Spätestens wenn Ende August die Lebkuchen im Supermarkt auftauchen, wird uns bewusst, dass es langsam, aber sicher, wieder auf Weihnachten zugeht. Und somit auch höchste Zeit sich Gedanken zu machen, wie ihr die Feiertage dieses Jahr verbringen wollt. Für viele steht ja schon fest, dass man traditionell mit der Familie feiern möchte. Solltet ihr aber zu denjenigen gehören, die Weihnachten gerne mal etwas anders verbringen möchten, dann schaut euch doch mal unsere Vorschläge für Alternativen an.
Der religiöse Ursprung von Weihnachten tritt immer mehr in den Hintergrund und neben dem Grund, die Feiertage für ein Familientreffen zu nutzen, ist das Wichtigste heutzutage, die Geschenke auszupacken. Manche Menschen wollen diesem Rummel aber lieber entfliehen und sind auf der Suche nach einem Ort, an dem man nicht ständig „Last Christmas“ hört. Für andere gehört zu Weihnachten Schnee und Kälte, um in die richtige Festtagsstimmung zu kommen. In unserem Beitrag stellen wir euch Orte für alle vor, die Weihnachten mal nicht so wie immer verbringen wollen.
Außergewöhnliche Reiseziele für euer Weihnachtsfest
Häufig gestellte Fragen
- Welche Reiseziele über Weihnachten?
- Wo ist es am schönsten an Weihnachten?
- Wo ist es an Weihnachten am schönsten geschmückt?
- Wo ist es Weihnachten 25 Grad warm?
Das Wichtigste im Überblick
- Die wichtigste Entscheidung ist, euch zu überlegen, ob ihr Weihnachten im Schnee oder am Strand verbringen wollt.
- Eine Reise zu Weihnachten hilft Stress zu vermeiden, den ihr habt, wenn ihr zu Hause kochen, den Baum schmücken und Geschenke kaufen müsst.
- Was schenke ich zu Weihnachten? Die Frage ist leicht beantwortet. Eine Reise für die ganze Familie.
Außergewöhnliche Reiseziele für euer Weihnachtsfest
Es gibt viele Gründe, das Weihnachtsfest einmal nicht so zu feiern wie jedes Jahr. Da diese Gründe sehr unterschiedlich sein können, stellen wir euch in diesem Beitrag Orte vor, an denen Weihnachten bestimmt außergewöhnlich wird.

Weihnachten mit religiösem Touch
Wenn ihr euch zu Weihnachten zumindest ein bisschen das Gefühl geben wollt, das Fest der Liebe so zu feiern, wie es ursprünglich gedacht war, bieten sich besondere christliche Orte an, an denen die Geschenke in den Hintergrund treten und die Heilige Familie im Mittelpunkt steht.

Prunkvoll und festlich feiern im Vatikan
Weihnachten beginnt im Vatikan am achten Dezember, dem „Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria“, besser bekannt unter dem Namen Mariä Empfängnis. Zu diesem Termin wird seit 1982 der festlich geschmückte Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz enthüllt. Der kommt jedes Jahr aus einem anderen europäischen Land, sechs Mal bis jetzt aus Deutschland. Auch die Krippe mit lebensgroßen Figuren gibt es erst seit 1982. Bis 2011 wurden immer dieselben Figuren benutzt. Seit 2012 wird die Krippe aber jeweils von einer anderen Region oder Stadt Italiens mit neuen Figuren gestiftet. Im Jahr 2022 wurde sie aus nachhaltigem Zedernholz von Handwerkern aus Sutrio in der Nähe von Udine geschnitzt

