Veggie-Reiseführer: Diese Urlaubsziele eignen sich für Vegetarier

Als Vegetarier unterwegs zu sein, kann manchmal eine ganz schöne Herausforderung sein. Gerade wenn man in fernen Länder mit unbekannter Küche unterwegs ist. In Großstädten ist es meistens kein Problem auf der Straße oder in Restaurants vegetarisch zu essen. Auch in Ländern mit einem großen Vegetarier-Anteil findet sich eine große Vielfalt. Die meisten leben übrigens in Indien, Israel und Taiwan. Wir haben uns die Küchen verschiedener Länder einmal genauer angesehen und die Vegetarier-freundlichsten gefunden. 

Inhaltsverzeichnis:

 

Vegetarische Küche in verschiedenen Ländern: Das erwartet euch

Vegetarische länder

 

Obgleich in vielen Ländern und vor allem in Großstädten internationale Speisen erhältlich sind, lohnt es sich, auch die lokalen Spezialitäten zu kosten. In vielen Ländern gibt es eine Vielzahl an vegetarischen Genüssen. Hier ein kleiner Ausschnitt, was euch erwartet:

Kanada: nicht nur das Land des Ahornsirups

PoutineKanada ist ein Schmelztiegel europäischer Kulturen, weshalb viele Genüsse euch sehr bekannt vorkommen. Doch es gibt auch typische regionale Speisen, für die vornehmlich Nahrungsmittel eingesetzt werden, die aus dem großen nordamerikanischen Land stammen. Die vermutlich bekannteste Spezialität ist übrigens vegetarisch: der Ahornsirup. Klassischerweise wird er zum Süßen von Pancakes bzw. Pfannenkuchen eingesetzt. Doch mit dem aromatischen Sirup lassen sich zudem hervorragend Salate aufpeppen. Zu einigen Käsesorten passt er ebenfalls.

Die Nationalspeise des Landes ist Poutine. Sie setzt sich aus großen, dicken Pommes Frites und einer Schicht Cheddarkäse zusammen. Übergossen wird das Gericht mit einer Bratensoße, die auch gravy genannt wird. Da es sogar vegane Bratensoßen gibt, ist es ein Nationalgericht, welches ebenfalls für Vegetarier ideal ist. Erhältlich ist die deftige Speise in vielen Restaurants des Landes, die sie teilweise mit weiteren Zutaten wie Champignons, Zwiebeln und Sauerkraut anreichern. Fleischliebhaber bestellen sie mit Hackfleisch, Rind oder Schwein.
Zweifelsohne ist Poutine kein Gericht für Kalorienzähler, aber in dem modernen Zuwanderungsland gibt es vor allem in den Großstädten zahlreiche moderne Alternative. Viele von ihnen weisen eine asiatische Note auf.

Jamaika: Exotische Speisen auf der Karibikinsel

BammyDie Küche auf Jamaika weist vor allem Einflüsse der einst eingeschleppten afrikanischen Sklaven und der ehemaligen spanischen sowie englischen Kolonialmacht auf. Die Nationalspeise ist Ackee and Saltfish und wird zumeist zum Frühstück genossen. Da die gekochten Akeefrüchte mit kleinen Brocken Stockfisch versehen sind, eignet sich das Gericht nur bedingt für Vegetarier. Die Akeefrucht ist jedoch einen Versuch wert, da sie sehr aromatisch ist und kaum woanders als auf Jamaika erhältlich ist.

Im Rahmen einer Reise nach Jamaika sollten ihr zudem nicht darauf verzichten, bammy zu probieren. Das im Fett gebackene Fladenbrot aus Maniokwurzelmehl ist für Vegetarier und Fleischesser ein Genuss. Sehr beliebt ist ferner die Brotfrucht. Ihr Fleisch ist fest und gelblich. Nachdem die breadfruit gekocht wurde, wird sie für ein besseres Aroma geröstet. Sehr beliebt als Beilage ist das spinatähnliche Blattgemüse callaloo. Das birnenförmige, weichstachelige Gemüse Cho Cho ist eine weitere Spezialität auf der Insel Jamaika. Eine gute Stärkung für Erkundungstouren über das tropische Eiland ist die Kürbissuppe pumpkin soup, die vielerorts ohne Corend Beef und nur mit Yams-Wurzeln erhältlich ist.

