Die längste Zipline der Welt in Ras al Khaimah

Die längste Zipline der Welt – Ein Erfahrungsbericht aus Ras Al Khaimah

Spaß, Adrenalin und hohe Geschwindigkeiten – das verspricht ein Flug mit der längsten Zipline der Welt in Ras Al Khaimah. Zusammen mit einem Kollegen durfte ich die rasante Fahrt für euch testen und berichte euch hier von diesem Erlebnis.

Action ist genau mein Ding, deshalb freute ich mich bei unserer Reise nach Ras Al Khaimah besonders auf das Ziplining. Bevor es losging, gab es natürlich einiges zu beachten und auch die Kamera durfte nicht fehlen. Aber immer der Reihe nach.

Wie, wo, was? – Die Zipline in Ras Al Khaimah

Was genau ist eine Zipline eigentlich und wie funktioniert dieses Ziplining? Der aus dem Englischen übernommene Begriff  bedeutet im Prinzip nichts anderes als eine Art Seilverbindung zwischen zwei Punkten, die ursprünglich zur Überquerung von Flüssen, Schluchten oder Anderem diente. Was früher in vielen Ländern eine Notwendigkeit war, ist heute einfach ein großer Freizeitspaß für Groß und Klein – ganz nach meinem Geschmack.

Zipline Abgrund in Ras Al Khaimah Vor mir liegt der tiefe Abgrund des Jebal Jais Berges.

Ziplining mag für den einen oder anderen unter euch ziemlich gefährlich klingen, dabei ist es mit den richtigen Sicherheitsvorkehrungen nur halb so wild, aber darauf gehe ich später noch genauer ein.

Weltweit gibt es viele verschiedene Ziplines unterschiedlicher Art, die längste der Welt findet ihr aktuell jedoch im Emirat Ras Al Khaimah. Ganze 2,8 Kilometer lang zieht sich das Stahlseil vom über 1.900 Meter hohen Gipfel des Jabel Jais, dem höchsten Berg der Emirate, über den steinigen Abgrund. An zwei parallel verlaufenden Drahtseilen könnt ihr hier eine Geschwindigkeit von bis zu 150 km/h erreichen. Das ist so schnell, dass die Fahrt nur etwa 3 Minuten dauert. Den Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde hat sich Ras Al Kaimah damit schon mal gesichert.

Die Vorbereitung und der Ablauf beim Ziplining

Bereits um 8 Uhr morgens wurden meine Kollegen und ich vom Hotel abgeholt. Die Buchung des Zipline Abenteuers haben wir bereits am Vortag telefonisch mit dem Touranbieter “Toro Verde” vereinbart.

Mit dem Auto ging es von der Küste Ras Al Kaihmahs ca. 1 Stunde ins immer karger werdende Landesinnere, hinauf auf das „Dach der Emirate“- dem Jebal Jais. Nach einiger Zeit kamen wir an einen Parkplatz , auf dem neben einigen Autos auch ein Container mit einem kleinen Büro stand. Dort begrüßte uns ein freundlicher Mitarbeiter von „Toro Verde“ und führte uns durch den notwendigen Papierkram mit Einverständniserklärungen, Sicherheitshinweisen und Co., die wir unterzeichnen sollten.

Die vielen Hinweise wirkten erstmal etwas abschreckend auf mich, schließlich weist der Touranbieter sämtliche Verantwortung von sich.

Zusammengefasst müsst ihr für das Zipline Abenteuer unterschreiben, dass ihr auf eigene Gefahr handelt und der Anbieter nicht für eventuelle Schäden haftbar gemacht werden kann. Das ganze erinnerte mich ein bisschen an die Kinderspielplätze zu Hause, die mit einem großen Schild warnen: „Betreten auf eigene Gefahr, Eltern haften für ihre Kinder.“

Vorbereitung auf Zipline Flug in Ras Al Khaimah Papierkram ist auch beim Ziplining notwendig.

Ich liebe das Risiko und habe Lust auf einen Adrenalinschub, daher unterschreibe ich schnell und mein Kollege tut es mir gleich. Nachdem der bürokratische Teil erledigt war, wurden wir zusammen mit einigen weiteren Teilnehmern im Minibus noch ein Stück weiter den Berg hinauf gefahren, bis wir schließlich an einem modernen Glasgebäude, dem Zipline Center ankamen und freudig begrüßt wurden.

Ausrüstung und Sicherheit


An der Zipline werdet ihr mit einem stabilen Klettergurt und Karabinerhaken befestigt. Das Stahlseil selbst ist sehr stark und wird täglich mehrfach geprüft und gewartet. Eine Körpergröße von 1,20 Meter und ein Gewicht zwischen 45 und 150 Kilogramm sind allerdings Voraussetzung. Die Mitarbeiter und Guides erklären jedem Abenteurer die Anlage und die richtigen Verhaltensweisen ganz genau, denn Sicherheit steht hier an erster Stelle.

