Reisebericht Western Australia: Traumhafte Abenteuer am anderen Ende der Welt

Riesig, vielfältig und wild: Das ist Western Australia. Im größten australischen Bundesstaat treffen Welten aufeinander, die von weißen Stränden bis ins Outback mit seinem roten Sand reichen. Dazwischen liegt eine prachtvolle Flora und Fauna, die ihresgleichen sucht. Unsere Kolleginnen Emina und Lynn haben sich in die schier unendlichen Weiten dieses außergewöhnlichen Teils des Landes begeben und unvergessliche Erlebnisse mit nach Hause gebracht.

„Down Under“ war für mich ein langgehegtes Sehnsuchtsziel. Australien, das gigantische Land am anderen Ende der Welt, das zugleich ein eigener Kontinent ist, hat mit seinen Naturgewalten und seiner Tiervielfalt immer schon eine große Faszination auf mich ausgeübt. An dem Tag, an dem ich an der Inforeise an die Westküste Australiens teilnehmen durfte, ist für mich ein persönlicher Traum wahr geworden. Doch selbst mit all den Bildern und Fakten, die ich vorab im Kopf hatte, konnte mich nichts auf die tatsächliche wilde Schönheit der Region vorbereiten. Jeder Tag war ein Abenteuer, das mir auf ewig im Gedächtnis bleiben wird. Von einer Campingtour durchs Outback über Schwimmen mit Robben bis hin zum Helikopterflug haben meine Kollegin Lynn und ich unglaublich viel erlebt. In meinem Bericht nehme ich euch mit zu den Highlights dieser einmaligen Reise.

Inhaltsverzeichnis

1. Nationalparks: Naturerlebnisse der Sonderklasse
2. Perth Wildlife Tour & Rottnest Island: Tierische Abenteuer
3. Beach & Forest Eco Adventure: Die Schätze des westlichen Australiens
4. Campertour: Gemütliche Wildnis
5. Helikopterflug: Die Westküste in ihrer ganzen Pracht

Das Wichtigste im Überblick

• Western Australia ist mit einer Fläche von fast 2.530.000 Quadratkilometern der größte Bundesstaat Australiens.
• Die Natur ist dort besonders abwechslungsreich: weiße Sandstrände, grüne Wälder, rotes Outback.
• Emina und Lynn haben auf ihrer Reise durch Western Australia ganze 1.100 Kilometer zurückgelegt und sind in den Genuss zahlreicher Highlights gekommen.

Meine Reise-Highlights in Western Australia

Unsere Anreise auf die andere Seite der Erdkugel war letztendlich viel weniger anstrengend als erwartet. Der Startflughafen war Zürich. Nach rund 12 Stunden landeten wir für einen Zwischenstopp in Singapur, bei dem wir uns die Beine vertreten und frische Luft schnappen konnten. Obwohl wir dort nur genug Zeit hatten, um uns in der Nähe des Flughafens aufzuhalten, war dies schon unser erstes kleines Urlaubserlebnis, denn Singapurs Flughafen besitzt ein paar richtig tolle Attraktionen.

Besonders gut gefallen haben uns die zehn verschiedenen Themengärten, die sich auf die vier Terminals verteilen. Noch begeisterter waren wir vom größten Indoor-Wasserfall der Welt: Mitten im Flughafen rauschen die Wassermassen von der Decke in ein Becken, das dann auch noch von einem richtigen Wald umgeben wird, der aus Sträuchern, Bäumen und anderem üppigen Grün angepflanzt wurde. Eine erfrischende Oase inmitten des hochmodernen Gebäudes also. So konnten wir uns während dieses Zwischenstopps richtig schön erholen.

Die restlichen fünf Stunden Flugzeit nach Perth, der Hauptstadt von Western Australia, erschienen uns danach fast schon kurz. Von Erschöpfung war fast gar nichts zu spüren, als wir uns schließlich am anderen Ende der Welt wiederfanden. So konnten wir die ersten Eindrücke sowie die Temperaturen von etwa 30 Grad – der Februar ist in Australien ein Sommermonat – mit leichter Meeresbrise vom ersten Augenblick an genießen und waren sofort bereit für die Abenteuer, die da auf uns warteten.

Nationalparks: Naturerlebnisse der Sonderklasse

Ganze 60 Nationalparks gibt es im Bundesstaat Western Australia. Allein um nur einen Bruchteil davon zu erkunden, lohnt sich ein ausgiebiger Aufenthalt in diesem Teil des Landes. Wir hatten das Glück, während unseres Aufenthalts mehreren davon einen Besuch abstatten zu können.

Unser erstes Ziel war der Porongurup Park. Berühmt ist dieser vor allem für seine gigantischen Felsbrocken aus Granit, die in grüner Landschaft thronen. Der buchstäbliche Höhepunkt ist der sogenannte Granite Skywalk, ein „schwebender“ Rundweg oben auf den Felsen. Der Weg dorthin ist eine kleine Herausforderung, bei der wir hin und wieder über Gestein klettern oder darunter wegkrabbeln mussten. Da gerieten wir schon mal ins Schnaufen! Oben angekommen entschädigte uns die grandiose Aussicht für jede Anstrengung: Wir blickten meilenweit in die Ferne über Wälder aus riesigen Karri-Bäumen und endlose grüne Weiten. Eine Kulisse, die mir das Herz aufgehen ließ, so schön und imposant zugleich war sie. Ein echter Wow!-Moment!