Großbritannien: köstliche Alternativen zu Fish and Chips

Bread and butter puddingGebratene Würstchen zum Frühstück und Fish and Chips für zwischendurch sind nicht die einzigen typischen Landesspeisen, die ihr in Großbritannien erhalten könnt.

Das Land ist so vielfältig und modern, dass es auch für Vegetarier hinreichend Gerichte zur Auswahl gibt. Dazu gehören vor allem süße Verführungen wie der Bread-and-butter-pudding. Er hat als Basis ein eingeweichtes Brot, welches mit Vanillepudding und Rosinen vermengt wird. Danach wird er gebacken. Als Nachtisch werden ferner Crumbles gereicht. Dabei handelt es sich um Früchte, die mit Streuseln belegt und im Ofen gebacken werden. Insbesondere in der warmen Jahreszeit begeistert der Summer pudding. Für diese Puddingvariante wird eine Schüssel mit in Saft getränktem Brot ausgelegt. Garniert wird dieser Mix mit Beeren und Sahne. Zu den herzhaften, fleischlosen Genüssen gehört eine Gemüsevariante der cornish pasty. In Großstädten wie Liverpool und London stehen in vielen Restaurants kreative, vegetarische Speisen auf der Menükarte, die von der Rote-Beete-Suppe bis hin zur Erbsensuppe mit Knoblauch reichen.

Indien: ein Mekka für Vegetarier

Gerichte IndienIndien ist vermutlich das Land in der Welt mit dem höchsten Anteil an Vegetariern, was sich in der Landesreligion Hinduismus begründet. Wenn ihr dort euren Urlaub verbringt, erwarten euch somit zahllose fleischlose Speisen. Eine der bekanntesten Gerichte ist dal makhani. Dabei handelt es sich um Linsen, die in Butter zubereitet werden. Zu ihnen wird Reis oder ein Brotfladen gereicht. Für Currygerichte mit viel Chili ist das Reiseland ebenfalls weltweit bekannt. Gern werden diesen Speisen Kokosmilch und Kokosnuss beigefügt, da diese Zutaten überall erhältlich sind.

Nüsse sind eine weiteres beliebtes Nahrungsmittel in diversen indischen Gerichten. Biriyani beispielsweise ist ein Reis mit Gewürzen, Rosinen und Nüssen. Eine breite Vielfalt an exotischen Gewürzen enthält die Reisspeise Pilau, die teilweise auch mit Fleisch erhältlich ist. An vielen Straßenecken stehen Stände, an denen preiswert Samosas angeboten werden. Dabei handelt es sich um frittierte Teigtaschen, die eine Füllung aus Gemüse aufweisen. Wenn ihr Lust auf etwas Süßes habt, dann könnt ihr die konfektähnliche Spezialität Sandesh oder den mit Muskat sowie Safran gewürzten Milchreis Khir probieren.

Singapur: Leckereien aus Asien und dem Rest der Welt

Singapur FrühstückIn Singapur erwarten euch kulinarische Spezialitäten aus allen Küchen Asiens sowie australische und europäische Genüsse. Immerhin weist diese Destination eine besonders hohe Durchmischung an Kulturen auf. Nahezu in jedem Restaurant sind vegetarische Gerichte Standard. Nur die japanischen Gasthäuser bilden diesbezüglich oft eine Ausnahme.

In den Tag könnt ihr beispielsweise mit einem Kaya Toast starten. Dabei handelt es sich um einen Pudding aus Milch und Eiern mit Kokosmilch, der auf einem Stück Toast serviert wird. Eine beliebte Stärkung für zwischendurch ist Chai Tow Kway. Diese Art Pfannkuchen ist mit Frühlingszwiebeln und einer schwarzen Soße angereichert. Wenn ihr eine indische Variante eines Pfannkuchens bestellen wollt, bietet sich Roti Prata ein. Der dünne Teig wird zumeist mit Gemüse gefüllt. An vielen Straßenständen kann zum Mittag- oder Abendessen Croti Prata genossen werden. Dies sind flache, gebratene Nudeln mit Sojasprossen, Eiern und Knoblauch. Eine schwarze Sojasoße macht das Gericht saftig. Teilweise sind in ihm chinesische Würstchen erhalten. Solltet ihr euch vegetarisch ernähren, ist es ratsam, ganz genau in den Wok zu schauen.

