Gangneung

Olympische Winterspiele 2018: Die günstigsten und teuersten Sehenswürdigkeiten

Am 9. Februar ist es soweit: Drei Monate nach seiner Entzündung trifft das Olympische Feuer in Pyeongchang ein und läutet die XXIII. Olympischen Winterspiele ein. Ein großartiger Anlass also für Wintersport-Fans aus der ganzen Welt, um nach Südkorea zu reisen. Doch das Land bietet natürlich noch viel mehr als olympische Wettkampfstätten. So wartet gerade die Umgebung von Pyeongchang mit vielen kulturellen Highlights und spannenden Aktivitäten auf. Deshalb hat FTI die beliebtesten Sightseeing-Spots rund um die Wettkampfstätten unter die Lupe genommen. Wir verraten, was ihr euch nicht entgehen lassen dürft und wie viel Eintritt ihr dafür einrechnen müsst.

Südkorea ist nach den Sommerspielen im Jahr 1988 in Seoul nun bereits das zweite Mal Gastgeberland. Dreh- und Angelpunkt der diesjährigen Winterspiele ist der Landkreis Pyeongchang. Dort werden die Eröffnungs- und Abschlussfeier veranstaltet sowie die meisten Wettbewerbe. Austragungsort der alpinen Speed-Rennen ist hingegen der Landkreis Jeongseon, während alle Wettkämpfe auf Eis im Küstengebiet von Gangneung stattfinden werden. Eine ideale Ausgangssituation also, um sich außerhalb der Arenen und Stadien umzusehen und Land, Leute und Kultur im Osten Südkoreas näher kennenzulernen.

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Pyeongchang Skisprung-Zentrum

Sightseeing-Index für Pyeongchang und Umgebung: Unsere Analyse

Grundlage unserer Analyse waren die auf “tripadvisor.de” jeweils zehn bestbewerteten Sightseeing-Spots in den drei Landkreisen Pyeongchang, Gangneung und Jeongseon. Bei Doppelungen oder fehlenden Daten haben wir fehlende Spots mit den Sightseeing-Empfehlungen der “Korea Tourism Organisation” ergänzt und die Eintrittspreise für jeden Spot ermittelt. Die Preise in Won beziehen sich auf den Eintritt für einen Erwachsenen. Sie wurden von uns nach aktuellem Wechselkurs in Euro umgerechnet und auf die erste Nachkommastelle gerundet.

Das Ergebnis: Im Landkreis Pyeongchang sind vier der zehn Top-Sehenswürdigkeiten gratis, bei weiteren vier beträgt der Eintritt unter umgerechnet fünf Euro. In Gangneung und Umgebung sind fünf gratis, drei weitere Sehenswürdigkeiten kosten jeweils unter fünf Euro. In Jeongseon könnt ihr euch zwar nur zwei Sehenswürdigkeit gratis ansehen, dafür kosten sechs weitere unter fünf Euro. Im Folgenden haben wir die Top 10 für euch einzeln aufgeschlüsselt und beleuchten einige Highlights der Gegend.

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Sehenswürdigkeiten in Pyeongchang und Umgebung

Der Landkreis Pyeongchang wartet mit dem Must-See schlechthin der ganzen umgebenden Provinz auf: Der Tempel Woljeongsa liegt idyllisch im Odaesan-Nationalpark. Dort könnt ihr für nur umgerechnet 2,30 Euro auf die 1.000-jährige Geschichte der Anlage zurückblicken, die sich architektonisch perfekt in die bergige Landschaft einfügt. Dem Tempel ist ein Museum angeschlossen, in dem ihr viele von Südkoreas Schätzen bestaunen könnt. Der Nationalpark selbst lädt zu jeder Jahreszeit dank eines Wanderwegs durch den Tannenwald zum Spazieren und Verweilen ein. 

Nur acht Kilometer nördlich vom Woljeongsa Tempel entfernt, findet ihr den Sangwonsa-Tempel, der im 12. Jahrhundert von einem buddhistischen Mönch erbaut wurde. Die Anlage beherbergt die bronzene Glocke von Sangwonsa, ein Nationalschatz Südkoreas. 

