Kreuzfahrt: Schiff im Meer

Eine Kreuzfahrt die ist lustig…

Autor: Alena Kleder

Einer glücklichen Fügung des Schicksals und einem großzügigen Rektor verdankt unsere Berufsschulklasse 7 traumhafte Kreuzfahrttage auf der MSC Splendida, durch das westliche Mittelmeer.

Genua

Nach 10 Stunden Busfahrt steigen wir am Hafen von Marseille aus und trauen unseren Augen nicht:
Von der Stadt ist zwischen den vielen Autobrücken und Frachtwegen am Hafen kaum etwas zu sehen. Der Blick Richtung Meer ist dafür umso faszinierender. Dort liegt ein großes Schiff vor Anker: Unser Schiff! Die MSC Splendida!
Wir gehen an Bord und verlaufen uns mehrfach: auf der Suche nach der richtigen Kabine, auf der Suche nach dem Treffpunkt für die Sicherheitsübung, auf der Suche nach den Speisesälen.
Wir staunen, wie viele verzweigte Gänge, Zimmer und Etagen sich hinter der weißen Fassade unseres Kreuzfahrtriesen verstecken und wie sehr sich jeder einzelne vom nächsten unterscheidet! Kein Raum ist gleich, ob Bar, Restaurant oder gar Flur. Jeder hat ein eigenes Thema und alle sind sie prachtvoll und mit Liebe zum Detail geschmückt und eingerichtet. Wir finden unsere Zimmer und das Schiff legt ab.

An Deck beobachten wir, wie wir den Hafen Genuas verlassen und die Stadt mit dem letzten Tageslicht langsam am Horizont verschwindet. Einfach unvergesslich!

Genua und Marseille

Genua (links) und Marseille (rechts)

Marseille

Der erste Tag bricht an. In unserer Vier-Bett- Kabine wachen wir gut ausgeschlafen auf. Das Schwanken haben wir uns viel schlimmer vorgestellt und sind angenehm überrascht, wie wenig man dank Stabilisatoren vom Wellengang mitbekommt.
Vor uns liegt Marseille mit dem schönen, weitläufigen Hafen. Yachten, Fischer- und Sportboote drängen sich dort dicht an dicht, man sieht zahllose Häuserreihen, die sich an die dahinter liegende Hügellandschaft schmiegen. Bereits vom Schiff aus sieht man die Notre-Dame de la Garde, eine mittelalterliche Wallfahrtskapelle, die am südlichen Ende der Stadt auf einem Kalksteinfelsen thront. Zu Fuß wandern wir zum alten Hafen, wo wir uns in das rege, frohe Treiben mischen.
Mit dem Bus fahren wir bergaufwärts zur Notre-Dame de la Garde. Oben angekommen genießen wir einen spektakulären 360° Blick über die Stadt und die davor liegenden Inseln am Golf von Lyon.
Auf dem Rückweg schlendern wir bergabwärts durch Gassen und schlecken Eis. Zurück auf dem Schiff  gibt es ein leckeres Abendessen an einem gigantischen Buffet, das fast das ganze obere Deck in Beschlag nimmt. Mit vollem Bauch geht’s in eine der Bars, hier gibt es neben einer gut sortierten Getränkekarte auch Livemusik, Animateure und ja, sogar Bingo Runden mit – man staune – Jackpots bis zu 5.000 Euro! Das Unterhaltungsangebot ist groß. Nach und nach entdecken wir Kino, Casino, Schwimmbad, Spa- und Wellnessbereiche und einen überdimensionalen Theatersaal!