Taiwan: Nachtmärkte als Fundgrube für traditionelle und moderne Gaumenfreuden

TaiwanIm Reiseland Taiwan ist das Angebot an fleischlosen Speisen sehr umfangreich. Dies liegt daran, dass über 90 % der Bevölkerung dem Buddhismus, Konfuzianismus oder Taoismus angehören. In diesen Religionen kommt der vegetarischen Ernährungsweise eine besondere Bedeutung zu. In allen Städten finden sich daher vegetarische Restaurants, die eine breite Vielfalt an buddhistischen Gemüsegerichten aufweisen.
Um von einer großen Auswahl an landestypischen Speisen zu profitieren, bietet sich der Besuch einer der Nachtmärkte an. Neben Elektroartikeln, Accessoires und Kleidung sind dort klassische und moderne taiwanische Spezialitäten an kleinen Ständen erhältlich. Zu diesen gehört Chòu Dòufǔ. Der frittierte Tofu hat einen intensiven Geruch und weist in der Mitte ein Loch auf, in das Gemüse und Salat gelegt werden. Ein anderes Tofugericht ist Daxi, bei dem der Tofu getrocknet und gewürzt ist. Sehr nahrhaft ist auch die kühle oder kalte Mungbohnensuppe, die Zucker enthält. Als Nachtisch bieten sich die frittierten Gelatinereisbällchen an. Deutlich süßer sind die Sonnenkekse aus der Stadt Taichung. Vor allem in regulären Restaurants wird das Gelatinedessert Àiyùbīng angeboten, welches aus den Samen einer feigenähnlichen Frucht hergestellt wird.

 

Äthiopien: das Land der raffinierten Soßen

Injera FladenBei der äthiopischen Küche wird sehr deutlich, wie sehr die allgemeine Bevölkerung die Landesküche prägt. Da viele Einheimische kaum einen Zugriff auf Fleisch haben, hat sich eine große Vielfalt an vegetarischen Gerichten herausgebildet. Sie sind die typischen Landesgerichte, die aufgrund ihrer Exotik euren Gaumen verwöhnen. Basis zahlreicher Mahlzeiten ist Injera. Dies ist ein großes, weiches Fladenbrot, welches aus der heimischen Getreidesorte Teff gefertigt wird. Es wird zusammen mit den unterschiedlichsten Soßen serviert, die Wot heißen und zumeist vegetarisch sind. Sie werden mit großer Raffinesse zubereitet und geben dem Fladenbrot einen delikaten Geschmack. Separat dazu wird in der Regel die scharfe Berberesoße gereicht. Ein nahrhafter Brei aus Linsen ist ein weiteres typisches Gericht der äthiopischen Küche. Zum Essen oder danach kann ein Glas vom Nationalgetränk getrunken werden: der süße Honigwein Tej. Wem dies zu süß ist, der bestellt das Hirsebier Talla.

 

 

Israel: Urlaub machen, wo die fleischlose Küche boomt

FalafelDie israelische Küche ist europäisch und orientalisch zugleich, weshalb sie sehr beliebt ist und einige ihrer Traditionsgerichte wie Shawarma auch im Ausland mit großem Erfolg in Restaurants zubereitet werden. Nationalspeise ist Schakschuka. Das Gericht besteht aus pochierten Eiern in einer Soße aus Chilischoten, Tomaten und Zwiebeln. Gern wird sie zum Frühstück bestellt. In eurem Urlaub in Israel werdet ihr feststellen, dass in den meisten Restaurants ein breites Angebot an vegetarischen und veganen Speisen erhältlich ist. Dies liegt daran, dass diese Ernährungsweisen in Israel einen wahren Boom erfahren. Circa fünf Prozent der Einheimischen ernähren sich vegan. Als Vegetarier bezeichnen sich acht Prozent. Die Tendenz ist steigend. Kreative Köche lassen sich daher immer neue Speisen einfallen, bei denen auf Tierprodukte größtenteils oder komplett verzichtet wird.