Mitte Dezember findet im Auditorium Conciliazione das festliche Weihnachtskonzert des Vatikans mit berühmten Künstlern aus Pop, Oper und Gospel statt. Die Einnahmen aus diesem Konzert gehen jedes Jahr an ein anderes Wohlfahrtsprojekt, meist Programme, die sich für Kinder in der dritten Welt einsetzen. Am Heiligen Abend, also am 24.12., wird es dann besonders festlich, wenn der Papst im Petersdom die traditionelle Mitternachtsmette bereits um 19:30 Uhr feiert. An dieser Messe kann man kostenlos teilnehmen, sofern man sich rechtzeitig ein Ticket bestellt hat. Ein weiteres Highlight folgt dann am ersten Weihnachtsfeiertag, wenn der Papst auf dem Petersplatz den Segen Urbi et Orbi spendet. Übrigens gibt es auch im Vatikan Weihnachtsgeschenke. Die bringt aber, wie in Italien üblich, die Hexe Befana in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar.
Beim Erfinder der Krippen in Assisi
In vielen Wohnzimmern und in jeder Kirche gehört die Krippe zur Weihnachtsdekoration. Sie zeigt die Geburtsszene von Jesus im Stall von Bethlehem. So wird für jeden ersichtlich, worum es an Weihnachten geht. Zur Krippe gehören neben dem Jesuskind, Maria und Joseph noch Kuh, Esel und einige Schafe. Wie in der Bibel beschrieben, wird die frohe Botschaft von einem Engel verkündet und ein leuchtender Stern weist den Weg. Ganz traditionell wird die Krippe zur Adventszeit aufgestellt und die einzelnen Figuren erst nach und nach hinzugefügt. Da Jesus am 24.12. geboren wurde, kommt das Baby natürlich auch erst am Heiligabend in die Krippe. Und wenn die meisten die Krippe mit dem Weihnachtsbaum spätestens am 6. Januar wieder wegräumen, ist das eigentlich der Tag, an dem die Heiligen Drei Könige zur Krippe hinzugefügt werden. In der katholischen Kirche dauert die Weihnachtszeit nämlich bis zum 2. Februar.

Die Tradition der Weihnachtskrippe hat der Heilige Franz von Assisi im Jahr 1223 gestartet. In dem Jahr hielt der Heilige am 25. Dezember eine Mitternachtsmette im Wald von Greccio ab, bei der es eine Krippe mit lebenden Tieren, Hirten und einem Jesuskind aus Wachs gab. Daraus entwickelte sich nach und nach die Tradition des Krippenspiels und ab dem 16. Jahrhundert dann auch die Schnitzerei von Krippen für die gute Stube. Zu Ehren des Heiligen Franziskus werden in Assisi jedes Jahr mehrere Krippen aufgebaut, die ihr bei einem Rundgang durch die festlich erleuchtete Stadt besuchen könnt. Besonders die Piazza del Comune wird mit Szenen aus der Geschichte der Stadt und passender Musik zu einem Kunsterlebnis. An anderen Plätzen in der mittelalterlichen Stadt gibt es teils kostenlose Konzerte. Wenn ihr nicht mehr so gut zu Fuß seid, könnt ihr mit dem Weihnachtszug die Stadt erkunden.
Die heilige 13 von Fátima
Die kleine Stadt etwa 130 Kilometer nördlich von Lissabon ist eine der bedeutendsten Wallfahrtsorte der Katholiken. Alles begann mit drei Hirtenkindern, denen 1916 zunächst drei Mal ein Engel erschien. Am 13. Mai 1917 war es dann Maria, die den Kindern erschien und dann wieder am 13. Juni und 13. Juli. Das sprach sich schnell herum und so waren bei der sechsten Erscheinung am 13. Oktober bereits etwa 60.000 Menschen Zeugen dieses Wunders. Zwischen 1921 und 1929 gab es weitere Erscheinungen. Am 13. Mai 1930 wurden diese dann von der katholischen Kirche als echt und wahr anerkannt und seither pilgern die Menschen an diesen Ort. Im Jahr 2019 waren es über sechs Millionen Pilger. Die meisten kommen zu den monatlichen Wallfahrten, die immer am 13. eines Monats stattfinden.

