Küste in Frankreich

Frankreich – die schönsten Urlaubsregionen im Überblick

Weltberühmte Kathedralen, malerische Dörfer, faszinierende Städte und endlos wirkende Strände: Frankreich ist ein sehr abwechslungsreiches Urlaubsland. Jahrtausende alte Kultur wartet darauf, von euch erkundet zu werden.  

An Frankreichs Küsten findet ihr echte Traumstrände, mal begrenzt von weitläufigen Dünenlandschaften, mal von imposanten Steilklippen umrahmt. Das Landesinnere ist reich an Geschichte und Kultur. Die französischen Alpen beheimaten die höchsten Gipfel dieses Gebirgszugs und an der Grenze zu Spanien warten die Pyrenäen auf euch.

Unser Autor Wolfgang kennt das Land schon seit seiner Kindheit und stellt euch in diesem Beitrag die spannendsten Regionen für einen einzigartigen Urlaub vor.

  1. Elsass – die “deutsche” Ecke
  2. Paris – immer eine Reise wert
  3. Normandie – zauberhaft und spektakulär
  4. Bretagne – keltisches Erbe am Ende der Welt
  5. Loiretal – Schlösser wie im Märchen
  6. Atlantikküste – Traumstrände und viel Natur
  7. Pyrenäen – die natürliche Grenze zu Spanien
  8. Languedoc-Roussillon – Badeurlaub im Mittelalter
  9. Die Provence – mehr als duftende Lavendelfelder
  10. Côte d’Azur – Urlaub bei den Reichen und Schönen
  11. Korsika – Auf den Spuren Napoleons
  12. Die französischen Alpen – hier geht es hoch hinaus

1. Elsass – deutsche Gemütlichkeit trifft französische Lebensart

Zwischen dem Rhein und den Bergen der Vogesen entdeckt ihr faszinierende Städte wie Straßburg oder Colmar und dazwischen weitläufige Weinberge, in denen sich malerische Weindörfer mit vielen Storchennestern verstecken. Auf den Gipfeln der Vogesen reihen sich alte Burgen aneinander von denen ihr traumhafte Ausblicke über das Rheintal und die Berge des Schwarzwalds habt.

Hunawihr Elsass
Weinberge und viel grüne Landschaft – Elsass

Die Städte und Dörfer sind geprägt von alten Fachwerkhäusern, Zeugen der deutschen Vergangenheit der Region. In den letzten Jahren hat man sich auf den reichen Schatz besonnen, den diese Zeit hinterlassen hat und ist wieder sehr stolz auf die Kulturgüter aus dieser Epoche. Die regionale Küche war schon immer eine Mischung aus deutschen Gerichten, die mit französischer Raffinesse verfeinert wurden.

Passende Hotels und Urlaubsangebote haben wir natürlich auch für euch! Typisch elsässisch wird euer Urlaub zum Beispiel im Hostellerie de la Ferme Du Pape

2. Region Paris – das Herz von Frankreich

Was könnte man über Paris schreiben, das nicht schon so oft geschrieben wurde. In der Stadt der Liebe bummelt ihr entlang prachtvoller Boulevards, die gesäumt sind von imposanten Bauwerken. Jeder Besucher muss einmal auf dem Eiffelturm gestanden haben, über die Champs-Elysées flaniert sein und beim Ausblick von Sacré-Coeur vor Ehrfurcht erstarrt sein. Auch die berühmte Kathedrale Notre-Dame wird schon bald wieder in ihrem alten Glanz erstrahlen.

Frau mit Kamera am Eiffelturm von Paris, Frankreich
Das Wahrzeichen von Paris ist von fast überall in der Stadt zu sehen

Eine Städtereise nach Paris ist aber nicht komplett ohne Museumsbesuche. Zu viele Kunstschätze verbergen sich hinter diesen Mauern. Einmal das Lächeln der Mona Lisa im Louvre sehen, oder die vielen Werke der Impressionisten im ehemaligen Bahnhof Musée d’Orsay sollte ziemlich weit oben auf eurer Bucket List stehen. Ein besonderer Tipp ist das Musée de l’Orangerie, das so umgebaut wurde, dass Monets Seerosen in das beste Licht gerückt werden. Für dieses Museum gibt es ein Kombi-Ticket mit dem Louvre.