Zudem existieren traditionelle Landesspeisen, die ohne Fleisch auskommen. Zu diesen zählen die in Fett gebratenen Humusbällchen Falafel, die zumeist mit Salat in einer Brottasche serviert werden. Der Kichererbsenbrei Humus ist vermutlich der typischste Dip des Landes, der mit Pittahbrot, Salat und Oliven gegessen wird. Insbesondere in den warmen Tagen im Jahr begeistert der Salat Tabbouleh, der aus geschrotetem Weizen Petersilie, Minze und Zitronensaft gefertigt wird. Köstliche Süßspeisen sind die mit Quark gefüllten Pfannkuchen Blintzes und das Gebäck Konafa. Letztgenanntes enthält Honigsirup, Mandeln, Pistazien und Nüsse.

 
Vegetarisches Essen im Flugzeug – so geht’s

Wer sich vegetarisch ernährt, der möchte auch im Flugzeug keine Ausnahme machen. Glücklicherweise bieten zahlreiche Airlines verschiedene Sondermenüs an, die eine individuelle Kost auch über den Wolken ermöglichen. Wer sich die jeweiligen Bedingungen dafür vor Augen führt, der erkennt schnell: Überraschen sollten Fluggäste die Airline aber nicht mit ihren Wünschen.

Emirates ✔
Bis auf wenige Kurzstreckenflüge bietet Emirates vegetarische und auch vegane Menüs an. Jene fallen unter die Rubrik “Menüs für Angehörige verschiedener Religionen”. Hinzu kommen Schonkost- und Diätmenüs sowie weitere Spezialmenüs wie Baby-, Kinder- und Rohkost. Spätestens 24 Stunden vor der Flugreise muss die Bestellung aufgegeben werden. 


Air France ✔
Air France bietet auf Interkontinentalflügen und einigen Kurzstrecken Sondermenüs an. Neben diätetischen Speisen (salz-, zucker- und fettarme sowie glutenfreie Kost) sind dies verschiedene vegetarische Mahlzeiten, aber auch koschere, muslimische und hinduistische Gerichte. Allerspätestens 48 Stunden vor dem Flug sollten Passagiere ihre Bestellung aufgegeben haben.


Singapore Airlines ✔
Singapore Airlines hält einige Sondermahlzeiten bereit. Menüs für Kinder, Kleinkinder und Babys sind ebenso im Angebot wie Gerichte, die auf Religionen Rücksicht nehmen. Bei den vegetarischen Gerichten stehen sechs zur Auswahl. Diätetische Mahlzeiten kommen hinzu. Bestellt werden muss bis 48 Stunden vor Abflug.


Lufthansa ✔
Unter den 16 Sondermahlzeiten der Lufthansa befinden sich auch einige vegetarische Gerichte. Von jenen ist eines sogar vegan. Die Bestellung ist bis 24 Stunden vor dem geplanten Start möglich. Wichtig: In der Economy Class muss die Flugzeit mindestens 185 Minuten betragen, in der Business Class 75.


US-Airways (American Airlines) ✔
American Airlines bietet Passagieren in allen Serviceklassen vegetarische Kost an. Dabei finden Brot, Getreide und Obst sowie Gemüse, Nüsse, Sojamilch und Tofu Verwendung. Wenige Einschränkungen gelten für koschere Speisen, die das Angebot mit muslimischen, glutenfreien und Diabetiker-Gerichten ergänzen. Die Bestellfrist liegt bei 24 Stunden vor dem Abflug.


vegetarisches Essen im Flugzeug

DELTA ✔
Bei DELTA wählen Vegetarier zwischen vier vegetarischen Gerichten. Regionale Speisen, auf Babys und Kinder sowie Religion ausgerichtete Mahlzeiten stehen ebenso zur Auswahl wie diätetische Kost. Bis 24 Stunden vor dem Flug sollten Passagiere ihre Bestellung aufgegeben haben. Spezielle Menüs sind leider nicht auf Flügen von El Paso (ELP), Albuquerque (ABQ) und Tucson (TUS) erhältlich.