Ausrüstung bei einer Zipline Fahrt

Die freundlichen Instruktoren und Guides erklärten uns anhand eines Videos, wie der Flug mit der Zipline ablaufen wird und was es zu beachten gibt. Anschließend mussten wir sämtliche Taschen und Gegenstände ablegen und in Spinden verstauen.

Jetzt ging es daran, die Ausrüstung für die Fahrt mit der Seilrutsche anzulegen. Die vielen bunten Gurte, Karabinerhaken und Seile sahen für mich etwas wirr aus, aber mein professioneller Instructor und legte mir das „Geschirr“ mit zugehörigem Rucksack in Rekordzeit an. Zuletzt setzte er mir einen Helm auf, an dem ich meine Actioncamera befestigen konnte. Wer keine solche Kamera besitzt, kann sich vor Ort auch eine für c.a. 10 Euro ausleihen. Das Handy dürft ihr zwar mitnehmen, es muss während der Fahrt aber im Ausrüstungsrucksack bleiben und darf nur auf den Landeplattformen hervorgeholt werden.

Eingepackt und verzurrt stiegen wir nun ein letztes Mal in den Minibus und wurden die letzten Meter bis zur Einstiegsplattform gefahren. Beim Aussteigen vor dem am Abgrund stehenden Fundament, stieg meine Spannung nun so richtig an. Die starken Stahlseile der Zipline konnte ich jetzt aus nächster Nähe betrachten und ich fühlte mich ganz kribbelig. Gleich würde ich mit 150 km/h über den Abgrund rauschen.

Wie „Superman“  – Der rasante Flug mit der längsten Zipline der Welt

Wuuusch…. mit hohem Tempo rauschte ich auf dem Bauch hängend in der Superman Position die Zipline entlang. Ein kleines Kreischen konnte ich natürlich nicht unterdrücken, als sich der Adrenalinschub bemerkbar machte. In den ersten wenigen Sekunden kämpfte ich erfolgreich gegen den Drang die Augen zu schließen und fing an die Fahrt mit der Seilrutsche und die faszinierende Aussicht zu genießen.

Unter mir befand sich das sandige und steinige Gebirge und ich konnte die engen Haarnadelkurven der Bergstraße erahnen. Über mir strahlte der Himmel in seinem schönsten blau und ich fühlte mich kurze Zeit wie ein freier Vogel.

Da neben mir noch ein zweites Stahlseil parallel verlief, konnte ich mir mit einem anderen Zipliner sozusagen ein Rennen liefern, das ich aber natürlich nicht aktiv beeinflussen konnte. Trotzdem war ich euphorisch, als ich schließlich so schnell wurde, dass ich den anderen Teilnehmer auf halber Strecke überholte.

Die längste Zipline der Welt Und Abflug….

Nach fast 3 langen Kilometern, die sprichwörtlich wie im Fluge vergingen, wurde ich von den Guides gebremst. Auf einer frei schwebenden Landeplattform hatte ich kurz Zeit das Handy aus dem Ausrüstungsrucksack zu holen, um ein Selfie zu machen. Anschließend ging es dann an einer weiteren Zipline noch rund einen Kilometer zurück bis zum Boden, diesmal in sitzender Position. Zurück auf festem Boden angekommen, war ich super glücklich und voller Adrenalin.


Mein Fazit zur Zipline in Ras Al Khaimah

Fazit über Zipline Ras al KhaimahWow! Nun kann ich endlich sagen, dass ich an der längsten Zipline der Welt über das Jebel Jais Gebirge von Ras Al Khaimah geflogen bin. Mir hat das Ziplining richtig gut gefallen und ich habe den Adrenalinrausch genossen, ohne mich jemals unsicher gefühlt zu haben. Die Guides waren freundlich, professionell und haben sich zwischendurch immer wieder nach meinem Wohlbefinden erkundigt, was ich sehr angenehm fand.

Für alle, die auf viel Spaß und Action stehen, ist Ziplining genau das Richtige. Insbesondere als Tagesausflug zur Abwechslung von Hotel und Pool, ist Ziplining meiner Meinung nach perfekt geeignet. Wenn ihr noch mehr Action wollt, kann ich euch unseren Beitrag über eine Wüstensafari in Ras Al Khaimah empfehlen. 


Lust bekommen? Bei uns findet ihr auch passende Hotels und Angebote für Ras Al Khaimah.