Glückliches Paar beim Sightseeing in Paris, Frankreich
Ein glückliches Paar beim Sightseeing in der Stadt der Liebe – Paris

Ihr wart schon in Paris und wollt euch auch die Umgebung anschauen? Mit der S-Bahn seid ihr unter anderem schnell im Disneyland. Wenn ihr euch lieber prachtvolle Schlösser anschaut, macht einen Ausflug nach Versailles (auch S-Bahn Anschluss) oder besucht die Schlösser Vaux-le-Vicomte, Fontainebleau oder Chantilly, einem Drehort des Bond-Filmes „Im Angesicht des Todes“. Paris ist einfach immer wieder eine Reise wert.

Natürlich haben wir euch auch für Paris tolle Hotels und Urlaubsangebote herausgesucht. Wenn das Disneyland Paris auf eurer To-Do Liste steht, solltet ihr unbedingt einen Blick auf die Hotels werden –  Eintrittskarten sind häufig  inklusive! Wir haben euch die entsprechenden Unterkünfte ebenfalls zusammengefasst.

3. Normandie – Äpfel, Käse und faszinierende Steilküsten

Wer von Paris ans Meer will, erreicht dieses am schnellsten, wenn er in die Normandie fährt. Mit dem Zug ist man in etwa 2,5 Stunden in Deauville. Ihr könnt aber auch mit dem Schiff auf der Seine über Rouen nach Le Havre fahren und dabei einen Stopp in Monets Gärten in Giverny einlegen.

Die Küste der Normandie lässt sich in drei unterschiedliche Abschnitte unterteilen. Die Alabasterküste ist geprägt von steilen Klippen, die weiß im Licht der Sonne leuchten. Besonders imposant in Étretat.

Etretat
Die Alabasterküste in Etretat

Westlich davon liegt die Côte Fleurie, die Blumenküste, mit malerischen Hafenstädten wie Honfleur und wunderschönen Badeorten wie Deauville und Trouville.

Strandpromenade in Trouville Frankreich
Strandpromenade in Trouville

Den dritten Teil bildet die Halbinsel Cotentin mit den Stränden, an denen die Alliierten landeten und wunderschönen Fischerdörfern wie Saint-Vaast-la Hogue oder Barfleur. Hier solltet ihr auch einen Abstecher zum Jardin Botanique de Vauville planen, der mit vielen mediterranen und exotischen Pflanzen aufwarten kann. Auch sehenswerte Städte hat die Region zu bieten. Wie zum Beispiel Le Havre, eine von zwei Städten deren „modernes“ Zentrum zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Das Kontrastprogramm dazu bildet Rouen mit seiner Altstadt aus Fachwerkhäusern.

Mont und Kloster Saint-Michel in der Normandie, Frankreich
Mont Saint-Michel in der Normandie

Auf eurer Bucket Liste sollte auch das Musée de la Tappiserie in Bayeux stehen. Und wenn ihr ein besonders zauberhaftes normannisches Dorf sehen wollt, macht einen Abstecher nach Beuvron-en-Auge. An der Grenze zur Bretagne liegt eine von Frankreichs berühmtesten Sehenswürdigkeiten, der Mont-Saint-Michel. Schon von Weitem seht ihr die imposante Silhouette des Klosterbergs aus dem Meer ragen.

4. Bretagne – keltisches Erbe am Ende der Welt

An der Küste der Bretagne wird das Ufer wieder felsiger, aber nichts im Vergleich zu den Klippen in der Normandie. Wie die Elsässer sehen sich die Bretonen nicht wirklich als Franzosen. Sie sind stolz auf ihr keltisches Erbe und so sprechen hier auch immer noch viele Leute bretonisch, ein Sprache, die mit dem Gälisch der Iren und Schotten eng verwandt ist. Fast alles in „Breizh“ wird inzwischen zweisprachig vermittelt.