Ein ganz anderes, aber nicht weniger zauberhaftes Bild bot sich uns im William Bay National Park. Hier wachsen eher kleine Bäume und zahllose Sträucher, was idyllische Wanderwege geschaffen hat. Irgendwann geht all das Grün in helle Sanddünen über und plötzlich steht man vor dem Meer, das sich hier von einer besonders traumhaften Seite präsentiert.

Aushängeschild des Parks ist eine Bucht mit dem Namen Greens Pool. „Grün“ wird dem fantastischen Anblick kaum gerecht: Das flache Wasser funkelt in strahlenden türkisfarbenen Tönen. Der Strand lockt derweil mit weißem, weichem Sand, und im Wasser ragen flache Granitfelsen hervor. Man hätte meinen können, dass wir in der Karibik gelandet wären, und allein der Anblick sorgte bei mir für Entspannung pur. Eine Wohltat für Körper und Seele.

Bereits nach wenigen Metern trifft man im Meer verschiedene kleine Fische an, was den Greens Pool perfekt zum Schnorcheln macht. Zu meinem Entzücken mussten wir auch gar nicht erst die Tauchermaske aufsetzen, um ein paar hübsche Exemplare zu sehen, denn schon in den Gezeitenbecken und entlang der Felsen ließen sich einige Fische blicken.

Vom Wassersport bis zum puren Relaxen und dabei die Traumkulisse zu genießen, ist entlang der Küste des William Bay National Park alles möglich. Einen ausgiebigen Ausflug kann ich euch darum nur wärmstens empfehlen. Mein Rat: Bringt ein wenig Proviant und Handtücher mit (Toiletten sind an einigen Stellen im Park vorhanden) und lasst es euch gutgehen in diesem Stück vom Paradies.

Perth Wildlife Tour & Rottnest Island: Tierische Abenteuer

Ein Erlebnis, das ich niemals vergessen werde, war unsere Perth Wildlife Tour, bei der wir zu Wasser wie an Land aus dem Staunen gar nicht mehr herauskamen. Bei diesem Ausflug standen exotische Tierarten im Vordergrund. Per Boot begaben wir uns hinaus in die Gewässer der Westküste und auf kleineren Inseln konnten wir Vögel in allen Farben und Größen aus nächster Nähe beobachten. Etwas weiter draußen im Meer konnten wir unser Glück kaum fassen, denn dort konnten wir Delfine beobachten, die gut gelaunt ganz nah an unser Boot herankamen.

Diesen tierischen Moment kann eigentlich nichts mehr toppen, dachten wir, doch dann wurde dem Ausflug noch ein wunderbares i-Tüpfelchen aufgesetzt: Wir durften mit Robben schwimmen gehen! Für meine Kollegin Lynn war dies das unumstrittene Highlight unserer Reise! Auch für mich war es ein unbeschreiblich tolles Erlebnis, mit diesen niedlichen wie auch faszinierenden Tieren im Wasser auf Tuchfühlung zu gehen. Die Robben sind menschliche Besucher gewöhnt und gar nicht scheu. Ich war es nach ein paar Minuten dann auch nicht mehr, wenn eine Robbe mal direkt vor meinem Gesicht auftauchte.

Während einer anderen Tour ging es per Katamaran auf Rottnest Island, eine kleine Insel in der Nähe der Hauptstadt Perth. Auch hier haben sich Flora und Fauna von ihrer Schokoladenseite gezeigt und die Besucher mit traumhaften Strandabschnitten becirct.

Hier bekamen wir endlich das Tier zu sehen, auf das ich mich persönlich am allermeisten gefreut habe: das Quokka! Die kleinen Kurzschwanzkängurus sehen so aus, als ob ihnen beständig ein Lächeln ins Gesicht geschrieben gesteht. Wie hätte ich da der Versuchung widerstehen können, mit einem der neugierigen Tierchen ein Selfie zu machen!

Beach & Forest Eco Adventure: Die Schätze des westlichen Australiens

Diese Tour war ein weiterer Glanzpunkt unseres Aufenthalts. Wie der Name schon verrät, führte sie uns durch die Wälder sowie an die Strände Western Australias, wobei wir besonders sehenswerte Strecken mit dem Allrad-Van abfuhren. Los ging es im Waldgebiet und obgleich im Februar auf diesem Teil der Erde Sommer herrscht, erstrahlte alles um uns herum in sattem Grün. Bei der Fahrt durch die Karri-Wälder konnten wir die Augen einfach nicht von dem Anblick über uns abwenden: Riesige, teilweise Jahrhunderte alte Bäume ragten um uns herum auf. Mit keinem Wald, in dem ich gewesen war, lässt sich dieses Bild vergleichen.