Der Bezug zu Weihnachten begründet sich in einer nicht offiziell anerkannten Geschichte aus dem Jahr 1967, dem 50. Jubiläum der Erscheinungen. Am Heiligen Abend trafen zwei Studenten am Heiligtum auf eine betende Frau, die aus den Pilgern hervorstach und sehr verzweifelt wirkte. Als die Frau von den Pilgern auf den Grund ihres Flehens angesprochen wurde, zeigte diese ihr Baby, dessen Kopf keine Augen aufwies. Sofort stimmte die gesamte Pilgerschaft mit in das Gebet für das Baby ein, das plötzlich anfing zu weinen. Als die Mutter nachschaute, erschienen plötzlich Augen im Gesicht des Kindes. Wie bereits erwähnt ist diese Geschichte nicht offiziell anerkannt, aber dennoch pilgern immer wieder kranke Menschen nach Fátima in der Hoffnung von ihren Leiden erlöst zu werden. Ein Highlight zu Weihnachten ist sicherlich auch der Nachbau der Krippe und des Dorfes Bethlehem mit beweglichen Figuren.
Magische Weihnachten im Schnee
Nicht nur unsere Kinder wünschen sich weiße Weihnachten. Die gibt es aber in den meisten Regionen Deutschlands statistisch gesehen nur zwei bis drei Mal pro Jahrzehnt. Ziemlich sicher gibt es Schnee während der Feiertage nur auf dem Gipfel der Zugspitze, für Garmisch-Partenkirchen am Fuß des höchsten Bergs in Deutschland liegt die Chance immerhin noch bei etwa 80 Prozent.

Ab auf die Piste in Damüls, Vorarlberg
Das kleine Dorf Damüls liegt auf 1.429 Metern Höhe eingebettet in eine magische Bergwelt, die für ihr besonderes Licht berühmt ist. Im Mittelalter verließen viele Schweizer aus dem Kanton Wallis ihre Heimat und suchten sich eine neue Heimat, da sie in der alten unter großer Armut litten. So entstand im Jahr 1313 das Dorf Damüls. Aufgrund der Lage am Nordrand des Alpenhauptkamms gibt es hier besonders viel Niederschlag. Im Jahr 2006 erhielt Damüls deswegen den Titel schneereichstes Dorf der Welt, da hier im Winter pro Saison im Schnitt über neun Meter Schnee fallen. So wird den Gästen Schnee von Dezember bis April garantiert.

Zwischen dem Bregenzerwald und dem Biosphärenpark Großwalsertal erwarten euch die Skigebiete Damüls-Mellau und Faschina mit 109 Pistenkilometern. Abfahrten gibt es für alle Schwierigkeitsgrade und so findet ihr hier perfekte Bedingungen für euren Winterurlaub. Highlights sind eine Speedstrecke mit Fotopoint, wo ihr eure Rennläuferqualitäten testet. Im ganzen Skigebiet verteilt findet ihr eine große Auswahl an urigen Skihütten zum Aufwärmen. Das kleine Dorf Damüls ist dezent weihnachtlich geschmückt. So beschränkt sich Weihnachten hier auf ein festliches Menü in eurem Hotel. Viele der Hotels sind Ski in/Ski Out Häuser, da sie direkt an den Pisten liegen. Doch nicht nur Skifahrer genießen das Winterwunderland. Wenn ihr euch warm einpackt, könnt ihr auf geräumten Wegen wandern, diverse kleine Museen besichtigen oder in den Betrieben an der Käsestraße Bregenzerwald regionale Köstlichkeiten probieren. Die dabei verzehrten Kalorien könnt ihr ja dann auf der Naturrodelbahn verbrennen, an zwei Tage der Woche sogar nachts.
Zu Hause beim Weihnachtsmann in Rovaniemi
Hoch oben im Norden Finnlands am arktischen Polarkreis liegt die offizielle Heimatstadt des Weihnachtsmanns. Wo sollte es also weihnachtlicher sein als hier? Eigentlich wohnt Santa ja in Korvatunturi, aber weil er auch mal seine Ruhe braucht und keine Besucher empfangen will, verrät er nicht, wo das liegt. Das Weihnachtsdorf in Rovaniemi ist also nur sein Büro und die Hütte neben dem Postamt im Weihnachtsdorf wurde ursprünglich 1950 für die Gattin des US-Präsidenten Roosevelt gebaut. Die wollte nämlich den Polarkreis besuchen und da es in der zerstörten Stadt keine passende Unterkunft gab, hat man eine gebaut.