Saint-Cado in der Bretagne, Frankreich
Saint-Cado in der Bretagne

Auch in der Bretagne gibt es sehr unterschiedliche Küstenabschnitte. An der Kanalküste liegt die Côte de Granit Rose, die geprägt ist von rosa schimmernden Granitblöcken. Der beste Ort, um diese zu bewundern ist Ploumanach, wo ihr direkt am Meer auch ein kleines Schloss aus diesem Stein seht. An der Westküste wird es rauer, weil hier der Atlantik auf das Land trifft. Dennoch findet ihr hier die schönsten Badeorte der Bretagne. Besonders die Halbinsel Quiberon bietet euch wunderschöne Strände. Aber auch rund um den Golfe de Morbihan, einer großen Lagune, die vor dem offenen Meer geschützt ist, kann man wunderbar baden. Der schönste Badeort ist aber La Baule nur wenige Kilometer nördlich von Nantes.

Cap Fréhel in der Bretagne, Frankreich
Cap Fréhel in der Bretagne

Ein ganze Reihe historischer Städte wartet in der Bretagne darauf, euch für Erkundungstouren zu begrüßen. Wie zum Beispiel St. Malo und das benachbarte Dinan. Aber auch Quimper, Vannes und Guérande, das umgeben ist von riesigen Salzwiesen.

Landschaftlich besonders reizvoll wird es am Point de l’Iroise, dem Ende der Welt. Nächster Halt Amerika, oder aber eine der vorgelagerten Inseln, die sehr ursprünglich und dünn besiedelt sind. Einen besonders schönen Küstenabschnitt findet ihr dann zwischen der Pont de l’Abbé und Concarneau. Das besondere Licht dieser Orte wussten schon Maler wie Paul Gauguin zu schätzen. Der lebte eine Zeit lang in Pont Aven.

Luftaufnahme der Uferpromenade von La Baule in der Loire-Atlantique in der Bretagne, Frankreich
Luftaufnahme der Uferpromenade von La Baule in der Loire-Atlantique in der Bretagne

Die Bretagne ist aber auch reich an Sagen und Mythen. In Comper steht das Schloss, in dem angeblich die Fee Morgane aus der Artussage gelebt haben soll. Und gleich daneben liegt der Wald von Paimpont. Im kleinen Weiler Tréhorenteuc, umgeben von diesem Wald, gibt es eine Kapelle, in der angeblich der Heilige Gral versteckt ist. England hat Stonehenge, die Bretagne hat Carnac. Nicht ganz so spektakulär, aber die Zahl der Menhire, die ihr hier seht, ist durchaus beeindruckend. Im Museum der Vorgeschichte reist ihr durch 450.000 Jahre Menschheitsgeschichte mit einem Schwerpunkt auf dem keltischen Erbe.

Nach so viel wunderbaren Erlebnissen in diesem Teil Frankreichs habt ihr euch dann ein paar Strandtage in einem der schönsten Badeorte Frankreichs, La Baule, verdient.

5. Loiretal – Märchenschlösser ohne Ende

Der mit etwa 1000 Kilometern längste Fluss Frankreichs entspringt im Zentralmassiv. An seinen Ufern entdeckt ihr 400 Schlösser, Tuffsteinhöhlen und bekannte Winzerdörfer. Bis Orléans fließt er in Süd-Nordrichtung, wo er dann abzweigt und kurz hinter Nantes ins Meer fließt.

Mittelalterliches Schloss und Brücke über die Loire. Frankreich
Mittelalterliches Schloss und Brücke über der Loire

In Orléans beginnt auch der Teil des Flusses, der der Garten Frankreichs genannt wird. Das liegt an den vielen Renaissance-Schlössern, die sich hier aneinanderreihen wie die Perlen einer Kette. Eure Tour beginnt ihr am besten in Orléans, der Heimat der heiligen Johanna von Orléans.

Die schönsten Schlösser seht ihr zwischen dieser Stadt und Nantes. Am besten erkundet ihr diese Strecke mit dem Fahrrad. Ein gut ausgebauter Radweg führt euch von Schloss zu Schloss. Ihr werdet euch in der Zeit zurückversetzt fühlen und aus dem Staunen nicht mehr heraus kommen.

Entlang der Strecke seht ihr dann die Prachtschlösser von Chambord, das größte Schloss an der Loire, Cherverney, Amboise und Chenonceau, nach Versailles das meistbesuchte Schloss Frankreichs.