Nach etwa vier Stunden erreichten wir einen idyllischen Küstenabschnitt. Der Strand dort ist mit hellem, weichem Sand bedeckt, sehr weitläufig und das beste von allem: unberührt und fast völlig frei von anderen Besuchern. Ein Ort, an dem ich einfach den Moment genießen und dem Klang des Wellenrauschens lauschen konnte. Ein wunderschönes Gefühl! Da die Wellen und die darunter liegende Strömung allerdings nicht zu unterschätzen sind, suchten wir uns für eine Abkühlung im Meer eine kleine Bucht, die etwas weiter weg lag und in der das Wasser ruhiger war.

Campertour: Gemütliche Wildnis

Diesem Teil der Reise hatte ich anfangs noch mit gemischten Gefühlen entgegengesehen: Einerseits freute ich mich darauf, so viel Zeit inmitten der australischen Natur zu verbringen, andererseits war ich bislang kein großer Fan vom Zelten, denn diese Art von Unterkunft hatte ich mir immer wenig komfortabel, wenn nicht gar anstrengend ausgemalt. Doch unser Trip mit dem Camper wurde zu einer sehr positiven Überraschung. Übernachtet haben wir in sogenannten Swags, australischen Einzelzelten, die ein wenig an eine Höhle erinnern und in denen man es richtig gemütlich hat. Das Material dieser Zelte fühlt sich sehr strapazierfähig an und bietet daher einen guten Schutz vor Umwelteinflüssen. Es hält das Innere des Zeltes kühl, sodass es nicht zu warm wird.

Nicht nur wegen der angenehmen Temperaturen im Freien war ich von dieser Art zu übernachten schnell vom Camping begeistert: In der Nacht tat sich über uns ein leuchtender Sternenhimmel auf. Wie von funkelnden Kristallen übersät, sah das dunkle Firmament aus. Auch den minimalistischen Lebensstil im Camper fand ich am Ende sehr spaßig: Da merkt man erst einmal, was man für den Alltag wirklich so benötigt, und ohne Überflüssiges und Ablenkung hatte ich viel mehr Zeit, um mich auf das Hier und Jetzt unserer Reise zu konzentrieren.

Zum Schluss kamen meine Kollegin Lynn und ich noch in den Genuss eines besonderen Augenblicks: Als wir unseren Camper verließen, um in Richtung der Waschräume zu gehen, standen plötzlich zehn Kängurus vor uns! Die Tierchen blickten kurz genauso erschrocken drein wie wir, ließen sich dann aber von unserer Anwesenheit nicht weiter stören. Wir waren ganz gerührt, wildlebende Kängurus so nahezukommen. Allein für diesen einmaligen Moment hat sich das Campen gelohnt!

Helikopterflug: Die Westküste in ihrer ganzen Pracht

Angesichts der unglaublichen Größe dieses Staates bietet sich ein Helikopterflug natürlich geradezu an, um möglichst viel von der vielseitigen Landschaftskulisse zu entdecken. Zu unserer Freude war ein solcher Flug ebenfalls Teil unseres Reiseprogramms. Herzklopfen ist garantiert – sowohl vor Aufregung als auch vor Begeisterung über die Aussicht! 

Unsere Tour fand mit KAS Helicopters statt. Startpunkt war das Aravina Estate, ein beliebtes Weingut mit Restaurant, das inmitten grüner Umgebung und an einem Fluss liegt. Ein ganz klein wenig nervös angesichts der Tatsache, dass wir uns gleich hoch in die Luft schwingen würden, aber auch voller Vorfreude kletterten wir an Bord des Helikopters und hoben ab. Immer kleiner wurde die Welt unter uns und damit auch immer bunter. Das Grün der Wälder und Felder verwandelte sich bald in das strahlende Türkis des Meeres, gesäumt von weißen Stränden, die wiederum an rot leuchtende Klippen anschlossen. Egal, in welche Richtung ich meinen Blick schweifen ließ, das Bild war immer wieder ein anderes und die Zeit verging dadurch buchstäblich wie im Flug. Dieses Gefühl von grenzenloser Freiheit und dabei über einem so schönen Teil der Welt zu schweben hat mich die ganze Tour über vor Freude strahlen lassen!

Auch unserem Piloten hat man angemerkt, dass er selbst nach Dutzenden von Flügen selbst immer wieder von der Aussicht begeistert ist. Er hat uns während des Flugs mit viel Insider-Wissen versorgt und gerne jede unserer Fragen beantwortet. So haben wir uns hoch in den Wolken die ganze Zeit über sicher und sehr gut aufgehoben gefühlt.

Fazit

Mit dieser Reise nach Western Australia ist für mich als Naturfreundin ein Traum wahr geworden und die Erlebnisse haben meine Erwartungen noch übertroffen. Nicht nur die Größe, auch die unglaubliche Vielfalt dieses Bundesstaates bietet euch unzählige Möglichkeiten für einen Aktivurlaub. Ich bin froh, dass wir die Gelegenheit hatten, diese wunderbare Region an Australiens Westküste für uns zu entdecken. Trotz der weiten Anreise wäre ich auch ein zweites Mal sofort an Bord, um weitere Nationalparks zu erkunden und an anderen Touren teilzunehmen, um noch mehr von der Natur und Tierwelt dort zu erleben!