Barcelona

Städte besichtigen: Barcelona

Die Sonne scheint und es fühlt sich nicht nach März an. Zusammen schlendern wir in die Stadt – über die La Rambla, die bis ins Zentrum Barcelonas reicht und den Hafen mit der Playa de Catalunya verbindet. Wir besuchen den Mercat de la Boqueria, den traditionellen Markt, auf dem Obst und Gemüse, Fisch, Fleisch, Käse und sogar Süßwaren verkauft werden! Lecker die frischen Fruchtsmoothies!
Die U-Bahn bringt uns zur Sagrada Família. An ihr wird schon lange gebaut, seit 1882 – um genau zu sein. Ein grandioser Anblick!
Im Anschluss statten wir dem Park des Künstlers Güell einen kurzen Besuch ab. Zeit für einen Rundgang bleibt uns zwar nicht mehr. Aber: Wir sehen einige der mit zahllosen Mosaiken gezierten Gebäude und die berühmten Salamanderskulpturen – Güells Lieblingsmotiv.
Zurück an Bord ist der Plan für den Abend schnell gefasst: Ab in die Schiffsdisco auf dem obersten Deck! Durch die riesigen Panoramafenster leuchtet die Stadt am Ufer. Unter uns schlagen die Wellen an das Schiff. Hinter uns funkeln und blitzen die Discolichter.

Tunis

Nach einem Seetag legen wir in Afrika an! 26° C! Zwei meiner Klassenkameradinnen holen sich sogar einen Sonnenbrand.
Kaum steigen wir aus, belagern uns die ersten Händler mit Kamel-und Falkenfoto-Angeboten. Wir sind nur an einem Taxi interessiert und entscheiden wir uns für eine Rundfahrt zu Stätten im Umland und zur Medina, mit ihrem geheimnisvollen Souk.

Tunis und Palermo

Tunis (links) und Palermo (rechts)

Palermo

Nach einem weiteren Tag auf dem Meer, heißt es nun: „Benvenuto a bella Italia!“ Auch hier strahlender Sonnenschein im Frühjahr. Wir finden: Irgendetwas haben wir bei der Wahl des Wohnortes gehörig falsch gemacht! Uns empfängt ein buntes Stadtbild, der Hafen ist voller Schiffe. Enge Gassen mit Straßenmärkten, so dicht aneinander gedrängt, dass kaum noch etwas von der Straße selbst übrig bleibt, öffnen sich zu großen Plätzen mit prächtigen Bauten. Wir bummeln hindurch. Es gibt alles: von Handyhüllen, über Schuhe bis hin zu Haushaltsartikeln. Auf unserem Weg durch die Stadt kommen wir am Quattro Canti, dem zentralen Platz der Altstadt vorbei und wandern weiter den kleinen Berg hinauf, auf dem der Westturm und die eindrucksvolle Kathedrale Palermos zu sehen sind. Die Häuser im typisch italienischen Stil strahlen den Charme aus, der vielen modernen Häusern fehlt. Auch an diesem Abend keine Spur von Langeweile: Live-Show, viel Musik und ein paar bemerkenswert gute Cocktails.

Rom

Italiens Hauptstadt Rom

– oder besser gesagt Civitavecchia. Eine Freundin und ich waren schon in Rom, also schlagen wir die Stadtführung aus. Stattdessen besichtigen wir den Anlegeort. Spektakulär: Eine gigantische Statue von einem heimkehrenden Matrosen! Wegen des anhaltenden Regens bleiben wir nur kurz. Den restlichen Tag verbringen wir gemütlich an Bord. Wir gehen schwimmen und räkeln uns im Außenwhirlpool, während unser Schiff ablegt und das Festland immer kleiner wird. Einfach nur Fantastisch!

Genua

Wo ist die Zeit nur hin? Wir wundern uns, wie schnell eine Woche vergeht, wenn man Spaß hat. Plötzlich sind alle traurig, dass es schon wieder nach Hause geht. Hätte sich noch eine ganze Weile so aushalten lassen. Während wir im großen Theatersaal auf die Ansage zum Aussteigen warten, beschließen wir: Wir kommen wieder! Trotzdem freuen wir uns natürlich auf Zuhause und unsere Familien. Wir sagen: Danke MSC Splendida!

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