Chateau de Chenonceau im Loiretal, Frankreich
Château de Chenonceau im Loiretal

Für eine Übernachtung und einen Ruhetag empfiehlt sich die mittelalterliche Stadt Blois, die natürlich auch über ein Schloss verfügt. Danach radelt ihr dann zu den Schlössern in Villandry, Ussé und Azay-le-Rideaux, dem bekanntesten der Schlösser.

Auf eurer Tour entlang des Flusses kommt ihr aber auch an interessanten Städten wie Blois, Tours, Saumur und Angers vorbei. Jede dieser Städte hat es verdient von euch genauer erkundet zu werden, auch wenn nicht alle ein spektakuläres Schloss zu bieten haben. Der Endpunkt eurer Tour ist Nantes, die ehemalige Hauptstadt der Bretagne.

Eine der Hauptsehenswürdigkeiten hier ist das Schloss der Herzöge der Bretagne. Dem bekanntesten Sohn der Stadt, Jules Verne, gewidmet sind die „Machines de l’Île“, riesige maschinell betriebene Figuren.

6. Atlantikküste – endlose Strände an der rauen Küste

Südlich von Nantes erreicht ihr eine Region, die eine perfekte Mischung aus mediterranem und maritimem Flair bietet. Das milde Klima lässt hier Pflanzen wachsen, die sonst eher an der Côte d’Azur zu erwarten sind. An Frankreichs Westküste findet ihr endlose Strände mit ursprünglichen Dünenlandschaften, malerische Fischerdörfer und historische Städte. Im Hinterland liegen weitläufige Sumpflandschaften und der größte Wald Europas.

Zwischen Nantes und Biarritz gibt es viele bekannte Badeorte, und noch mehr, die bei uns noch nicht so bekannt sind. Südlich von Nantes liegt die Vendée mit endlos langen Stränden in Pornic, St. Jean-des Monts, St. Gilles-Croix-de-Vie und Les Sables d’Olonne. Diese Gegend ist vor allem bei Familien sehr beliebt.

Sonnenuntergang über den Stränden von Biarritz, Frankreich, Atlantikküste
Sonnenuntergang über den Stränden von Biarritz an der Atlantikküste

Wenn ihr hier euren Urlaub verbringt, gibt es ein paar Highlights, die ihr nicht verpassen solltet. Dazu zählen die Inseln Noirmoutier und Île d’Yeu, oder aber das grüne Venedig im Marais Poitevin.

Ein weiteres Highlight bildet der Themenpark Puy du Fou. Mittelalterliche Ritterspiele, Vogelflugschauen und vor allem die nächtlichen Vorstellungen PUY DU FOU® CINÉSCÉNIE® erwarten euch hier. Während der Vorstellung agieren 2400 Darsteller auf einer 23 Hektar großen Bühne. Einfach spektakulär!

Aber auch weiter südlich findet ihr noch wunderschöne Badeorte. Zum Beispiel auf der Île d’Oléron, deren Fort Boyard in aller Welt bekannt ist. Oder am Bassin de Arcachon, wo es Frankreichs beste Austern gibt, und zwischen Bordeaux und Biarritz. An diesem Küstenabschnitt, der an den Golf von Biskaya grenzt, finden Surfer ideale Bedingungen.

Hier befindet sich auch die höchste Düne Europas. Die Dune du Pilat ist 110 Meter hoch und bietet euch einen gigantischen Rundumblick über das Meer, Arcachon und den Forêt des Landes. Ganz im Süden liegt dann einer der bekanntesten Badeorte Frankreichs, Biarritz. Das ist bekannt für seine Mischung aus Jet-Set und coolen Surfern.

Pilat, die höchste Düne in Europa, südlich von Arcachon, Frankreich
Die Düne von Pilat ist die höchste Düne in Europa und verspricht unendliche Weiten

Neben Nantes gibt es noch weitere Städte an der Atlantikküste, die ihr gesehen haben solltet. Zum Beispiel La Rochelle, das im Mittelalter den größten Hafen der Atlantikküste hatte. Und natürlich Bordeaux, das aufgrund seiner prachtvollen Boulevards schon mal mit Paris verglichen wird.

Klimatisch gesehen befindet ihr euch hier an der Grenze zwischen gemäßigtem und mediterranem Klima. Die Sommer sind hier länger und heißer. Also perfekt für einen Badeurlaub in Kombination mit einer Städtereise.

