Frauen auf einem Katamaran

Auf Katamarantour in Kuba: Ein Ausflug für Meeresliebhaber

Kuba hat traumhafte Sandstrände und bietet die besten Vorraussetzungen für einen erholsamen Badeurlaub. Durch die vielfältige Natur und das breite Kulturangebot habt ihr aber auch die Möglichkeit, zahlreiche Ausflüge zu unternehmen und das Land zu erkunden.

Für alle Meeresliebhaber ist eine Katamaran-Tour die richtige Wahl. Wir haben diesen Ausflug für euch auf Cayo Santa Maria getestet. In diesem Beitrag erfahrt ihr, was wir dabei erlebt haben. So viel aber schon vorab: Wir haben uns gefühlt wie Captain Jack Sparrow höchstpersönlich!

Die Qual der Wahl – Das breite Angebot an Bootsausflügen in Kuba

In Cayo Santa Maria aber auch in vielen anderen Badeorten wie beispielsweise Varadero habt ihr die Qual der Wahl: Es werden viele verschiedene Bootstouren angeboten und ihr könnt euch die für euch am besten Geeignete aussuchen.

Fischer sollten beispielsweise an einem Deep Sea Fishing Ausflug teilnehmen, für alle anderen ist eine Kombination aus Schnorchel- und Katamaran-Ausflug wohl die beste Wahl.

Auch bei der Dauer eures Ausflugs seid ihr sehr flexibel: Von einem halbtägigen Ausflug bis zu einem Zweitagesausflug, bei dem ihr sogar auf dem Boot schlafen könnt, ist alles dabei. 

Je nachdem, wofür ihr euch entscheidet, variiert natürlich der Preis. Ein typischer Tagesausflug, den ihr bei Meeting Point buchen könnt, kostet pro Person knapp 100 CUC.

Katamarane

Organisation unserer Tour und Ausstattung unseres Katamarans

Wir haben unsere Tour ebenfalls mit Meeting Point gebucht. In den meisten Strandhotels gibt es in der Lobby einen Stand, an dem ihr einen Mitarbeiter von Meeting Point antrefft. Dort könnt ihr euch über das breite Angebot informieren und dann euren Ausflug direkt buchen. Wenn ihr bei FTI gebucht habt, könnt ihr euch auch an euren Reiseleiter wenden. 

Am Tag des Ausflugs wurden wir um 9 Uhr in der Lobby unseres Hotels empfangen und dann mit einem kleinen Bus zum Hafen gebracht. 


Das muss unbedingt mit auf eure Katamaran-Tour

  • Sonnencreme
  • Badehandtuch
  • Badehose / Badeanzug
  • Kopfbedeckung
  • Sonnenbrille
  • Trinkgeld
  • Unterwasserkamera

Im Hafen angekommen wurden wir auch schon von unserem Kapitän Freddy und dem Koch/Salsa-Lehrer/Fischer Chino empfangen. Die beiden haben uns sehr herzlich begrüßt und auch gleich zu ihrem Schmuckstück, einem brandneuen sehr gut gepflegten Katamaran, geführt. Wir mussten die Schuhe ausziehen, die in eine Kiste sicher verpackt wurden und mit uns gemeinsam aufs Boot gebracht wurden. 

Männer auf einem Katamaran

Warum wir die Schuhe ausziehen mussten war oben angekommen sofort klar: Das Boot war wirklich top gepflegt und man hat sofort gesehen, dass die beiden Männer sich liebevoll darum kümmern. Ein weiterer Aspekt ist die verringte Rutschgefahr. Nach einer kurzen Unterweisung ging es dann auch schon los: Freddy startete den Motor, wir fuhren aus dem Hafen, Chino legte stimmungsvolle Salsamusik auf und mixte uns den ersten Cocktail.

Katamaran von Innen

Auf unserem kleinen Katamaran gab es insgesamt vier Kabinen mit jeweils einem großen Bett und zwei Toiletten. Da die Touren immer mehrere Stunden gehen, ist das ein Luxus, der mir besonders positiv aufgefallen ist. Der Innenraum war Chinos kleines Reich. Hier zauberte er uns leckere Getränke, kleine Snacks und bei größeren Touren kocht er sogar frischen Fisch für die Gäste.

Die Getränke und das Essen sind an Bord kostenlos. Ihr müsst also keine große Menge an Bargeld mit zum Ausflug nehmen!