Air Canada ✔
Auf internationalen Flügen bietet Air Canada seinen Passagieren Sondermahlzeiten an. Darunter befinden sich vier Sorten vegetarischer Menüs (beispielsweise Lacto-Ovo und milchfrei). Aber auch glutenfreie, diabetische oder muslimische Gerichte können geordert werden. Mindestens 24 Stunden vor dem Abflug müssen Gäste die Sondermahlzeit bestellt haben.


KLM ✔
Auf KLM-Interkontinentalflügen können Passagiere Sondermahlzeiten genießen. Vegetarische Gerichte zählen dazu und sind in unterschiedlicher Ausprägung zu haben (Lakto-Ovo, asiatisch-vegetarisch oder strikt vegetarisch). Spezielle Gerichte für Kinder und Religiöse sowie diätetische Speisen bietet KLM ebenso an. Bei 24 Stunden vor dem Start liegt die Bestellfrist.


Oman Air ✔
Oman Air serviert Fluggästen mehrere vegetarische Mahlzeiten. Jene sind entweder ganz vegan oder Lakto-Ovo, orientalisch oder für Hindus geeignet. Äquivalent zu vielen anderen Airlines müssen Passagiere auch bei Oman Air spätestens 24 Stunden vor dem Abflug ihren Sondermahlzeiten-Wunsch äußern.


Condor ✔
Sondermahlzeiten zu bestellen, ist bei Condor möglich. Neben vegetarischen und veganen Mahlzeiten sind auch laktosefreie und diabetische Speisen im Angebot. Kindermenüs sowie glutenfreie und muslimische Gerichte kommen hinzu. Condor unterteilt die Menüs in Kurz- und Langstrecke sowie Tag- und Nachtflug. Bei Condor geben Passagiere bis spätestens 24 Stunden vor dem Abflug ihren Wunsch durch.


Ryan Air ✖ 
Ryan Air gehört zu den wenigen bekannten Airlines, die zurzeit noch keine speziellen Sondermahlzeiten wie vegetarische Gerichte anbieten. Dies liegt beispielsweise daran, dass es sich um eine Billigfluglinie handelt. Allerdings ist dies lediglich der Ist-Zustand. Die Airline prüft nach eigener Aussage die Möglichkeit, zukünftig entsprechende Sondermenüs anzubieten.


Germania (✔)
Die Airline Germania bietet im Vergleich zu anderen Fluggesellschaften ein relativ kleines Sortiment an Verpflegung an. Vegetarier bestellen sich im Rahmen eines koscheren Frühstücks (von Düsseldorf oder Hamburg nach Tel Aviv) entsprechende Speisen oder greifen auf ein vegetarisches Sandwich zurück. Vorbestellungen sind nicht nötig.


Sun Express (✔)
Sun Express serviert seinen Passagieren spezielle Kost, darunter glutenfreie, laktosefreie und für Diabetiker geeignete Mahlzeiten. Auch vegetarische Gerichte können sich Fluggäste schmecken lassen. Das Ordern vegetarischer Speisen ist bis 36 Stunden vor Abflug möglich. Fällig wird dann ein 5 €-Aufpreis.


Fly Egypt ✖
Fly Egypt ist eine recht junge Billigfluglinie, die erst 2014 gegründet worden ist. Zwar bietet die ägyptische Airline warmes Essen an, allerdings ist über vegetarische Mahlzeiten nichts bekannt. Ähnlich wie bei Ryan Air sind Veränderungen in der Zukunft denkbar.


Iberia ✔
Iberia bietet mehrere vegetarische Gerichte an (asiatisch, vegan, Ovo-Lakto-vegetarisch). Hinzu kommen weitere spezielle Speisen, wie solche ohne Gluten oder Laktose. Bedingung: 90 Minuten muss der Flug mindestens in der Business Class dauern, 270 in der Economy Class. Allerspätestens 24 Stunden vor Flugbeginn sollten Passagiere ihre Wünsche an die Airline weitergeben.