Freunde bei einer Weinprobe in Chianti
Weinprobe auf einem Weingut im Weinanbaugebiet

Von Bordeaux ist es nicht weit zur Gironde, einem Mündungsfluss, der sich aus der Garonne und der Dordogne speist. An seinen 75 Kilometer langen Ufern schlägt das Herz jedes Weinliebhabers Purzelbäume. Bekannte Weinorte des Bordeaux, wie Margaux, Pauillac und St.Estèphe sind hier zu finden.

Das Landesinnere, Les Landes, war früher eine weitläufige Weidelandschaft mit saftigen Wiesen. Doch dann kam Napoléon und ließ hier einen der größten Wälder Europas pflanzen. Heute ist das Gebiet ein Paradies für Outdoorfans.

7. Pyrenäen – alte Kultur und einmalige Landschaften

Die Grenze zwischen Frankreich und Spanien ist geprägt von den Gipfeln dieses mächtigen Gebirges. Auf 430 Kilometern Länge entdeckt ihr eine einzigartige Natur und sehr viele bedeutende Kulturdenkmäler. Vor allem zu Zeiten der Templer erlebte diese Region eine Blütezeit und war ein bedeutendes Machtzentrum. In der Cité de Carcassone findet ihr noch Spuren aus dieser Zeit.

Hier trefft ihr auf bekannte Wallfahrtsorte wie Saint-Jean-Pied-de-Port, Ausgangspunkt des Jakobswegs nach Santiago de Compostella. Auch der bekannte Marienwallfahrtsort Lourdes liegt zu Füßen der Berge. Seit hier im Jahr 1858 der 14-jährigen Bernadette Soubirous die Mutter Gottes erschienen ist, zählt Lourdes zu den meistbesuchten Wallfahrtsorten der Welt.

Camino de Santiago, Jakobsweg in Frankreich
Stein am Jakobsweg in Frankreich

Der Großteil des Gebirges steht aber unter Naturschutz und so kommen vor allem Naturliebhaber und Outdoorfans voll auf ihre Kosten. Der französische Parc National des Pyrenées wurde mit dem spanischen Parque Nacional de Ordesa y Monte Perdido verknüpft. Auf französischer Seite grenzt dann noch der Parc Naturel des Pyrénées Ariégoises an.

Wenn ihr von Lourdes aus in die Berge fahrt erreicht ihr an der spanischen Grenze, eine der berühmtesten Naturschönheiten dieser Region, den Cirque de Gavarnie. Dieser riesige Talkessel mit einem See und vielen Wasserfällen zählt zu den schönsten Landschaften Europas.

Wanderer am Gentau-See in den Pyrenäen
Wanderer in den majestätischen Pyrenäen

Die Ausläufer der Pyrenäen stoßen bei Perpignan dann auf das Mittelmeer. Hier vermischt sich Französisches mit dem Katalanischen. Für den berühmten Maler Salvador Dalí war Perpignan das Zentrum der Welt. Im Sommer verwandelt sich die Stadt allabendlich in eine Bühne für Blaskapellen, Tänzer, Akrobaten und andere Künstler. Und nach der Fiesta am Abend könnt ihr euch in der Nähe an den vielen Stränden erholen.

8.Languedoc-Roussillon – Traumstrände vor historischer Kulisse

An der Küste des Golfe du Lion zwischen der spanischen Grenze und Marseille wechseln sich touristisch geprägte Badeorte mit malerischen Fischerdörfern und bedeutenden historischen Städten ab.

Bekannte Badeorte sind Argelès-sur-Mer, am Fuß der Pyrenäen oder Le Bacarès. Hier findet ihr lange flach abfallende Strände, die besonders bei Familien beliebt sind. In Narbonne grenzt das katalanisch geprägte Roussillon an das provenzalische Languedoc. Auch hier finden sich bekannte Badeorte wie Cap d’Agde.

Cap d’Agde, Frankreich
Cap d’Agde in Frankreich

Über eine Sandbank, die den Étang de Thau vom offenen Meer trennt erreicht ihr Sète, das aufgrund seiner vielen Brücken auch Klein-Venedig genannt wird. Ganz im Osten der Region, am Rand des Rhônedeltas und der Camargue befinden sich die Badeorte La Grande Motte mit einem großen Wassersportangebot und Le Grau-du-Roi, dessen Yachthafen Port Camargue der größte seiner Art in Europa ist. Hier bekommt ihr auch viele Flamingos zu sehen.

