Palme Meer Sonnenuntergang

Reisebericht: Fidschi – Happiest Place On Earth

Unsere Kollegin Lisa hat die Reiselust gepackt und die Fiji-Inseln besucht. Lest selbst, wie sie ihre weite Reise an das andere Ende der Welt erlebt hat.

Anreise: War es ein Fehler?

Nachdem ich ja ein paar Monate in Neuseeland auf Reisen war, dachte ich mir, dass ich auf jeden Fall auch auf die Fiji-Inseln muss, wenn ich schon mal da bin. Schon als Kleinkind war es immer mein Traum einmal dorthin zu reisen, auf das kristallklare und blaue Meer zu gucken, den Sand unter den Füßen zu spüren und die Seele baumeln zu lassen. Also habe ich mir diesen langjährigen Wunsch erfüllt. Im November 2017 buchte ich einen einwöchigen Surfkurs auf der Hauptinsel Viti Levu, in der Nähe von Nadi. Drei Flugstunden von Auckland entfernt landete ich also am Flughafen und bekam wohl den größten Kulturschock überhaupt. 40 Grad im Schatten, super viele Menschen auf engem Raum, keine Klimaanlage im Flughafen und mein eigentlicher Abholer ließ sich nirgends blicken. Kaum einer sprach Englisch, Währung hatte ich bis dato auch nicht, also alles ein riesiges Chaos. Nachdem ich nach fast zwei Stunden Warten endlich abgeholt wurde und wir mit 150 km/h in einem Auto, das fast auseinander gefallen ist, das Hotel erreichten, war die Erleichterung groß. War Fidschi wirklich so toll, wie ich es mir vorgestellt hatte? Wenn ich zu dem Zeitpunkt gewusst hätte, dass die schönste Zeit meines Lebens bevorstand, wäre ich wohl mit einem besseren Gefühl ins Bett gegangen.

Surfkurs: Die perfekte Welle

Surfbrett MeerAm nächsten Tag wurde ich mit einem lauten „BULA“ (Deutsch: Hallo! Bula hört man wirklich den ganzen Tag) geweckt und schon startete mein Surfkurs. Wir fuhren zum Natadola Beach und dort war er – der perfekte Strand. Genau wie in meinen Kindheitsträumen. Mein Surflehrer, der übrigens auch Einheimischer war, war total geduldig mit mir und brachte mir in kürzester Zeit bei wie man auf einem Surfbrett steht. Immer mal wieder legten wir Pausen ein, mein Lehrer und seine Freunde spielten Gitarre und sangen, während unsere Füße im Wasser baumelten und das Leben genossen.

Abends, als wir wieder im Hotel waren, haben sich viele Hotelgäste und  Einheimische zusammen gesetzt und eine Kava-Session gemacht. Kava ist ein traditionelles Getränk mit sandiger Konsistenz und einem Geschmack, den man nicht deuten kann, aber getrunken haben wir es natürlich trotzdem alle. Danach saßen wir wieder am Strand. Gitarre, Gesang und Lagerfeuer waren natürlich ein Muss. Die Inselbewohner lieben die Musik und man hörte sie nahezu aus jeder Ecke. Vor lauter Geschichten und Erlebnissen hatte ich ganz vergessen, dass es sowas wie Smartphones oder Social Media überhaupt gibt. Auch das Gefühl für Zeit hatte ich vollkommen verloren, da ich einfach in den Tag reingelebt habe und das angenommen habe, was kam.

Ausflug: South Sea Island

Insel Meer

An meinem letzten Tag machte ich einen Ausflug zur South Sea Island. South Sea Island ist nur 30 Minuten vom Port Denarau (das ist der Hafen in Nadi) entfernt und ein wahres Paradies. Wir sind mit einem Katamaran dorthin gefahren und verbrachten mehr oder weniger den ganzen Tag unter Wasser beim Schnorcheln. Fidschi hat nämlich eine sehr vielfältige Unterwasserwelt und wunderbare Riffe, die zum Tauchen einladen.

Von Vetu Levi aus kann man viele solcher Tagesausflüge buchen und man wird sicherlich bei keinem enttäuscht.  Eine sehr beliebte Tour ist zum Beispiel auch die Castaway Island Tour. Das ist die Insel, auf der der bekannte Film „Cast away“ mit Tom Hanks gedreht worden ist.

Kultur: Immer am Lachen

Dadurch, dass ich die meiste Zeit mit Einheimischen verbracht habe, habe ich außerdem viel über die Kultur gelernt. Unter anderem auch, dass die Leute, obwohl sie in Blechhütten wohnen und mit alten Cola-Dosen Fußball spielen, glücklich sind und immer lachen. Sie teilen alles miteinander, obwohl sie meistens selbst kaum etwas besitzen. Du gehörst automatisch zur Familie und es wird sich immer um dich gekümmert. So etwas habe ich bis dato noch nie erlebt.

Obwohl ich in diesem Urlaub nicht übermäßig viel von Fidschi gesehen habe, außer der Stadt Nadi, dem Strand, an dem wir immer surfen waren und dem Tagesausflug, habe ich doch mehr mitgekriegt und gelernt als auf jeder anderen Reise.

Fazit

Fidschi hat einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen und ich kann jedem empfehlen, einmal im Leben auf diese Inseln zu reisen. Dort lernst du so viel über das was wirklich zählt, gekrönt mit Stränden wie im Paradies und Essen, das dich wunschlos glücklich macht. Jetzt könnte ich mich gar nicht entscheiden, was mir am besten gefallen hat. In den Sonnenaufgang surfen, schnorcheln, auf dem Katamaran fahren oder doch die musikalischen Abende mit Lagerfeuer am Strand?

Es lohnt sich definitiv. Ich würde immer wieder zurück, denn bisher gab es noch keinen Ort, an dem ich glücklicher war.