Mädels am Strand

Aloe Vera: Wundermittel gegen Sonnenbrand

Eine wundersame Pflanze. Äußerlich nicht gerade eine Augenweide, aber enorme innere Werte: Die Aloe Vera. Von der Kosmetikindustrie als Alleskönner gehandelt, von Menschen verehrt. Manche sagen, sie haben lebensverlängernde Eigenschaften.

Ich gehöre zu den Menschen, die nur wenig Sonne vertragen. Meine Haut ist empfindlich und je näher ich dem Äquator komme, desto anfälliger reagiert sie. Was ich oftmals hinderlich finde, denn Schmieren und Schatten suchen, sind nicht unbedingt Ausdruck von Spontaneität oder Leichtigkeit.

Aloe Vera Heilpflanze

Aloe Vera: Harte Schale, weicher Kern

So geschah es in meinem Leben einige Male, dass die Sonne trotz Schmierschutz meine Haut verbrannte. Ich erinnere mich noch besonders an einen Sonnenbrand in der Karibik. Nicht weil das der schlimmste war, sondern vielmehr, weil ich dort lernte, verbrannter Haut zu helfen.
Es war einer der ersten Urlaubstage. Das Wetter war fabelhaft. Die Sonne, das Meer – paradiesisch! Ich wollte den geliehenen Sommer (in Deutschland war es noch Winter) speichern, so gut ich nur konnte. Also war ich unvorsichtig. Am Abend brannten meine Schultern, Beine und das Gesicht.

Wir wohnten in einem kleinen Bungalow neben einem ausgesprochen netten Herrn. Er verköstigte uns nicht nur ab und zu mit entspannter Gitarrenmusik, sondern brachte mir, sobald er den Sonnenbrand-Schlamassel bemerkte, ein großes dickes Stück Blatt. Ich solle den Inhalt auf die roten Stellen tupfen. Das Stück Blatt hatte er querschnittartig abgetrennt. Das Innere glänzte, fühlte sich kühl und feucht an. Ergiebig gab das Blatt seinen Saft preis und ich salbte meine Wunden. Überrascht bemerkte ich, wie schnell das Pflanzengel wirkte und linderte. Nichts brannte mehr und die Rötungen zogen sich zurück. Meine Rettung war ein Stück Aloe Vera.

Aber was genau ist Aloe Vera – wo gedeiht und wie hilft sie?

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bewertet das Gel eines frisch abgeschlagenen Blattes als die beste Kosmetik, im Vergleich zu allem, was weiter verarbeitet, gepresst oder extrahiert wird und in einem Tiegel, einer Tube oder einem Fläschchen landet.

Seit etwa Anfang des 20 Jahrhunderts nutzen die Menschen Aloe Vera in Europa für kosmetische und medizinische Zwecke. Die Liste der Anwendungen ist lang. Aloe hilft äußerlich bei Verletzungen der Haut, stimuliert das Immunsystem, wirkt positiv auf die Verdauung und fördert möglicherweise die Zellerneuerung. Kaum eine andere Pflanze auf der Welt trägt so viele, verschieden wirkende Inhaltsstoffe in sich.

Botaniker vermuten den Ursprung der Aloe Vera im Norden Afrikas. Von dort aus verbreitete sie sich beinahe über die ganze Welt. Heute wächst sie fast überall, am liebsten in tropischen oder subtropischen Gefilden mit Durchschnittstemperaturen von 20 bis 25 Grad Celsius. Die Aloe-Pflanze liebt trockene Böden in Regionen mit kurzen, aber heftigen Regenperioden. In den dicken, ledernen Blättern speichert sie das Wasser. Monatelang überlebt die Wüstenlilie – so der umgangssprachliche Name – ohne Niederschläge.

Die Hauptanbaugebiete liegen in den USA, Mexiko, Afrika, Mittelamerika und Spanien. Die Aloe Vera der Kanarischen Inseln gilt als sehr hochwertig.

Aus welchem Urlaub kennt ihr Aloe?

►► Sommerurlaub: Hier geht’s zu den Angeboten.

3 Kommentare