Im heutigen Weihnachtsmanndorf findet ihr eine große Auswahl an unterschiedlichen Dingen. Neben den obligatorischen Shops mit Weihnachtsschmuck warten hier Anbieter von Husky- oder Rentierschlittenfahrten auf abenteuerlustige Menschen und ihr könnt den fleißigen Weihnachtselfen zuschauen, wenn sie die Post für Santa sortieren. Natürlich könnt ihr von hier auch eure eigene Weihnachtspost mit spezieller Briefmarke und Poststempel verschicken. Allerdings könnte es mit der Bescherung am 24.12. in Rovaniemi etwas schwierig werden. Schließlich fliegt der Weihnachtsmann an diesem Tag von Haus zu Haus und verteilt die Geschenke. Langweilig wird es euch dann aber trotzdem nicht, weil es in Rovaniemi noch sehr viele andere Dinge zu entdecken gibt. Oder ihr sucht euch ein ruhiges Plätzchen und wartet auf die Polarlichter.
Winter Wonderland in Aspen, Colorado
Umgeben von hohen Bergen liegt diese charmante kleine Stadt auf 2.400 Metern Höhe in den Rocky Mountains. Der Ort wurde 1879 gegründet, nachdem man hier große Silbervorkommen gefunden hat. Dank dieser Tatsache bietet Aspen ein historisches Zentrum, das zu Weihnachten kitschig schön mit viel Grün, Rot und magischen Lichtern dekoriert wird. Die Partnerstadt von Garmisch-Partenkirchen zählt heute zu den reichsten Städten der Welt und neben dem weihnachtlichen Glanz bringen einige der Einwohner zusätzlich noch ein bisschen Hollywood Glamour in die Stadt. So könnte es durchaus passieren, dass euch beim Shoppen Cher, Charlie Sheen oder Kevin Costner über den Weg laufen.

Skifahrer finden in Aspen vier Skigebiete, die mit Bussen verbunden sind. Da die Luft in den Rocky Mountains recht trocken ist, fällt hier meist der sogenannte Champagne Powder, Schnee, der so weich ist wie ein Daunenbett. Die Skigebiete Aspen Mountain, Aspen Highlands, Buttermilk und Snowmass liegen auf einer Höhe von 2.399 bis 3.813 Metern Höhe und so könnt ihr relativ sicher sein, dass ihr hier zu Weihnachten jede Menge Schnee habt. Die echten Skiprofis unter euch freuen sich auf das sogenannte Backcountry mit seinen Tiefschneepisten. Wer nicht Ski fährt, kann in Aspens Fußgängerzone in den Luxusboutiquen shoppen, Kunstgalerien besuchen oder durch die tief verschneite Landschaft wandern. Abends erwartet euch ein buntes Programm aus trendigen Restaurants und urigen Bars.
Schwitzen am (weihnachtlichen) Strand
Schnee und Kälte sind nicht jedermanns Sache und das winterliche Grau zu Hause entlockt den wenigsten Jubelschrei. Also warum nicht mal das kalte Wetter und Traditionen umgehen und zu Weihnachten in die Sonne fliegen? Wir haben da ein paar Tipps.

Weihnachten unter Palmen in Phuket
Da Thailand ein buddhistisch geprägtes Land ist, werdet ihr nicht allzu viel Weihnachtliches finden. Vielleicht schmückt euer Hotel ein bisschen, um den europäischen Gästen zu gefallen. Aber eigentlich kommen ja die Urlauber, um Weihnachten aus dem Weg zu gehen. Bei Temperaturen um die 30 Grad am Strand würde Santa Claus auch ein bisschen deplatziert ausschauen. Der Dezember ist die beste Reisezeit für Phuket und ihr könnt den Sommer im Winter genießen. Da ist der Weihnachtsstress zu Hause ganz schnell vergessen. Traumhaft schöne Strände, köstliches Thaifood und einfach nur entspannen, was will man mehr.