Sightseeing für Naturfreunde

Ebenfalls sehr beliebt sind die beiden Ranches Daegwallyeong Samyang und Daegwallyeong Yangtte. Samyang ist die größte Farm Asiens und kann gegen einen Eintrittspreis von umgerechnet 6,80 Euro erkundet werden. In den warmen Monaten werden die weiten Wiesen von Kühen und Schafen beweidet. Doch auch im Winter lohnt sich ein Ausflug dorthin. Auf dem Gelände stehen weiße Windräder und bei gutem Wetter genießt ihr einen herrlichen Ausblick auf das Meer an der Ostküste. Die Daegwallyeong Yangtte Ranch ist eine Schafffarm und trägt den Beinamen “koreanische Alpen”. Der Eintritt ist mit umgerechnet 3,80 Euro relativ günstig. Ein Aufstieg auf die Hügel lohnt, da sich euch ein herrliches Panorama auf Gangneung eröffnen wird.

Naturfreunde werden auch im Herb Nara Nongwon, einer großen Kräutergarten-Anlage auf ihre Kosten kommen. Auch im Winter lässt sich hier die Flora Südkoreas in den Gewächshäusern bewundern. Das Besondere: Während der Olympischen Spiele ist der Eintritt gratis. Von November bis April zahlt ihr ansonsten umgerechnet 3,80 Euro pro Erwachsenem, von Mai bis Oktober 5,30 Euro.

Badespaß im Winter

Zwar ist der Wasserpark Alpensia Ocean 700 mit bis maximal 46,10 Euro (inkl. Sauna) im Verhältnis zu den anderen Aktivitäten relativ teuer, doch überzeugen die unterschiedlichen Bäder, Spas und heiße Quellen jeden Erholungssuchenden. Wer möchte, kann auch das Jjimjilbangs im Ocean 700 besuchen, ein koreanisches Badehaus mit traditionellen Saunas, Bädern und Duschen.

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Sehenswürdigkeiten in Gangneung und Umgebung

Gangneung lädt aufgrund seiner Küstenlage auch bei winterlichen Temperaturen zu einem Strandspaziergang ein. Dafür findet ihr gleich vier Strände in oder in der näheren Umgebung der Stadt: Gyeongpo, Jeongdongjin, Anmok und Jumunjin Beach. Letzterer grenzt an ein kleines Fischerdorf an, ideal zum Shoppen und Flanieren.

Historische Gebäude

In der Stadt selbst findet ihr zwei historische Anwesen: Ojukheon ist eines der ältesten aus Holz erbauten Wohngebäude Koreas, der ganze Komplex mit Toren, Hausschreinen und Gedächtnishalle kann für nur 2,30 Euro besichtigt werden. Seongyojang ist ein ehemaliges Adelsanwesen, das früher direkt am See Gyeongpoho lag, welcher aber heute nicht mehr den Umfang von damals hat. Der Eintritt ist mit 3,80 Euro nur unwesentlich teurer.

Dafür liegt der sehenswerte Pavillon Gyeongpodae an dem Gewässer und ist vor allem zu Vollmond ein Must-See. Denn es heißt, dass man den Mond am Pavillon aufgrund dessen besonderer Lage fünfmal sehen kann: einmal am Himmel, einmal als Reflexion im See, ein weiteres Mal im Meer. Ein viertes Mal sieht man den Vollmond in einem Glas Wasser und das fünfte Mal gespiegelt in den Augen eines geliebten Menschen. Und für dieses Erlebnis zahlt ihr nicht einmal Eintritt.

Kultur in Gangneung

Kulturinteressierte Sportfans können sich außerdem im Charmsori Grammophon- und Edison-Wissenschaftsmuseum über alles rund um Klänge, Töne und Thomas Edison informieren. Es vereint zwei Spezialmuseen unter einem Dach, der Eintritt beläuft sich auf umgerechnet 5,30 Euro pro Erwachsenem. Kunstliebhaber sollten für sechs Euro auch der Haslla Art World einen Besuch abstatten. Auf über 4.000 m² findet ihr im Kunstgarten verteilt Skulpturen, ein Feuchtbiotop und einen Meergarten. Ein Museum unter freiem Himmel sozusagen – mit Blick aufs Meer.