TAP ✔
Bei TAP Portugal speisen Fluggäste auch vegetarisch. Dies ist allerdings nicht die einzige Rubrik an Sondermahlzeiten, da auch Speisen frei von Salz und Gluten, koschere Gerichte oder auch spezielle Kindermenüs angeboten werden. Bis 72 Stunden vor Abflug ist die Bestellung möglich.

Achtung: Einreisebestimmungen für Lebensmittel

Einfuhr von Lebensmittel verbotenFalls die Airline keine vegetarischen Gerichte anbieten oder ihr lieber selbstgemachte Snacks mitnehmen wollt, ist es wichtig auf die Gepäck- und Einreisebestimmungen zu achten. 

Grundsätzlich dürfen in der EU feste Lebensmittel, wie beispielsweise Brote oder ein Apfel mit ins Handgepäck genommen werden. Für flüssige Lebensmittel gelten andere Regeln. Insgesamt darf die Menge nicht 1 Liter überschreiten. Zusätzlich müssen alle flüssigen Gegenstände in einem Beutel verstaut werden und je Produkt dürfen 100 Ml nicht überschritten werden. Babynahrung bildet hier eine Ausnahme. 

Wichtig ist zudem, dass ihr euch die Einfuhrbestimmungen im Zielland genau ansehnt. In vielen Ländern ist beispielsweise die Einfuhr von oder Käse verboten. Dies hat unter anderem den Hintergrund, dass keine Seuchen ins Land gebracht werden sollen. 

Food-und Reiseblogger stellen ihre vegetarischen Lieblingsrezepte vor

Paella de verduras von Laura-Lee / The Travellette

Laura Lee The Travellette

Laura-Lee ist 28 Jahre alt, lebt vegan und liebt das Reisen.
Angefangen hat alles mit einem Auslandssemester in Barcelona, gefolgt von 4 Monaten in New York. Danach hat sie das Reisefieber endgültig gepackt. Kein Wunder also, dass es auf ihrem Reiseblog “The Travellette” eine Menge Tipps, Infos und spannende Einblicke rund um Reisen nach Barcelona aber auch den Rest der Welt gibt. Wir haben sie nach ihrem Lieblingsgericht gefragt – es ist die Paella de verduras . Natürlich aus Spanien.

 

 

” In der spanischen Küche gibt es viele tolle vegetarische/vegane Gerichte.
Dazu zählen das ein oder andere Tapas Gericht, wie zum Beispiel Pimientos de Padrón (kleine grüne Paprikaschoten), Pan con tomate (Brot mit Tomate und Meersalz) und Champiñones al ajillo (Champignons mit Knoblauch in Olivenöl angebraten).

Auch die berühmte Paella, Nationalgericht aus der Region Valencia, kann man vegetarisch bzw. vegan zubereiten. Ursprünglich kommt die bekannte Reispfanne zwar aus Valencia, man kann sie heutzutage aber überall in Spanien in verschiedenen Variationen essen.

Die wohl bekanntesten sind die Paella Valenciana mit Hühnchen oder Kaninchen und die Paella Marisco mit Meeresfrüchten und Garnelen.
Die vegetarische Variante schmeckt aber mindestens genauso gut und kann in den meisten Restaurants unter “Paella de verduras” auf der Speisekarte gefunden werden. Mit dem folgenden Rezept kannst du dir ein kleines Stückchen Spanien nach Hause holen und Paella für dich und deine Liebsten kochen. ¡Que aproveche! ”

Rezept für Paella de Verduras
Zeit: 1 Stunde
Menge: 4 Portionen

Zutaten: 

2 TL Natives Olivenöl – 2 Knoblauchzehen – 1 Zwiebel1 rote Paprika
1 gelbe Paprika – 200g Tomaten – 60g gefrorene Erbsen
½ Zucchini – 200g grüne Bohnen – 150g Champignons
200g Spanischer Reis (alternativ Naturreis) – 1 L Gemüsebrühe
1 TL Paprikapulver (süß) – ¼ TL Cayenne-Pfeffer
Zitronensaft – 1g Safran (alternativ Kurkuma) – Salz und Pfeffer