Neben einer Vielzahl an Wassersportmöglichkeiten bietet euch Phuket eine Fülle an Unternehmungen, die den Urlaub abwechslungsreich gestalten. So solltet ihr unbedingt die Aussicht vom Big Buddha genießen. Den erreicht ihr auf geführten Touren oder mit einem gemieteten Roller. Mit dem könnt ihr auch diverse Tempel, wie den Wat Chalong, erkunden. Sehenswert ist auch die Altstadt von Phuket Town mit einem bunten Stilmix aus chinesischer und kolonialer Architektur. Mit dem Boot geht es zum Schnorcheln bei den berühmten Koh Phi Phi oder Similan Inseln. Die Naturliebhaber unter euch machen einen Ausflug zum Khao Phra Thaeo Nationalpark und statt Weihnachtsgeschenken könnt ihr ja mit einer Spende im Elefanten-Schutzzentrum etwas Gutes tun.
Weihnachtsmänner in Badehose oder Kitsch in den Themenparks in Florida
Wenn ihr einmal erleben wollt, wie es ist, Weihnachten mit allem Pomp und Kitsch im Sommer zu feiern, seid ihr in Florida genau am richtigen Ort. Tagsüber genießt ihr bei angenehmen Temperaturen über 20 Grad die Sonne und den Strand und stürzt euch in die ebenso warmen Fluten des Atlantiks. Am Strand trefft ihr bestimmt auf den ein oder anderen Santa in Badeklamotten, auch Frauen werfen sich zu Weihnachten gern in einen rot-weißen Badeanzug und tragen die übliche Weihnachtszipfelmütze beim Schaulaufen am Strand von Miami. Die Einkaufsmalls sind natürlich mit Weihnachtsschmuck im Überfluss dekoriert und aus den Lautsprecherboxen singt Bing Crosby „I’m dreaming of a white Christmas“.

Da es in Florida keine Schornsteine gibt und die Rentiere in der Wärme nicht fliegen können, ist Santa gezwungen andere Wege zu gehen, wenn er die Geschenke verteilt. So haben sich in Florida die Weihnachtstraditionen an das Wetter angepasst. In Cocoa Beach treffen sich am Morgen des 24. Dezember tausende von Surfern, um im Santa Kostüm über die Wellen zu gleiten. West Palm Beach baut einen Weihnachtsbaum aus 700 Tonnen Sand. Der Baumschmuck besteht hier nicht unbedingt aus Kugeln und Strohsternen, auch Muscheln und Seesterne werden hier an den Baum gehängt. Wenn ihr überbordende Weihnachtsdekoration liebt, dann solltet ihr nach Orlando. In den Themenparks der Magic City wird es dann richtig bunt. Vor allem „Mickey’s Very Merry Christmas Party“ in Disney World ist so richtig kitschig schön.
Karneval auf den Bahamas
Die Vorweihnachtszeit auf den Bahamas ist ähnlich wie in Florida. Überall wird festlich dekoriert und am Strand tauchen zuweilen Santas in Badeklamotten auf. Der Port Lucaya Marketplace, die größte Mall der Bahamas, ist mit einem riesigen Christbaum geschmückt und auch die Geschäfte erstrahlen in weihnachtlichem Glanz. Natürlich locken auch die entsprechenden Sale-Angebote und so kann es schon mal etwas eng werden. Der Dezember fällt mitten in die beste Reisezeit für die Bahamas und so könnt ihr vor oder nach den Shoppingtouren traumhafte Tage am Strand verbringen. Für euren Strandurlaub empfehlen wir euch, auch ein paar andere Inseln anzuschauen. So könnt ihr auf Big Mayor Cay mit den berühmten Schweinen schwimmen und auf Long Island und Great Exuma einsame Traumstrände entdecken.

Das weihnachtliche Highlight erwartet euch am zweiten Weihnachtstag. Ab Mitternacht sorgen Kuhglocken, Trillerpfeifen, Trommeln aus Ziegenleder und allerhand andere Instrumente dafür, dass an Schlaf nicht mehr zu denken ist. An diesem Tag und dann nochmal am Neujahrstag wird auf allen Inseln des Archipels Junkanoo gefeiert. Monatelang haben die Einheimischen an ihren Kostümen gebastelt und ziehen die ganze Nacht und den darauffolgenden Tag in gewaltigen, farbenfrohen Paraden durch die Straßen. Man nimmt an, dass dieser Karneval aus der Zeit stammt, als die Großgrundbesitzer die Sklaven für sich schuften ließen. Zu Weihnachten erhielten diese dann drei Tage frei, die sie nutzten, um ausgelassen zu feiern.
Wo es Weihnachten am besten schmeckt
Das große Familienfest an Weihnachten ist für viele untrennbar mit einem festlichen Essen verbunden. In der Vorweihnachtszeit hört man immer wieder Menschen darüber klagen, dass die ganze Bäckerei zu Weihnachten ein fürchterlicher Stress ist. Auf den Plätzchenteller und die vielen andere Leckereien will man dann aber doch nicht verzichten. Hier also Tipps für kulinarische Weihnachten.