Da die Atmosphäre auf dem Boot sehr familiär war, waren wir ebenfalls im Inneren des Bootes herzlich willkommen und konnten uns, wenn die Sonne einmal zu stark gebrannt hat, unterstellen. Hier konnten wir übrigens auch ohne Probleme unsere Rucksäcke, Kameras und Badetaschen wassergeschützt unterstellen. Dass eure Wertsachen nass werden, müsst ihr daher nicht befürchten. 

Man beim Hochseefischen

Robinson Crusoe-Feeling an einem einsamen Strand

Nach circa 45 Minuten Fahrt hat nicht nur Chino seinen ersten Fisch gefangen, sondern wir haben auch schon einiges gesehen! Das Panorama entlang der vielen einsamen Inseln rund um die Cayo Santa Maria war absolut beeindruckend. Und wenn die Inselchen dann noch an einem vorbei ziehen, während man an Deck eines luxuriösen Katamarans auf bequemen Matten liegt und einen Cocktail in der Hand hält, ist das einfach nur Urlaubsfeeling pur!

Frauen mit Cocktail auf einem Katamaran

Durch den leichten Fahrtwind hält man es ohne zu schwitzen sehr gut auf dem Deck des Bootes aus. Um keinen Sonnenbrand zu bekommen, solltet ihr allerdings trotzdem an ausreichend Sonnenschutz denken, immer eine Mütze aufziehen und euch gut eincremen!

Nach einer Stunde Fahrt war es dann Zeit für den ersten Stopp: Einem riesengroßen einsamen Sandstrand, der genau so aussah wie man sich eine verlassene Karibikinsel vorstellt. Unser Kapitän ankerte im hüfthohen Wasser vor der Insel und wir konnten über eine kleine Leiter aus dem Boot ins Wasser steigen. Für mich hatte das Wasser eine sehr angenehme Temperatur – genau richtig zur Abkühlung aber noch warm genug, um sich länger darin aufzuhalten.

Für unsere kubanischen Begleiter war das Wasser allerdings viel zu kalt, für sie war es schließlich Anfang Dezember und damit Winter. Als Kubaner geht man dann nicht ins Wasser. Als ich den beiden dann erklärt habe, dass es bei uns in Deutschland gerade so kalt ist, dass das Wasser gefroren ist, sind sie vor lauter Phantomschmerzen zusammengeschreckt :D.

Da wir die einsame Insel erkunden wollten, sind wir vom Boot aus in Richtung Strand gelaufen. Schwimmen müsst ihr dafür übrigens nicht können, denn als Erwachsener konnte man die ganze Zeit gut stehen. Am Strand angekommen mussten wir dann allerdings feststellen, dass sie doch nicht so einsam war, wie von der Ferne angenommen.

Zu meiner Freude war der Strand nämlich von Hunderten von Krebsen besiedelt, die unter einem Schneckenhäuschen versteckt wild durcheinander liefen. Das Schauspiel war wirklich sehr beeindruckend, da die vielen kleinen Schneckenhäuschen mit Füßchen völlig unkoordiniert über den warmen Sand gekrabbelt sind.

Leguan auf einer einsamen Insel

Noch beeindruckender war jedoch eine andere tierische Begegnung: Vom Gebüsch des Strandes wurden wir Eindringlinge misstrauisch von kubanischen Baumratten und Leguanen begutachtet. Als die Tiere festgestellt hatten, dass von uns wohl keine Gefahr ausgeht, sondern wir sogar leckeres Futter mit im Gepäck hatten, wagten sie sich sogar bis auf einen Meter an uns heran.

Dankbar über den willkommenen Snack stürzten sie sich dann sogar schmatzend auf das Futter und jedes Misstrauen war wie verflogen. Wie auch bei den Menschen, kann man wohl auch die tierischen Ureinwohner Kubas mit Essen bestechen ;).

Nach einem kleinen Spaziergang am Strand und einem kurzen Fotoshooting vor dieser Traumkulisse hieß es für uns wieder zurück aufs Boot und ab zum nächsten Zwischenstopp mit tierischem Highlight!

Ein einsames Wrack und Schnorcheln mit kunterbunten Fischschwärmen

Nach einigen Minuten vorbei an tropischen Inseln wurde die Stimmung auf einmal düster auf unserem Boot. Vor uns tauchte ein riesiges Schiffswrack auf, das bedrohlich aus dem Meer herausgeragte. Wie Chino uns erklärte, handelte es sich dabei um die S.S. San Pasqual, die als Frachter für Melasse genutzt wurde. 1933 sank der Titan allerdings vor der Küste Cayo Santa Marias. Doch das bedeutete nicht das Ende der spannenden Geschichte des Frachters: Während der kubanischen Revolution diente er als Gefängnis  und in den 90er Jahren wurde er sogar als Hotel genutzt.