Brunnen der drei Grazien am Place de la Comedie, dem Hauptplatz der Stadt Montpellier in Frankreich
Brunnen der drei Grazien am Place de la Comedie in Montpellier

Auch viele historische und sehenswerte Städte hat diese Region zu bieten. Zum Beispiel Narbonne, eine Gründung der Römer. Oder Aigues-Mortes, das von einer mittelalterlichen Stadtmauer umgeben ist. Die größte Stadt an diesem Küstenabschnitt ist Montpellier. Sie wurde von der New York Times unter die 45 sehenswertesten Städte der Welt gewählt. Im nahegelegenen Parc National des Cevennes erwartet euch traumhafte, unberührte Natur.

9. La Provence – Lavendelduft zwischen Bergen und dem Rhônedelta

Eine der bekanntesten Urlaubsregionen Frankreichs lässt sich räumlich nicht genau einschränken. Im Norden beginnt sie im Rhônetal bei Montélimar und zieht sich bis zum westlichen Ende der Camargue, der Sumpflandschaft des Rhônedeltas. Die östliche Grenze verläuft von Gap in den Alpen bis zur italienischen Grenze in Menton. Somit gehört die Côte d’Azur auch zu dieser Region.

Lavendelfeld Frankreich
weites Lavendelfeld – traumhaft!

Die Provence ist geprägt von vielen historischen Städten, weiten Lavendelfeldern und beeindruckenden Bergen. Die größte und älteste Stadt der Region ist Marseille, die auf 2600 Jahre Geschichte zurück blicken kann. Hoch über der Stadt liegt die Wallfahrtskirche, Wahrzeichen und bester Aussichtspunkt über die Metropole.

Notre-Dame de la Garde in Marseille
Notre-Dame de la Garde,

Orange Nîmes und Arles sind ähnlich alt und bieten viele Sehenswürdigkeiten aus der Römerzeit. Avignon hat neben einer der bekanntesten Brücken den Papstpalast, den ihr mal gesehen haben solltet. Und das schicke Aix-en-Provence ist bekannt für sein Festival im Sommer, bei dem ihr Opern und klassische Musik unter freiem Himmel genießen könnt.

Spektakuläre Berglandschaften erkundet ihr zwischen Gap und Sisteron, im Parc Naturel des Baronnies provençales, dem Luberon und den Seealpen, die sich hinter Nizza über der Landschaft erheben. Auch eine der größten Schluchten Europas, die Gorges du Verdon mit 21 Kilometern Länge und bis zu 700 Metern Tiefe, sind Teil der Region.

Flamingos auf einem See
Flamingos live erleben in Camargue

Eine ganz andere, aber nicht weniger faszinierende Landschaft findet ihr in der Camargue mit ihren Reisfeldern, halb wilden Viehherden und rosa Flamingos. Südlich von Marseilles liegt die atemberaubende Felsküste des Nationalparks der Calanques.

Zwischen all diesen Sehenswürdigkeiten erstrecken sich endlose Lavendelfelder (besonders schön beim Kloster Sénanque), unzählige Kräutergärten, Melonenfelder, Orangen- und Zitronenhaine und Weinberge, die der Region ihren unverwechselbaren Duft verleihen. Kein Wunder, dass Grasse, die Weltparfumhauptstadt, hier liegt. Der typische Sound dazu kommt vom Zirpen der Zikaden, was wohl immer wieder zu Beschwerden über Lärmbelästigung führt.

10. Côte d’Azur – das schicke mediterrane Leben

Auf der anderen Seite des Rhônedeltas mit vielen bedeutenden Städten, wie Nîmes, Arles und Aix-en-Provence beginnt kurz hinter Marseille die wohl bekannteste Urlaubsregion Frankreichs, die Côte d’Azur. Zwischen Marseille und Hyères geht es noch gemächlich zu und die Orte sind mit wenigen Ausnahmen „normal“ geblieben. Hier findet ihr schöne Strände und Promenaden ohne den  Rummel weiter östlich. Dort wird es dann mal mondän, mal protzig.

