Pfeffer. Je nach Region kommen noch weitere Gewürze hinzu.
Neben den Gewürzen können die unterschiedlichsten Zutaten in einem Curry landen. In der Region Andhra Pradesh nimmt man Hühnchen oder Gemüse, rund um Hyderabad gerne auch Lammfleisch. Die milde Küche Karnatakas verwendet sehr viele Linsen in unterschiedlichsten Farben. Wenn ihr in Bengalen essen geht, gibt es viel Fisch und Senföl oder Senfkörner. Im nordindischen Punjab heißen die Currys dann oft Masala und dank des hier benutzten Ghee (Butterschmalz) und viel Joghurt werden diese von einer sämigen Sauce begleitet.
Eine spezielle Form des Masala ist das Tandoori. Dafür wird das Fleisch in Joghurt und Masala-Gewürzen mariniert und dann im speziellen Tandoori-Ofen auf dem Feuer gegart. In Goa merkt ihr vor allem in den Vindaloos den portugiesischen Einfluss. Die zeichnen sich durch ordentlich Schärfe aus, die durch das Marinieren der Zutaten in Gewürzen und Wein noch verstärkt wird. Zum Dessert essen die Inder meist frisches Obst, es gibt aber auch diverse Süßspeisen mit Reis, die häufig mit Rosenwasser aromatisiert werden.
Häufig gestellte Fragen zum Thema weltweit Essen & Trinken
Die Geschmäcker sind sehr verschieden und was dem einen ein glückliches Jauchzen entlockt, ist für andere eine geschmackliche Herausforderung. Bei wohl keinem anderen Thema scheiden sich die Geister dermaßen. Somit tauchen auch bei der Wahl des Urlaubsziels und der Spezialitäten des Landes einige Fragen auf. Ein paar wollen wir versuchen zu beantworten.
Welche kulinarischen Spezialitäten gibt es?
Wenn ihr diese Frage bei Google eingebt, erhaltet ihr über neun Millionen Antworten. Es kommt natürlich darauf an, wie ihr „Spezialität“ definiert. Steht ihr eher auf Süßes oder soll es doch was Herzhaftes sein? Alleine, wenn ihr auf Deutschland schaut, werdet ihr feststellen, dass oftmals nicht nur eine Region ihre eigenen Spezialitäten hat, sondern teilweise sogar ein bestimmter Ort innerhalb der Region. Innerhalb der EU gibt es zwei Siegel, die euch ein Lebensmittel als Spezialität ausweisen. Das sind die „Geschützte Ursprungsbezeichnung“ (g.U.) in rot/gelb und die „Geschützte geografische Angabe“ (g.g.A.) in blau/gelb.
Welche Länder sind besonders kulinarisch?
Laut einer Umfrage auf Statista mit über 25.000 Befragten landete die italienische Küche auf Platz eins. Dahinter folgten China, Japan, Thailand. Frankreich, Spanien, Amerika (USA), Mexiko, Indien und die Türkei. Eindeutig lässt sich auch diese Frage nicht beantworten, da das jeder von uns anders sieht. Unsere persönlichen Favoriten haben wir euch in diesem Beitrag vorgestellt. Nun liegt es an euch herauszufinden, welche Landesküche eurem Geschmack am meisten zusagt.
Fazit: Eine kulinarische Reise um die Welt ist eine sinnliche Erfahrung
Essen ist so viel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Vor allem ein geselliges Essen mit Freunden oder der Familie birgt auch einen hohen Erholungswert. Bei euren Reisen habt ihr die Chance, Neues zu entdecken. Die regionale Küche eures Urlaubslandes ist auch ein fester Bestandteil der örtlichen Kultur. Eure Gastgeber freuen sich, wenn ihr nicht nur nach den Sehenswürdigkeiten der Umgebung fragt, sondern auch wissen wollt, was sie traditionell auf den Tellern haben. Natürlich könnt ihr in fast allen Ländern dieser Welt die üblichen Fast Food Läden finden und euch ernähren wie zu Hause. Aber ist das dann auch ein Genuss? Oder doch nur Nahrungsaufnahme?
Also zieht hinaus in die Welt und probiert euch durch die Küchen. Das ist auch besonders nachhaltig, weil die Zutaten nicht erst mal um den halben Erdball geflogen werden müssen und ihr auf diese Weise auch dem empfehlenswerten Trend des Slow-Foods – bewusstes, genussvolles und regionales Essen – folgt. Die neuen Gerichte, die ihr in eurem Urlaub kennenlernt, könnt ihr zum Beispiel zu Hause nachkochen und so den Urlaub verlängern oder immer wieder in Erinnerung rufen.