Weihnachtlich schlemmen wie Gott in Frankreich
Frankreich ist ja bekannt für seine Küche und das zeigt sich gerade an Weihnachten. Der Heilige Abend heißt in Frankreich Réveillon. In diesem Wort steckt die Bedeutung Aufwachen und wer Weihnachten ganz traditionell verbringt, tut genau das, eine Nacht lang Essen und Wachen. Vor der Mitternachtsmesse genießt man Champagner und Austern, danach geht es dann weiter unter anderem mit Gänsestopfleber und einem gefüllten Truthahn. Den Abschluss des Festmenüs bildet die Bûche de Noel, eine Biskuitrolle mit viel Buttercreme in Form eines Baumstamms.

In der katholischen Kirche gab es früher eine Fastenzeit, die von Mitte November bis Weihnachten dauerte. Die Mitternachtsmesse ist der Beginn der Weihnachtszeit und danach durfte man dann eben wieder schlemmen. Das taten die Franzosen dann eben die ganze Nacht hindurch. In der Provence gibt es traditionell die 13 Desserts, eines für das Jesuskind und jeweils eines für jeden der 12 Apostel.
Polen – für jeden der 12 Apostel ein Gericht
Bei unseren östlichen Nachbarn nennt sich der Heilige Abend Wigilia, was sich wiederum aus dem lateinischen Wort für Wachen ableitet. Am 24. Dezember wird tagsüber der Baum geschmückt und auch der Rest des Hauses wird festlich dekoriert. Wenn der Tisch für das Festessen gedeckt wird, kommt in Erinnerung an den Stall von Bethlehem etwas Heu unter die Tischdecke. Beim Decken des Tisches wird immer ein Gedeck mehr aufgelegt, als Personen am Mahl teilnehmen. Das soll einerseits an die Verstorbenen erinnern und bedeutet andererseits, dass man darauf vorbereitet ist, wenn ein bedürftiger Mensch an die Tür klopft.

Das Essen beginnt mit dem Brechen der Weihnachtsoblate und einem gemeinsamen Gebet. Der Tisch biegt sich danach unter der Last von 12 Gerichten, eines für jeden Apostel. Keinesfalls fehlen dürfen dabei Barszcz (bei uns eher unter dem russischen Namen Borschtsch bekannt), Pierogi mit Sauerkraut und Pilzen sowie Hering. Außerdem findet sich noch eine Weihnachtspastete auf dem Tisch und jede Menge Süßigkeiten. Nur Fleisch ist bei einem traditionellen polnischen Weihnachtsschmaus nicht zu finden.
Weihnachten mit Freunden beim Julbord in Schweden
In Schweden beginnt die Weihnachtszeit am 13. Dezember mit dem Lucia Fest. An diesem Tag finden überall Prozessionen statt, die von einem Mädchen angeführt werden, das eine Krone mit brennenden Kerzen trägt und somit Licht in die dunkle Jahreszeit bringt. Hinter Lucia folgen weitere Kinder mit weißen Roben und spitzen Hüten, jedes mit einer brennenden Kerze in der Hand. Die Wahl der Lucia ist jedes Jahr ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis in den Gemeinden.