Zubereitung:
1. Zwiebeln und Knoblauch hacken. Gemüse waschen und in Würfel schneiden.
2. Olivenöl in einer Pfanne (eine Paella Pfanne ist von Vorteil, aber nicht notwendig)
erhitzen und Zwiebeln und Knoblauch darin kurz anschwitzen. Tomaten, Champignons,
Paprika und Zucchini hinzugeben und ca. 8 min anbraten.
3. Erbsen und grüne Bohnen hinzugeben und 5 min. anbraten.
4. Reis hinzugeben und etwas anbraten (bis er fast durchsichtig ist). Mit Gemüsebrühe
ablöschen, nach Belieben würzen und ca. 45 min köcheln lassen. Sollte das Ganze zu
trocken werden, mehr Gemüsebrühe hinzufügen.
5. Paella vom Herd nehmen und mit etwas Zitronensaft beträufeln. Mit einem Handtuch
abdecken und noch 10 min. ziehen lassen.

 

Gnocchi-Pilz-Topf von Jassi/ grünartig

Jassi hat ihr Herz nicht nur an Hamburg verloren. Auf ihrem Blog “grünartig ” postet sie regelmäßig vegane Rezepte, Tipps für nachhaltiges Reisen und Ideen & Gedanken rund um den Umweltschutz.
Spannend ist beispielsweise ihr veganer Reiseführer durch Hamburg. Reinschauen lohnt sich! 🙂 

 

 

 

“Nachhaltigkeit ist für mich nicht nur in der Ernährung ein Thema. Auch bei der Urlaubsplanung versuche ich die Umwelt zu schonen, indem ich meinen CO2-Fußabdruck so klein wie möglich halte. Das bedeutet auch, dass längere Flugreisen höchstens alle drei Jahre in Frage kommen. In der Zwischenzeit wird unser Retro-Wohnwagen ausgeführt und mit ihm erkunden wir abgelegene Gegenden in Nord- und Osteuropa. Eine besondere Herausforderung stellt dabei eine ausgewogene Camping-Küche dar: Ich kombiniere gerne haltbare Produkte von Zuhause mit frischen regionalen Zutaten, die auf dem Gaskocher oder Grill zubereitet werden können. So wie bei dem Gnocchi-Pilz-Topf”

Rezept für einen Gnocchi-Pilz-Topf
Zeit: 30 Minuten
Menge: 4 Personen

Zutaten:
500g Ungekühlte Gnocchi –  350g Frische Pilze vom Markt (z.B. Pfifferlinge)
3 Frühlingszwiebeln (oder eine kleine „normale“) – etwas Öl
150ml Weißwein (optional, sonst durch mehr Brühe ersetzen) – 350ml Brühe
200ml ungekühlte Pflanzensahne – Salz, Pfeffer & Paprikapulver (letzteres optional)
1 EL  Hefeflocken (optional) – Schnittlauch (optional) 

 

Zubereitung:
Die Pilze putzen und in mundgerechte Stücke schneiden. Frühlingszwiebeln in kleine Ringe schneiden und in etwas Öl anbraten. Die Pilze dazugeben und ein paar Minuten rösten. Mit Weißwein ablöschen und die Flüssigkeit etwas reduzieren lassen. Anschließend die Brühe hinzugeben (wer keinen Weißwein hat, löscht gleich mit ca. 475ml Brühe ab). Etwas einköcheln lassen, zum Schluss mit der Pflanzensahne aufgießen und alles mit Salz, Pfeffer und ggf. Paprikapulver abschmecken. Die Gnocchi dazugeben und alles etwa 5 Minuten köcheln lassen. Wer Zugriff auf eine voll ausgestattete Campingküche hat, kann auch noch Hefeflocken darübergeben (dadurch wird der Pilztopf noch sämiger und leicht käsig). Ggf. selbst gepflückter Schnittlauch rundet das Gericht vollkommen ab.

Lasst es Euch schmecken!

Infografik: Der Veggie Reiseführer

Infografik: Vegetarischer Reiseführer

Die Infografik darf gerne mit Quellenangabe (www.fti.de) geteilt werden.

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