Die bekanntesten Badeorte sind St. Tropez-Ramatuelle, wo sich der Jet-Set der Welt zur Party trifft. Hier ist alles etwas teurer, dafür findet ihr hier aber auch den längsten Sandstrand der Côte d’Azur. Fréjus bietet euch eine perfekte Mischung aus Baden und Kultur. Der Strand dieser Stadt ist besonders beliebt bei Familien mit Kindern.

Blick auf den Hafen von St. Tropez, Frankreich
Blick auf den Hafen von St. Tropez

In der Nähe von Cannes liegt Antibes und Juan-les-Pins. Letzteres ist wieder einer dieser wirklich mondänen Treffpunkte der Reichen, aber ohne die wilden Partys von St. Tropez. An der italienischen Grenze liegt Menton, bekannt für sein Zitronenfest mit prächtigen Umzügen im Februar und Gärten.

Auch die Côte d’Azur bietet euch wieder interessante Städte, meistens mit Strand. Cannes war ursprünglich ein Fischerdorf bis die Stars diese Stadt für sich entdeckten. Heute putzt sich die Stadt vor allem zum Filmfest Ende Mai besonders heraus, wenn nicht nur die Größen aus Hollywood anreisen.

Blick auf die Croisette, Cannes, Cote d'Azur, Frankreich
Von der Altstadt auf einem Hügel in Cannes habt ihr einen tollen Blick über die Stadt

In Antibes solltet ihr das Picasso Museum im Château Grimaldi besuchen. Etwas im Landesinneren liegt die Parfumhauptstadt Grasse und das bei vielen Künstlern beliebte Saint-Paul-de-Vence. Ein weiteres historisches Dorf. das 700 Meter über dem Meer bei Nizza liegt ist Èze-Village. Hier befindet sich auch ein sehr sehenswerter botanischer Garten, der für seine Kakteensammlung berühmt ist. Der Ausblick von dort ist wirklich atemberaubend.

Blick auf Nizza

Die bekannteste und wohl auch interessanteste Stadt an der Côte d’Azur ist Nizza. Hier treffen die Berge der Seealpen auf das unvergleichliche Blau des Meeres. Die Altstadt erinnert stark an eine Stadt in Italien. Auch hier gibt es eine lange Strandpromenade, die von Prachtbauten aus der Belle Époque gesäumt ist. Den besten Blick auf die Stadt habt ihr vom Schlossberg. Im Stadtteil Cimiez gibt es neben römischen Ruinen das Musée Matisse und das von Marc Chagall zu sehen.

Wenn ihr euch bereits für die Côte d’Azur entschieden habt, findet ihr bei und auch passende Hotels und Urlaubsangebote! 

11. Korsika – die Insel der Schönheit

Nur etwas über fünf Stunden braucht ihr mit der Fähre von Nizza auf die Île de Beauté, der größten französischen Insel in Europa. Auch die Korsen sehen sich nicht wirklich als Franzosen und sind stolz auf ihre eigene Kultur. Die Insel ist geprägt von Bergen, die höchsten Gipfel Monte Cinto und Monte Rotondo ragen über 2.600 Meter über das Meer hinaus, und bietet euch ein breites Spektrum an unterschiedlichen Landschaften.

Plage de la Roya in Saint-Florent auf Korsika, Frankreich
Plage de la Roya in Saint-Florent

Auch wenn die Insel von hohen Bergen dominiert wird, gibt es hier traumhafte Strände zu entdecken, die zuweilen nicht ganz einfach zu erreichen sind. Das gilt nicht für den fünf Kilometer langen Strand von Calvi, der besonders für Familien mit Kindern geeignet ist. Weitere Strände findet ihr hauptsächlich im Südosten zwischen Porto Vecchio und Bonifacio. Diese Strände können mit ihrer Schönheit durchaus mit denen auf Sardinien mithalten, und die werden oft als Karibik Europas bezeichnet.

Hafen Ajaccio auf Korsika
Hafen in Ajaccio auf Korsika

Korsika hat neben Traumstränden auch eine kleine aber feine Auswahl an Städten zu bieten. Wenn ihr mit dem Auto anreist, werdet ihr in der Regel in Bastia an Land gehen. Diese Stadt verdient es angeschaut zu werden. Der Place Saint-Nicolas liegt gegenüber des Fährhafens und ist so etwas wie das Wohnzimmer der Einheimischen.