Das klassische Essen an Weihnachten ist ein Buffet, das sich Julbord nennt. Der Esstisch ist voll beladen mit typisch schwedischen Köstlichkeiten, die früher für die meisten Menschen echter Luxus waren. Ein Schinken, die leckeren Köttbullar sind hier ebenso zu finden wie Hering, Würstchen, Kartoffeln und Salat. Die Kartoffeln finden sich häufig in Janssons Versuchung, einem Auflauf mit Kartoffeln, Zwiebeln, Anchovis und Sahne. Früher war das Julbord auf Weihnachten und die Familie beschränkt. Heute macht man ein Julbord auch schon mal in der Vorweihnachtszeit und lädt Freunde dazu ein. Selbst das allseits bekannte schwedische Möbelhaus bietet inzwischen in der Vorweihnachtszeit ein Julbord an.
Häufig gestellte Fragen
Wenn ihr euer Weihnachtsfest mal nicht unter dem heimischen Baum mit der Familie verbringen wollt, gilt die erste Überlegung der Frage, wo soll es denn hingehen. Diese und andere Fragen wollen hier versuchen zu klären.
Welche Reiseziele über Weihnachten?
Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Die einen wollen endlich mal den Traum einer weißen Weihnacht mit tief verschneiten Landschaften verwirklicht sehen, während andere lieber am Strand in der Sonne dösen wollen. Schnee findet ihr in weiten Teilen Europas nur relativ weit oben in den Bergen. In den Alpen könnt ihr das dann mit Skifahren kombinieren. Oder ihr begebt euch in den hohen Norden an den Polarkreis und besucht den Weihnachtsmann. Für einen Badeurlaub zu Weihnachten bieten sich Ziele wie Thailand, die Karibik oder andere Strände südlich des Äquators an.

Wo ist es am schönsten an Weihnachten?
Nun, das ist wiederum Geschmackssache. Gehört ihr zur Fraktion, die weiße Weihnachten bevorzugen, dann solltet ihr euch ein hoch gelegenes Ziel in den Alpen suchen. Neben einem Berg voll Schnee findet ihr dort auch gemütliche Hotels und sehr viel Tradition. Für alle, für die Weihnachten eher ein Grund ist, um der Kälte zu entfliehen, bieten sich exotische Länder wie Thailand an.

Wo ist es an Weihnachten am schönsten geschmückt?
Das ist natürlich auch wieder eine Geschmacksfrage. Vor allem in den großen Städten werden die Straßen und Schaufenster festlich geschmückt. Bekannt für ihren festlichen Schmuck sind vor allem London, Wien und auch Straßburg. Wenn für euch ein Bummel über den Weihnachtsmarkt zum festlichen Ambiente gehört, kommt ihr in Nürnberg und auch Straßburg voll auf eure Kosten. Zur schönsten Weihnachtsstadt in Deutschland wurde 2019 Celle gekürt.

Wo ist es Weihnachten 25 Grad warm?
Sommerliche Temperaturen von über 20 Grad findet ihr zu Weihnachten in erster Linie südlich des Äquators, wo das Fest in den Hochsommer fällt. Wenn ihr nicht ganz so weit fliegen wollt, bieten sich Ziele wie Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate an. In beliebten Urlaubsländern wie Thailand oder der Karibik zählt der Dezember und somit auch Weihnachten zur besten Reisezeit mit garantiert sommerlichen Temperature

Fazit:
Weihnachten ist das Fest der Liebe und der Familie. Doch muss es deswegen jedes Jahr gleich ablaufen? Eigentlich nicht. Bevor ihr wieder mal verzweifelt am 24. Dezember noch schnell durch die Kaufhäuser rennt und nach Last Minute-Geschenken sucht, schenkt ihr euch als Familie eine Reise zu Weihnachten. So könntet ihr im Familienrat beschließen, dass es dieses Jahr mal weiße Weihnachten geben soll und sucht euch schon rechtzeitig den passenden Ort und dort das passende Hotel aus. Wenn eure Familie die Kälte des Winters nicht mag, findet ihr viele Orte, an denen es zu Weihnachten sommerlich warm ist und ihr dem ganzen Stress zu Hause entfliehen könnt. Der religiöse Aspekt von Weihnachten tritt ja immer mehr in den Hintergrund, aber vielleicht ist es an der Zeit, dass wir das Fest der Liebe dazu nutzen, mal wieder eine traumhaft schöne Zeit mit unseren Liebsten zu verbringen. Das geht zwar auch zu Hause, aber an einem außergewöhnlichen Ort wird es natürlich noch viel schöner.