Taucht mit uns ab – In unserem Highlight-Video über Cayo Santa Maria und die Katamarantour


Vorbei an der S.S. San Pasqual ging es dann wieder weiter zu fröhlicheren Anblicken, nämlich auf Schnorcheltour! Wir ankerten circa 50 Meter von einem großen Felsen entfernt, wo sich angeblich besonders schöne Pflanzen und Fischschwärme aufhalten. Wir bekamen einen unbenutzen Schnorchel, den wir anschließend auch als Andenken behalten durften, eine Taucherbrille und Schwimmflossen ausgehändigt und schon hieß es auch für uns: Ab ins Wasser!

Freddy und Chino hatten während wir im Wasser waren immer ein Auge auf uns. Falls wir uns unsicher gefühlt hätten, hätten wir nur winken müssen und wir wären jederzeit aus dem Wasser geholt worden. Um eure Sicherheit braucht ihr euch also keine Gedanken machen!

Was wir dort gesehen haben, war wirklich atemberaubend! Noch nie hatte ich so eine große Menge an kunterbunten Fischen direkt vor mir! Wir konnten circa 45 Minuten Schnorcheln und die Zeit verging wirklich wie im Flug! Unsere Guides fütterten die Fische mit etwas Fischfutter und so war es möglich, mitten durch riesige Fischschwärme zu schwimmen. Doch auch der Blick auf den Boden hat sich sehr gelohnt. Freddy und Chino haben nämlich nicht zu viel versprochen und auch die Pflanzen waren hier kunterbunt und so schön wie ich es noch nie beim Schnorcheln gesehen habe!

Wenn ihr nicht die besten Schwimmer seid, könnt ihr trotzdem beim Schnorcheln mitmachen. Eine meiner Begleiterinnen fühlte sich ein bisschen unsicher im Wasser und wurde kurzerhand von Chino mit einem Schwimmreifen und einer Schnur, die am Boot befestigt war, ausgestattet. So konnte auch sie nach Herzenslust schnorcheln, ohne sich Sorgen machen zu müssen.

Verköstigung an Bord

Plantschen macht hungrig, daran hat auch Chino gedacht. Deshalb hat er während wir Schnorcheln waren, einen kleinen Snack für uns zubereitet. Essen gab es aber erst nach einer kleinen Salsa-Stunde. Schließlich darf kein Urlauber von Kuba wieder heimfahren, ohne einmal Salsa getanzt zu haben!

Da unsere Tour nur einen halben Tag gedauert hat, gab es leckere selbstgemachte Thunfischcreme, Oliven, eingelegtes Gemüse, Cracker und Birnen. Wenn man einen längeren Trip bucht, kocht Chino mittags in der kleinen Küche richtig auf oder ihr fahrt den Hafen in Cayo Santa Maria an, wo ihr im dazugehörigen Fischrestaurant essen gehen könnt. Die Kosten für das Mittagessen sind im Preis für den Ausflug enthalten. Hier müsst ihr also nicht mit Zusatzkosten rechnen!

Verköstigung bei einer Katamarantour

Nach der kleinen Stärkung war unsere Katamaran Tour auch leider schon zu Ende. Wir hätten locker noch ein paar Stündchen zusätzlich auf dem Boot verbringen können, da die Atmosphäre hier sehr entspannt und angenehm war! Im Hafen angekommen verabschiedeten sich Chino und Freddy sehr herzlich von uns und wir versicherten den beiden, dass wir das nächste Mal wenn wir auf Cayo Santa Maria sind, wieder eine Tour mit ihnen machen werden – dieses Mal aber dann einen ganzen Tag oder vielleicht sogar für einen Zweitagestrip mit Übernachtung auf dem Boot!


Mein Fazit zur Katamaran-Tour auf Cayo Santa Maria

Die Katamaran-Tour war eines meiner absoluten Highlights auf meiner Rundreise durch Kuba! Noch nie habe ich vorher einen so idyllischen und paradiesischen Strand gesehen und auch das Schnorchelerlebnis war sehr beeindruckend! Ich kann den Ausflug daher allen ans Herz legen, die das Meer lieben und sich für Natur und Tiere interessieren. Vor allem für Badeurlauber, die ein bisschen Action wollen, aber trotzdem am Meer bleiben möchten, ist der Ausflug absolut empfehlenswert!

 


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