Bonifacio an der Südspitze ist schon aufgrund seiner Lage hoch auf den Klippen über dem Meer spektakulär. Von diesen genießt ihr dann auch einen Blick auf die Nachbarinsel Sardinien. Keinesfalls entgehen lassen solltet ihr euch einen Ausflug zu den Grotten, die das Meer rund um die Stadt in den Felsen gegraben hat.

Bonifacio Klippe auf Korsika
Bonifavcio-Klippe im Süden des Insel Korsika

An der felsigen Westküste liegt ein weiterer Ort, den ihr unbedingt gesehen haben müsst. Die Inselhauptstadt Ajaccio ist die größte Stadt der Insel und unterscheidet sich mit ihrem mondänen und sehr Französisch geprägten Flair deutlich vom Rest Korsikas.

Das Inselinnere ist zumindest mit dem Auto nur schwer zugänglich. Wenn ihr aber eine echte Herausforderung sucht und genügend Kondition und Bergerfahrung mitbringt, könnt ihr die Berge auf dem Fernwanderweg GR 20 erkunden. Die Route führt über 180 Kilometer von Calenzana im Norden nach Conza an der Südostküste.

Für die gesamte Strecke benötigt ihr etwa 15 Tage. Viele Wanderer begehen ihn aber in mehreren Teilstücken. Ein Grund die Insel öfters zu besuchen.

12. Die französischen Alpen – das Dach Europas

In den französischen Alpen liegen die höchsten Gipfel dieses Gebirges und damit auch der Europäischen Union. Der Mont Blanc an der italienischen Grenze ist knapp über 4800 Meter hoch. Von der Bergstation auf der Aiguille du Midi oberhalb von Chamonix habt ihr einen sehr guten Blick auf den Berg. 

Die französischen Alpen reichen von Nizza nordwärts bis zum Genfer See. Die Landschaft ist sehr unterschiedlich geprägt. In den südlichen Seealpen, einem Teil der Provence findet ihr teilweise schon eine sehr mediterrane Landschaft vor, während der Norden am Genfer See eher hochalpin ist.

Wanderer in den Alpen bei Berchtesgaden
Wanderer in den Alpen, umgeben von majestätischen Gipfeln

Wer an die Alpen denkt, denkt automatisch auch an Wintersport. Die bekannten Skiorte wie Chamonix, Albertville oder Cluzes sind aufgrund ihrer hohen Lage besonders schneesicher. Im Sommer fehlt dann zwar das Après-Ski, aber ihr könnt euch bei Wanderungen an der spektakulären Aussicht berauschen.

Zwischen den beeindruckenden Berggipfeln liegen einige sehenswerte Städte. Annecy verfügt über eine wunderbare Lage am Fuß der Berge und dem gleichnamigen See. Die malerische Altstadt ist durchzogen von Kanälen und wirklich sehr sehenswert.

Altstadt von Grenoble
In der Adventszeit wrid der Place Saint André festlich geschmückt

Die größte Stadt dieser Region ist Grenoble. 1968 fand hier die Winterolympiade statt. Eine Sehenswürdigkeit, die ihr euch unbedingt anschauen solltet, ist das etwa 15 Kilometer entfernte Kartäuserkloster „Grande Chartreuse“. Ab Gap macht sich dann der mediterrane Einfluss der Provence bemerkbar.

Unser westliches Nachbarland hat also jede Menge abwechslungsreiche Urlaubsregionen zu bieten. Verbunden mit dem Savoir Vivre der Franzosen und den sehr leckeren regionalen Spezialitäten wird euer Urlaub zu einem echten Genuss, den ihr so nirgendwo anders erleben könnt. Bienvenue en France!

Wenn ihr noch mehr Tipps oder auch Fragen habt, schreibt uns gerne in die Kommentare. Wenn ihr lieber direkt die Koffer packen wollt, findet ihr hier Urlaubsangebote und Hotels in Frankreich. Wir hoffen, es ist direkt etwas passendes für euch dabei und wünschen einen wunderschönen Urlaub!