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Sehenswürdigkeiten in Jeongseon und Umgebung

Im Landkreis Jeongseon dreht sich sightseeingmäßig viel rund um Berge – oder das, was sich in ihnen befindet. So lohnt es sich, den Höhlen Hwaamdonggul und Hwanseongul für nur 3,80 Euro bzw. drei Euro einen Besuch abzustatten. Letztere ist über sechs Kilometer lang und damit die größte Kalksteinhöhle Koreas. In ihrem Inneren bestaunt ihr nicht nur einmalige Stalagmiten und Stalaktiten, die wie die Chinesische Mauer aussehen, sondern auch noch einige Wasserfälle und Seen. Hwaamdonggul ist eine von der Goldmine zur Grotte umgemünzten Höhle, die beide Themen miteinander vereint. Wer möchte, kann dort Koreas erste Höhlen-Monorailbahn gegen einen zusätzlichen kleinen Obolus besteigen.

Jeongseons Natur erleben

Wer mehr von Jeongseons Natur entdecken möchte, hat vom Byeongbangchi Skywalk den besten Ausblick dafür. Dank des Glasbodens fühlt ihr euch, als würdet ihr in 583 Metern Höhe über den Boden schweben – ganz Wagemutige drehen eine ganze Runde über die elf Meter lange ellipsenförmige Plattform.

Auch der Provinzpark Taebaeksan ist für nur 1,50 Euro Eintrittsgebühr zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert. Der gleichnamige Berg birgt nicht nur das Taebaek-Kohlemuseum an seinem Fuße, sondern hat mehrere Gipfel. Auf dreien von ihnen, dem Yeongbong, dem Janggunbong und dem Munsubong, wurden früher Riten zu Ehren des Himmels abgehalten. Eine Wanderung zu den ehemaligen Kultstätten ist für jedes Fitnesslevel geeignet, da der Anstieg relativ sanft ist. Der Berg Taebaeksan ist einer von drei heiligen Bergen in Korea, weshalb es dort neben einigen Quellen und einem Sumpfgebiet auch noch einige Tempel zu entdecken gibt. Empfehlenswert bei gutem Wetter ist ein Aufstieg noch im Morgengrauen. Dann könnt ihr nämlich den Sonnenaufgang über dem Meer genießen. 

Der Nationalpark Sobaeksan besteht aus dem gleichnamigen Berg, der sich hoch über die Landschaft erhebt. Dank seiner reichen Flora zieht er das ganze Jahr über Besucher aus aller Welt an. Aufgrund von Schonzeiten ist der Park bis zum 15. Februar geschlossen, doch der Erholungswald unterhalb des Gipfels Oknyeobong hat zwölf Monate geöffnet.

Jeongseon für Kulturinteressierte

Wer während der Wettkämpfe in Jeongseon ist, sollte dem Ararichon, einem historischen traditionellen Dorf, für umgerechnet 2,30 Euro einen Besuch abstatten. Für den Eintritt bekommt ihr einen Gutschein über denselben Betrag ausgestellt, den ihr im Traditionsmarkt von Jeongsoen einlösen könnt. Beim Ararichon Dorf handelt es sich um eine Outdoor-Ausstellung, bei der ihr traditionelle koreanische Häuser bewundern, darin essen und sogar übernachten könnt.

In der Samtan Kunstmine bekommt ihr für umgerechnet 9,80 Euro mehr als 100.000 Kunstwerke aus 150 Ländern zu sehen. Ausstellungsort ist eine stillgelegte Mine, was dem Museum einen ganz eigenen Charme verleiht und deshalb als Fotomotiv sehr beliebt ist.

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(Stand der Daten: Februar 2018)


Bildergalerie: Einige Top-Sehenswürdigkeiten in Südkorea

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